[S. 1]
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Der Leopoldl ist gesund! Salzb
ς: dς 12
tς Je
ner
[1787]
Für den Hasen danke ich euch. konnte dς Glasträgerin
nur das Tuch
u einige
Baumwolle mitgebς, dafür
8 Xr
bezahlt habe. das ewige Eri
nern wegς den Socken! beÿde
Socken für den Wolfg
ς: u die Na
nerl sind zugleich gekauft,
und zugleich beÿm Magister behandelt
u bezahlt wordς. Ich
konnte ja gewis nicht mit einem paar Strimpf vom Bubς
im Sack |: zum Muster dς grösse :| in den Läden herumlauffς; –
und beym Magister handeln sie gewis Wohlfeiler als ich.
übrigens traf den Magister da desswegς dort war nicht zu
Hause an. I
mer ka
n nicht hinlauffς.
Montag,
Mitwoch,
Freytag gehe um
10 uhr zur Gräfin
Lodron, um
11 uhr
zur
Comtesse, um
12 uhr ins Kapellhaus. um
2 uhr
zum Weiser, und von dort zum
Hagenauer. da
n
nach Hause, Ni
m den Sago. – alsda
n ins Theater.
Dienstag,
Donerstag u Samstag um
10 uhr zur Gräfin,
um
11 uhr zur
Comtesse. Nach
1 uhr komt dς Sepperl,
nach
2 uhr gehe zum Weiser. Ich muß die Zeit stehlς
einς Brief nach Münchς odς Wie
n odς sonst wohin zu schreibς.
Dein Bruder Wird itzt mit seiner Frau bereits in Prag
seÿn, de
n er schrieb mir daß er verflossenς Montag
dahin abreisen werde. seine opera
Le Nozze di Figaro
sind mit so grossen Beyfahl alda aufgeführt wordς, daß
das
Orchester, und eine Gesellschaft
grosser ke
ner und
Liebhaber
im EinladungsBriefe zu geschriebς, und eine Poesie
die über ihn gemacht wordς zugeschickt habς.
Ich habs von deinem Brudς
u Gr: Starmberg hat es von
Prag beko
mς. mit nächstem Bothentag werde es euch
schicken.
Md:me Duscheck gehet nach
Berlin, und die
Rede, daß dein Brudς nach Engelland reisen wird,
bestättigt sich noch i
mer von Wie
n, von Prag
u
von Münchς aus.
DOM=
MUSICK=VEREIN
U.
MOZARTEUM
INTERNATIONALE
STIFTUNG:
„MOZARTEUM”
1881
[S. 2]
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Die Marchand
ς: empfehlς sich, – dς Fisch ist gut hinauf geko
mς.
er wird selbst an euch schreibς.
Den
Vicarius Prex habe mit keinem Auge gesehen.
er hat also priesterlich gelogς. der
Laudon ist nicht
mit dem Gr:
Lodron nach Gmünd: also abermal eine
Lüge! – der Hofmarchal ist nicht versehς wordς: – also
abermal eine Lüge!
p:
p:
Der h
ς: Domdechant u die 3
Bischöffe habς in dς Abwesen=
heit des Fürstς
Geselschaft geselschaft gegebς.
da sie hörtς, daß der Erzb
ς: auch in ihre Gessellschaftς ko
mς
wollte, so ist
Sontags beÿ Hof,
dienstag u donerstag
beÿ den 4 benanntς wechselweis Gesellschaft, und diese
Veränderung ist zur beliebigς Abwechselung dς ganzς
Noblesse lieber. die übrigς Tage ist Theater.
Der Brudς der Violinspielerin
Strinasachi ist hier,
hat am hl: 3 könig Tag ein
Concert gespielt. spielt
schön
u nett, aber
still wie eine None. sein Schwester
spielt ohnendlich besser. überdas ist
er sehr schlecht im
Tempo: doch weil er erst 23 Jahr alt ist, so höre, daß
er angeno
mς wird, in Hofnung, daß man ihn, so wie
es mit
Brunetti u andς geschehς ist, hier hobeln
u aus=
bessern wird. – das übrige werde, was vorfällt,
berichtς, auch andςe Umstände, die itzt nicht so geschwind
niederzuschreibς an dς Zeit habe.
h
ς: Preÿman hat Hofnung auch vielleicht aufgeno
mς zu werden,
wenigst suchς wir es alle zu betreibς.
h
ς: Marchand schickte mir die gedruckte Nachricht von dem
Concert, das ein musikalischer Hans North im Theater in Münchς gab.
