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Salzburg 15tς Maÿ.
1805./
Hochedlgebohrn!
Hochschätzbahrester
Herr!
Ich kann nicht begreifen, daß ich seit Ihrem letzten
Brief von 25ten
November 1804

welchen ich den
6tς
december 
alsogleich beantwortet habe, keinen
mehr von Ihnen erhalten
haben.
Ich würde Sie mit diesem Schreiben auch nicht
belästiget haben, wenn ich nicht schon öfters
befragt worden wäre, warum so lange keine
Hefte von
Mozarts und
Haidn Werke

mehr
geschickt wurden, man ersuchte mich, mich dieß=
fahls beÿ Ihnen zu erkundigen, dann muß
mich auch noch einmahl anfragen, ob Sie
noch verlangen, daß ich die Messen von
Michael
Haidn in Spart setzten soll lassen und Ihnen
uberschicken soll.? Da Sie mir schon so lange
nicht mehr geschrieben haben, so dachte ich,
Sie könnten sie vielleicht schon erhalten haben,
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und ich könnte sie dann vergebens abschreiben
lassen, ich bitte mir gefähligst eine Antwort
aus, ich würde Ihnen schon früher diese Fragen
gestehlt haben, aber ich ware eine Zeit ab=
wessend. Wenn ich Ihnen nichts mehr dienst=
liches erweisen kann so melden Sie mir
gütigst, durch wen ich das in Händen habende
Geld übermachen soll, dann wird auch die
vollständige Rechnung darüber folgen.
Ich verbleibe mit wahrer Hochachtung
Dero
ergebneste Diennerin
M: a: v: Berchtold zu
Sonnenburg Freÿfrau.
in meinem
Brief von 29tς april 1804 
, ersuchte
ich Sie mir die
3 Sonaten, daß
kleine 4 Hände
Stükchen und das
Liedchen so ich Ihnen zuschickte
wenn Sie solches haben abschreiben lassen, mir
gefähligst wieder zurück zu senden, weil ich
sie als erste
composition meines
Bruders möchte
aufbehalten, allein darauf beka
m ich keine
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Antwort. – – – – – –
1805. Salzburg
d. 15 May v Sonenburg
22 July
Marz 1807
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Frau v: Sonenburg
A Monsieur
Monsieur Breitkopf et
Haertel
à
Leibzig.
1⁄2 fo Nbgς