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     Hochgeehrtester Herr Docktor!

Ihnen für die viele Güte, Die Sie meiner guten Mutter,
und dadurch auch zugleich mir erwiesen, zu danken, ist mir
eine zu angenehme Pflicht, als ich mich ihr entziehen
nte. Empfangen Sie daher, mein Herr Docktor meinen
inigsten und wärmsten Dank für die rege Theilnahme, und
thätige Hülfeleistung, mit der Sie meine liebe Mutter,
beÿ ihrem so äußerst schwierigen Geschäfte | der Herausgabe
der Biographie note meines unvergeßlichen Vaters | so eifrig und
Glück bringend unterstützten. Ich bin vollkomen überzeugt,
daß wir nur Ihrer Thätigkeit, Ihrer einsichtsvollen
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Leitung, und endlich der großmüthigen Aufopferung Ihrer,
andern ernsten Geschäfte gewidmeten Zeit, das Gelingen
dieses so mühevollen Unternehmens zu danken haben.

Der schönste Lohn Ihrer Bemühung, ist wohl das Bewustseyn,
an einer durch Jahre und manigfachen Kumer gebeugten
Wittwe, edel gehandelt, und zugleich als Kener und Schätzer
der am meisten zum Herzen sprechenden Kunst, den
Manen Mozart’s, ein würdiges Denkmahl gestiftet zu
haben.

Vollenden Sie Ihr schönes Werk dadurch, Sie
meinen tiefgefühlten Dank gütig anehmen, und auch noch
ferner der Freund meiner Mutter, und der Göner ihrer
Söhne bleiben.

STAATS-
BIBLIOTHEK
ZU BERLIN
PREUSSISCHER
KULTURBESITZ
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Erlauben Sie mir, Hochgeehrtester Herr, noch die
Ausdrücke der tiefsten Verehrung, und Hochachtung beÿ=
zu fügen, mit der ich die Ehre habe mich zu
nenen Euer Wohlgeboren

                                      ergebenster WA Mozart mp

Lemberg, östreichisch Galizien
am 25t Xt 1828
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L. a. s 12 – 21 /