[S. 1]


Salzburg dς 6tς 10
ber
1804.
Hochedlgebohrn!
Hochschätzbahrester
Herr!
Endlich habe ich den 5tς dieß als gestern Ihr Werthes
Schreiben von 25tς 9
ber 
erhalten. Ich hätte geglaubt,
daß in einer Zeit von 4 bis 5 Monat man hätte
wohl eine
copie von diesen
profil portrait 
nehmς
können, und hätten Sie mir nur den richtigen
Empfang dieses
portraits gemeldet, so würde ich
es Ihnen doch noch auf eine Zeit geliehen haben,
aber Ihr Stillschweigen machte mir Bange, ich
wusste nicht ob Sie solches empfangen, oder ob es
verlohren gegangen seÿe.
Sie schreiben mir, daß Sie die
Bethoveschς variations 
und
Märsche Ihren
comissaire zum überschicken
übergeben haben, Warum schickten sie solche
nicht unter der überschickten
adresse auf der Post,
Da der Herr
Baron von Bleul – Hofkanzler
alhier Post freÿ ist, so hätten Sie sich wegen dem
Höchern
porto nicht sorgen dürfen. Sie müssen
also schon die güte haben, wenn es noch zeit ist
alsogleich solche beÿ dem
comissaire wieder abzu=
fodern, den ich müsste sonst das
porto bezahlen
und das könnten Sie ja nicht fodern.
[S. 2]


Den
25tς 7ber 
überschickte ich Ihnen schon den Brief
worinnen ich die bestelung der
Bethovischen
variations machte, und noch haben sie solche
nicht erhalten, hätten Sie solche alsogleich
auf der Post geschickt, so wurde ich nicht i
mer
geplagt, da sie noch nicht geko
men sind,
Ich ersuche Sie also daß solche Freÿ geschickt
werden, und schreiben Sie mir alsogleich
den Preiß davon daß ich ihn abfodern
kann. ich verharre mit vieller Hochachtung
Ihre
ergebene
Maria Anna Freÿin von
Berchtold zu Sonnenburg mp
[S. 3]


[vacat]
[S. 4]


Salzburg
À
Monsieur
Monsieur Breitkopf et
Härtel.
à
Leibzig.
1⁄2 fco Nbg
1804 Salzburg
6 Decbr
– Fr. v Sonenburg
0
Sonnenburg