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                                                                                   pr. 5. Augς.
                                                          Wien 30 Jul. 1799.
     höchstgeehrte herren,
     da ich nun wieder in die Stadt gekommen bin note, so ermangle ich
nicht Ihre beyden lezten Briefe vorzunehmen, und erwarte
dagegen eine gefällige Antwort auf meines bevollmäch-
tigten
 Schreiben vom 8tn dieses note, wie auch auf das gegenwärtige,
aber nur gelegentlich und nach Ihrer Bequemlichkeit.
     Ich fange damit an Ihnen inliegend einen Beweis meines
Eifers zu geben: es hat mich viele Mühe gekostet, diesen Canon
zu bekommen, und doch ist er nur zweystimmig. Ich schikke
ihn, weil es möglich ist, daß Hς. A. nicht nach L. note kömt. note Ferner
zeige ich Ihnen den Empfang der den 16 Jul. gesandten Anwei-
sung auf 91 fl. an, die bezahlt sind. Ich behalte also noch zu Gute
                                                                   40 fl. 27x
Ihr brief vom 16 Jul. note  26.
der meinige vom 22stn  12.
Ihre Vergütung für die auf discretion gesandten 
Capricci, und
für lieder,
nach Ihren briefen vom 19 Febr. und 3. Jun. note 
Von einliegendem Canon will ich nichts sagen.
     Von dem harmonicaquintett bitte ich Copie zu nehmen und
mir das Original zu senden. Es währt zu lange, wenn ichs
erst nach geschehener herausgabe empfange.
     Ich bitte um das Verzeichniß der Canons, wovon ich keine
Copie behielt, weil ichs wieder zurük erwartete. Im
Grab ists finster p.
fehlt darin.
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     Anlangend das Clavierconcert, wovon wir beyde so viel
geschrieben haben, halte ich mich natürlicherweise an folgende
Ausdrükke Ihres Briefs vom 3. Jun:
     Es liegt am Ende wenig an einer Differenz von 5. ducaten,
     und wir thun gerne darauf Verzicht, wenn Sie uns das
     dafür verlangte Concert nicht mittheilen wollen, und
     wir quitiren daher gern über erhaltenen valor note für
     jene 101 fl. 27x.
     Auch erwarte ich das Verzeichniß ungestochener Sachen,
die Sie wünschen, welches Sie mir in demselben Briefe ange-
kündigt haben.
     Mein Mann hat auf seinen Reisen sein größtes
Stammbuch verloren. Sollten Sie es nicht durch ein
Avertissement in Ihrer Zeitung herbeyschaffen können? note
Es würde gewiß auch zu benuzen seyn. Verloren oder
vergessen hat er es.
     Ich habe Ihnen noch nicht für das 4te Cahier note zu
danken. Seyn Sie meiner doch gütig mit diesem und dem
5tn note so bald als möglich eingedenk, so wie auch mit den
Exemplarien vom ganzen werk auf schlechtern Papier,
die ich erbeten und Sie mir versprochen haben. Ich
verspreche mir von Ihrer Freundschaft, daß ich, wie bisher,
alles portofrey bey gelegentlicher Absendung erhalte.
     Ich mögte gerne wissen, ob Sie nie die Messen und
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dergleichen geistliche Musiken herausgeben wollen. Fast
muß ich es aus Ihren Aeusserungen schließen.
     Wahrscheinlich werde ich Sie bitten, mir die Concerte 
Opus 1. in nächster Messe gelegentlich zu senden.
     Eine kleine canzonetta: Più non si trovano frà
mille amanti
 p.
für 2 soprani und basso existirt
noch zufolge des Themabuchs. note Ich mache mir Mühe darum:
lassen Sie mich wissen, ob Sie sie haben.
     Sie kennen gewiß einen herrn Empeytaz aus Paris.
Im Vertrauen auf Ihre Gefälligkeit wage ich es Ihnen
hierin eine Anweisung auf ihn, groß 6. ducaten, zu
senden, mit der Bitte, solche entweder durch Correspondenz,
oder wenn er zu der Messe kömt, alsdann einzucassiren note.
Auch bitte ich ergebenst seinen Titel hineinzuschreiben. Ich
glaube, er ist Preussischer Commerzienrath.
     Die Sonaten aus Mozarts Jugendjahren, von denen
ich Ihnen gemeldet hatte, sind nicht, wie Sie unterm
22 Jun. schreiben, in Paris, sondern anderswo heraus-
gekommen note, und also vielleicht selten und Ihnen
unbekannt. Sie sind mit Violin gestochen.
     Mit der von Ihnen versprochenen Vergütung
Eines Guldens für den gedrukten Bogen Partitur, die
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ich Ihnen leihe, bin ich zufrieden.
     die Rellstabschen Lieder note habe ich auf Ihr Verlangen
an hς. Traeg abgegeben.
     An die Anecdoten note werde ich gewiß denken, und Sie
sollen bey nächster Gelegenheit erhalten.
     Ich habe die Ehre mit besonderer Achtung zu seyn
                                    Ihre
                                      ergebnst dienerinn

                                    Constance Mozart note

1799              Wienn
30. July.         Madame
5. Augς.      Mozart
19 –  

Die Assignation auf
herrn Empeytaz ist ihr
den 5t Febr 1800. zurück
geschikt worden.