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Mayland am fasching Erchtag.
1770.
Verflossenς Samstag mustς wir unvermuthet mit h
ς: HausHofmeister in die
opera und Ball fahrς, ich konnte dir also nicht schreibς. Unsere
Accademia
ist nun vorbeÿ; sie war verflossenς freÿtag. Es gieng wie aller orten:
und braucht keine weitere Erklärung. Wir leben gesund, Gott seÿ gelobt,
und we
n wir gleich nicht Reich sind, so habς wir doch i
mer ein wenig
mehr als die Nothwendigkeit. den Montag odς Dienstag dς 2
tς fastς woche werdς
wir mit Gottes Hilfe Mayland verlassς und nach Parma gehς. wir würdς eher gehς;
allein
Se: Exς: Gr: Firmian wollς in dς erstς fastenwoche eine grosse
Accademie
für die
Damen in seinem Hause gebς: und es sind noch andςe Sachς auszumachς.
Hier isst man morgς
u do
nerstags noch fleisch, alle tag ist
opera und Ball, und
am Samstag dς Letzte. dieses ist nach der
Ambrosianischς Kirchς Ordnung, und so
lebt die ganze Statt. In den Clöstern aber hält man die Römischς Gebräuche, und
fängt die fasten am Aschermitwoche an. Es lauffς aber am
Ascher Mittwoche und
do
nerstage alle Geistl: aus den Klöstern zu ihrς bekanntς in die Statt und ladς
sich zum fleischessen ein. wie gefällt es? ò, mit der zeit werde dir hundert der=
gleichς schöne sachς erzehlen, die gar nicht auferbäulich sondς höchst ärgerlich sind.
Mich freuet es ungemein daß Salzb
ς: so Lebendig ist, und daß ihr auch einige
unterhaltung habt. Mache aller Ortς meine gebührende Empfehlungς.
Ehe von hier abreise werde an
Se: Exς: Obersthofmeister schreibς. Schlüsse allezeit
die Briefe an
Mr: Troger ein; we
n ich auch von hier weg bin: Er wird mir sie richtig
zusendς. Lebe wohl, ich muß schlüssς. der
Wolfgς: ist mit Componirung
zweÿer Arien beschäftiget. ich Küsse dich und die Na
nerl 1000 mahl. und bin
dς alte Mzt
mp
Das Unglück des
hς: Basilij hat uns nicht nur höchstens betrübt, sondς dem Wolfg
ς:
viele thränς gekostet, du weist, wie empfindlich er ist. Gott gebe seine Besserung:
die ich ihm nebst unserer Empf
ς: von Herzς wünsche.
und ich küsse die mama und dich, ich bin völig verwirt vor lauter
affairen, ich kan ohnmöglich mehr schreiben.
wolfgang.
DOM=
MUSICK=VEREIN
U.
MOZARTEUM
INTERNATIONALE
STIFTUNG:
„MOZARTEUM”
1881
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DOM=
MUSICK=VEREIN
U.
MOZARTEUM
INTERNATIONALE
STIFTUNG:
„MOZARTEUM”
1881