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Lieber Herr
Härtel,
Als Sie die Güte hatten mir ausser einem schönern
Exemplar 5. Freyexemplare von
Mozarts Werken

zu
schenken, war es natürlich, daß ich leztere zu Gelde machte.
Nachdem ich durch den Gang der Dinge dahin gebracht bin,
daß ich diese leztere Gefälligkeit nicht mehr erwarten kann,
bin ich mit denen, die mir die vorigen Exemplare abnahmen,
verlegen. hier überläßt mir Niemand zu Pränumerations-
preise, und da ich nicht mehr erhalte, kann ich auch nicht
mehr geben. Wollten Sie mir hier vom 9
ten Hefte
inclusive 5 Exemplare zum Pränumerationspreise anweisen,
würde ich Ihnen recht sehr verbunden seyn. Sollte das
nicht seyn können, so bitte ich, doch wenigstens mir
das 2
te 
, 5
te 
und 6
te Cahier 
zu diesem Preise zu
überlassen und hier anzuweisen: sonst habe ich nicht
einmal das eine schönere Exemplar für mich selbst
vollständig. Ich habe von diesem
lezterwähnten
3. Hefte aus
der Hand geben
müssen. Das 8
te 
ist das lezte, was
[S. 2]


Sie die Güte gehabt haben mir zu schikken; ich
weiß wohl, daß ich keinerley strenges Recht auf
die Fortsezung derselben habe. Ich will aber also
auch nur sagen, daß es hart ist, wenn ich nicht
einmal zu meinem eignen Gebrauch die Sammlung
vollständig haben sollte.
Es versteht sich, daß ich im ganzen Briefe von
nichts als von Claviersonaten gesprochen habe.

Ich habe die Ehre mit aller Hochachtung zu seyn
Ihre
Wien 16 Jan. 1802 ergebenste dienerinn
Constance Mozart
August Buhl
London 1886
[S. 3]


[vacat]
[S. 4]


1802 Wien
Jan Mozart
21 –
24
Wien
An
die Herren Breitkopf und Härtel
Leipzig