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                                                                             9.7.91
                       Liebstes bestes Weibchen!

Deinen Brief vom 7:tn Samt Quittung, über die richtige Be=
zahlung, habe richtig erhalten, nur hatte ich zu deinen besten
gewunschen, daß du einen zeugen mit hättest unterschreiben
laßen, den wen N. N. nicht ehrlich seyn will, so kan er dir
heute oder Morgen dir noch in Betreff der Aechtheit und
des Gewichtes einige Ungelegenheit machen; da blos Ohrfeige
steht, so kan er dir unvermuthet eine gerichtliche Forderung, über
eine derbe oder tüchtige oder gahr aggio Ohrfeige überschücken,
was willst du dan machen? da soll dan augenblicklich bezahlt
werden, wen man oft nicht kan! mein Rath wäre dich mit deinem
Gegner gütlich zu vergleichen, und ihm lieber ein paar derbe 3
tüchtige und 1 aggio Ohrfeige zu geben, auch mehrere noch, so im
Falle er nicht zufrieden seyn sollte |: den ich sage, mit guten
läßt sich alles richten, ein Großmüthig und sanfmüthiges
Betragen hat schon öfters die ärgsten Feinde versöhnt, und
solltest du dermahlen nicht in der Lage seyn, die Bezahlung
ganz zu übernehmen, so hast du ja Bekantschaft, ich
zweifle gahr nicht, daß wen du darum ersuchest die N:
die Baare Auszahlung wen nicht ganz doch wenigstens
zum Theil übernehmen wird.
Liebstes Weibchen ich hoffe du wirst mein gestriges Schreiben
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richtig erhalten haben; nun komt die Zeit, die glückliche
Zeit, unseres Wiedersehens imer näher, habe gedult, nur
muntre dich soviel möglich auf. du hast mich durch dein gestriges
Schreiben ganz niedergeschlagen, so daß ich fast wieder den
Entschluß faßte, unverrichteter Sache hinaus zu fahren, und
was hätten wir dan davon? – daß ich gleich wieder herrein müßte,
oder daß ich anstatt vergnügt, in Ängsten leben müßte, in ein
paar Tagen, muß die Geschichte ein Ende nehmen. Z hat es mir
zu ernstlich und feyerlich versprochen, dan bin ich gleich bei
dir, wen du aber willst, so schicke ich dir das benöthigte Geld du
zahlest alles, und komst herrein! mir ist es gewiß recht; –
nur finde ich daß Baaden in dieser schönen Zeit noch sehr angenehm
für dich seyn kan, und nützlich für deine Gesundheit, die prächtigen
Spatziergenge betreffend – dieses mußt du am besten fühlen, – findest
du daß dir die Luft und motion gut anschlägt so bleibe noch – ich kome
dan dich abzuholen, oder dir zu gefallen, auch etliche Tage zu
bleiben – oder wie gesagt wen du willst, so komst du morgen
herrein; schreibe es mir aufrichtig. – Nun lebe recht wohl,
liebste Stanzi Marini. Ich küsse dich millionenmahl und bin Ewig
dein
                                           Mozart.
Wien d: 9:t Julÿ 791.
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P. S. Dem N. N. richte von mir folgendes aus:
        =            =            =            =            =            =            =            =            =
        =            =            =            =            =            =            =            =            =
        =            =            =            =            =            =            =            =            =
        =            =            =            =            =            =            =            =            =
was sagt er dazu? – gefällts ihm? nicht sehr glaub' ich, es sind harte Ausdrücke! und schwer zu begreifen. –
                                                                         – Adieu.