Heinrich hat es abgeschriebς, damit ihrs zum ewigen Gedächtniß
behaltς könnt. das Theater war zum erdrucken und zusa
mbrechς
voll, und das Publikum war geäffet, da man, sa
mt dem
gedrucktς Zettl, mit aller Einbildungskraft nicht wusste, woran
man ware. Die Leute lachtς, –
u einige fluchtς für ihr Geld!
INTERNATIONALE
STIFTUNG:
„MOZARTEUM”
1881
[S. 3]
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Dieses schreibe itzt vorm Schlaffς gehς. – Da das
Melodrama Ariadne
auf
Naxos vom
orchester so schlecht aufgeführt wurde, so hat der
Erzb
ς: dem Felder erlaubt, daß heut die
Medea dς Heinrich
dirrigierς darfte. – Es gieng auch wirkl: die Musik im rechten
wahrς Tempo und
Feuer, da
n mit allem
Forte und
feinstς piano
vortreflich zusa
mς.
Heute hatte ich auch mit meinem Verdrus die Amandin das erste
mahl gegς mich ne
nen gehört,
u das erste mahl von ihr gesprochς,
da ein Hofrath im Theater mir in Geheim sagte, daß es
ihn sehr wundere, daß der h
ς: Schwiegersohn die Amandin habe
hereinreisen lassς, da doch der Hofraths Auftrag dahin gegangς,
ein wachtbares Aug auf sie zu habς, und nicht zuzugebς, daß sie
sich vom Strobl entferne ohne vorhergegangenς Bericht an die
Comission odς |: was weis ich, an Hofrath. mir scheint bemerkt zu habς,
daß man es ahnden wird: de
n, wie vernahm, so hat sie gleich um die
Fr:
Zezin hereingeschickt, daß man ihr ihrς Bubς
u eine Tochter hinaus
bringς soll, – sie wollte zum Gr: Wolfegg lauffς, – ihn um
protection
bittς und, weis Gott, was für Weitläuftigkeitς
u Possς. Ich wünsche
daß ihr euch aus dς Schlinge ziehet, de
n sie ist durch ihre unverschämte
Handlungς u Reden als eine wahre Närrin anerka
nt,
u man wird,
wie höre, alles thun, um die kindς von dς Verführung zu retten.
Nun lebt gesund, es ist über 11 uhr, ich muß mich ausziehς
u schlaffς gehς,
ich küsse euch von Herzς, grüsse die Kindς
u bin ewig euer redlicher
Vatter Mozart
mp
Der Heinrich, und h
ς: von
D'yppold empfehlς sich.
der Leopoldl ist gesund
u Lustig, und ka
n, we
n er
sich anhaltς ka
n, freÿ aufstehς. ich versichere
euch, ihr würdet lachς, we
n ihr ihn sehς werdet,
we
n er zu nachts nicht schlaffς gehς will, da
n sage
ich, daß mich in sein Bett lege, und gehe hin; – da
n
eÿlt er und schiebt mich weg, und we
n er da
n liegt, so
lacht er vor freudς, daß er mich übervortheilt hat.
wir hattς, und sonderlich heute, eine erstaunliche Kälte, ich hab
den ganzen Tag keine warme Hand. die Nandl
u Tresel küssen
die Hände,
u ich grüsse die Lenerl.
DOM=
MUSICK=VEREIN
U.
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INTERNATIONALE
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„MOZARTEUM”
1881
[S. 4]
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Die Buglichte, krumhalsichte elende
gr Thun Freul: ist gestorbς.
A Madame
Madame de Sonenbourg
à
St: Gilgen
DOM=
MUSICK=VEREIN
U.
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„MOZARTEUM”
1881