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                  Euer Wohlgeboren note!

Empfangen Sie vorerst meinen verbindlichsten Dank, für alles
freundliche, was Sie, in Ihrem geehrten, vom 5t l. M. note mir zu sagen, die Güte
haben. Möge meine Leistung, Ihrer Erwartung, in dem Maaße entsprechen, wie
ich es der großen Feÿer note, und endlich meiner selbst willen, gewiß recht sehnlich
wünsche! Erlauben Sie, ich, um nichts zu vergeßen, das folgende, wie es mir
eben in den Sinmt, herschreibe.

Beÿfolgend übersende ich die Partituren, zweÿer großer Messen, zur beliebigen
Auswahl, wenn eine derselben, dem Comiteé, der Gelegenheit entsprechender scheinen
sollte, als die vor der Hand festgesetzte. Die im Jahre 1776 komponierte note, erhielt
ich, aus der Bibliothek des Stiftes zu St Peter in Salzburg. Mein Copist vergaß
die Orgel Stime zu beziffern, was, da Sie nun die Quelle wissen, nöthigen falles
leicht zu ergänzen ist.

Da so treffliche Sänger, wie Md: Hasselt-Barth, Lutz, und wie ich höre auch
Staudigel anwesend seÿn werden, so bin ich von meiner frühern Idée ab=
gegangen, und lasse das Adagio, in meinem Festchor nun von vier Solo Sängern
vortragen, was beÿ so herrlichen Stimen, von hinreißender Wirkung seÿn muß.
In Ermangelung einer Altistin, wird sich ja wohl, ein tauglicher Sängerknabe finden,
dem einstweilen den Part einzustudiren, es jedenfalls gerathen seÿn dürfte, um
später nicht etwa in Verlegenheit zu komen.

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Wegen eines F. p. ist das Nöthige veranstaltet, da der Hofklawiermacher
Streicher, gegen Ersatz der Transportkosten, eines der vortrefflichsten
Instrumente, das bis nun zu, seine Werkstätte verlassen, zur rechten Zeit nach
Salzburg senden wird, was auch Herrn Thalberg, der wie hier verlautet, auch nach
Salzburg zur Verherlichung des Festes kömnote, nur angenehm seÿn dürfte, weil
sowoll der Verfertiger, als ich, ihm mit Vergnügen dieses Instrument
zum Concerte überlassen werden.

Ich habe in meinem letzten Briefe note, hς D. v. Hilleprandt ersucht, mir für ein
paar Freunde, die ich mitbringe, zweÿ Zimer, oder lieber noch ein Zimer mit zweÿ Betten gefälligst
zu besorgen, versteht sich, gegen Bezahlung; darf ich Sie wohl ersuchen, ihn daran
zu erinern. Ich verlasse Wien am 26t und kome am 28t beÿ Ihnen an.

Leben Sie recht wohl, und seÿn Sie der inigsten Hochachtung versichert
                                                       Ihres ergebensten
Wien am 12t August 842                                  W A Mozart mp

Ich habe schon früher angezeigt, ich das D minor Concert meines
Vaters
 spielen werde note.