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                     liebstes, bestes Weibchen! –

Mit unbeschreiblichen vergnügen erhielt ich die Nachricht des
sicheren Empfangs des Geldes; – ich kann mich nicht
erinnern daß ich dir geschrieben hätte, du sollst alles
in Richtigkeit bringen? – wie könnt' ich denn das als ein
vernünftiges Geschöpf schreiben? – ist es so – so muß es
sehr in gedanken geschehen seyn! – wie es dermalen,
da ich so viele wichtige Sachen im kopfe habe, schon
möglich ist. – meine Absicht war nur auf das
Baad gerichtet. – das übrige ist für deinen Gebrauch –
– und was dann noch zu bezahlen ist, wovon ich
schon so meine Rechnung gemacht habe, werde selbst
bey meiner hinkunft in Ordnung bringen. –
eben izt wird Blanchard entweder Steigen – oder
die Wiener zum 3:t male fopen! –
die Historie mit Blanchard ist mir heute gar nicht lieb –
– sie bringt mich um den schlusse meines Geschäftes –
N. N.
 [... (1 Wort unkenntlich)] versprach mir bevor er hinausführe zu
mir zu komen – kam aber nicht – vieleicht kömt
er wenn der Spass vorbey ist – ich warte bis 2 uhr –
dan werfe ich ein bischen Essen hinein – und suche
ihn aller Orten auf. – das ist ein nicht gar
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angenehmes leben. – gedult! es wird schon besser komen
– ich ruhe dann in deinen Armen aus! –
Ich danke dir für deinen Rath mich nicht ganz
                  N. N.

auf [... (1 Buchstabe unkenntlich)] zu verlassen. – aber in dergleichen
fällen muß man nur mit einem zu thun haben
– wendet man sich an 2 oder 3 – und das
Geschäft geht überall – so erscheint man bey
den andern, wo man es dann nicht annehmen kann,
als ein Narr, oder unverlässlicher Mann.
– Nun kannst du mir aber kein grösseres
Vergnügen machen, als wenn du vergnügt und
lustig bist – denn wenn ich nur gewis weis
daß dir nichts abgeht – dann ist mir alle
meine Mühe lieb und angenehm; – denn
die fataleste und verwirrteste laage in der
ich mich imer befinden könnte, wi[rd mir] nur zur
kleinigkeit wenn ich weis, daß du Gesund und
lustig bist. – und nun lebe recht wohl – be=
nutze deinen tischNarren – denkt und redet
oft von mir – liebe mich ewig wie ich dich
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liebe, und sey Ewig meine stanzi Marini, wie ich
ewig seyn werde dein
                                          Stu!Knaller paller
                                          schnipschnapschnur
                                                    schnepeperl.
                                                               snai!
                    N. N.

Gieb dem <Süssmayer> eine Ohrfeige, und sag du
hättest eine fliege tod schlagen müssen, die
ich sitzen gesehen hätte! – adieu.

fang auf – fang auf – – bi – bi – bi
3 busserln, zuckersüsse fliegen daher! –

Mittwoch. Wienn den 6:t Julliy. 791.

A JUNCKER
Autogr. 1730
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À
Madame
Madame Costance de Mozart
                    à

bey Hr: Syndikus     Baaden.
abzugeben.

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       9
1 f 25