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                                                 Lemberg am 11t Novς 832

                            Geehrter Herr!

Ich habe das Vergnügen, Ihnen zu berichten, daß die Arie note, die Sie mir, beÿ
meiner letzten Anwesenheit in Wien note, zu zeigen, die Gefälligkeit hatten, allem
Anscheine nach, von der Composition meines Vaters ist. Wenigstens finde ich keinen
vernünftigen Grund, es zu bezweifeln, den ich fand die Worte der Arie, und des
vorangehenden Recitativs, in dem gedruckten Textbuche, der Oper: Lucio Silla, die mein
Vater, im Jahre 1773 | also im 17t Jahre seines Alters | für das Regio-Ducal Teatro di
Milano
schrieb. Die Poesie ist von Herrn De Gamera, damaligen Theaterpoeten, und diese
Arie macht den Schluß der fünften Scene des zweÿten Actes. Wen es Intereße für
Sie haben kan, das Buch selbst einzusehen, so will ich Ihnen es gerne auf kurze Zeit
zusenden, doch würde ich um dessen baldigste Zurückstellung bitten, da ich es als
eine Seltenheit, bewahre. Ich habe auch das Textbuch der Oper: Mitridate, Re di Ponto, die
Mozart zweÿ Jahre früher, für dasselbe Theater komponierte. Indem ich Sie beÿ dieser
Gelegenheit, um die baldige Herausgabe meiner Lieder bitte, habe ich die Ehre mich
zu zeichnen Ihren ergebensten
                                                         W A Mozart mp
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Leopol
An Herrn Herrn
Artaria et Compag
Kunst und Musikalienhändler
             zu
Kohlmarkt No 1151.     Wien

LEMBERG
12 NOV 832

WIEN
17 NOV

              1832.
    Mozart, W. A.
Lemberg, 11 Novr
               17. do
     d 23. do

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