ZEHNTER AUFTRITT
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Don Alfonso allein, dann Despina.
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Rezitativ
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Don Alfonso
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Was für eine Stille! Was für einen traurigen Anblick
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atmen diese Zimmer! Arme Mädchen!
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Sie haben nicht ganz unrecht.
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Sie brauchen Trost: In der Zeit,
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in der die beiden leichtgläubigen Verlobten
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sich verkleiden, wie ich es ihnen aufgetragen habe,
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||
wollen wir überlegen, was man tun kann …
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||
Despina macht mir etwas Sorgen … Diese Schlaufüchsin
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||
könnte sie erkennen … könnte
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||
meine Pläne über den Haufen werfen … Wir werden sehen…
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||
Wenn es denn erforderlich sein wird,
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ein kleines Geschenk zur rechten Zeit, ein Zechinchen
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wirkt bei einer Kammerzofe Wunder.
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||
Aber um sicher zu sein, könnte man
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||
sie zum Teil einweihen …
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Ausgezeichnet ist der Plan …
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Dies ist ihr Zimmer …
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(Er klopft an.)
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Despinetta!
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Despina
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Wer klopft?
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Don Alfonso
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||
Oh!
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Despina
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||
Ih!
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Don Alfonso
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||
Meine Despina,
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ich bräuchte etwas von dir.
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Despina
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||
Aber ich nichts von Ihnen.
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Don Alfonso
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||
Ich will dir etwas Gutes tun.
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||
Despina
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||
Für ein Mädchen
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kann ein Greis wie Sie nichts tun.
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||
Don Alfonso
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||
(zeigt ihr eine Goldmünze.)
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||
Sprich leise und pass auf.
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||
Despina
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||
Schenken Sie mir die?
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||
Don Alfonso
|
||
Ja, wenn du gut zu mir bist.
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||
Despina
|
||
Und was möchten Sie?
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||
Gold ist mein Lebenselixier.
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||
Don Alfonso
|
||
Und du wirst Gold bekommen,
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||
aber ich brauche deine Treue.
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||
Despina
|
||
Nichts weiter? Ich bin dabei.
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||
Don Alfonso
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||
Nimm und höre zu.
|
||
Du weißt, dass deine Herrinnen
|
||
ihre Liebhaber verloren haben …
|
||
Despina
|
||
Ich weiß.
|
||
Don Alfonso
|
||
All ihre Tränen,
|
||
all ihre Wahnvorstellungen kennst du auch …
|
||
Despina
|
||
Ich weiß alles.
|
||
Don Alfonso
|
||
Nun gut, wenn du,
|
||
um sie ein wenig zu trösten
|
||
und, wie man sagt, ein Übel durch ein anderes zu vertreiben,
|
||
einen Weg finden würdest,
|
||
ihre Gunst
|
||
zwei netten Männern zu verschaffen,
|
||
die es versuchen wollen, du verstehst schon …
|
||
Es gibt für dich eine Belohnung von zwanzig Scudi,
|
||
wenn du ihnen zum Erfolg verhilfst.
|
||
Despina
|
||
Dieser Vorschlag
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||
ist nicht übel.
|
||
Aber mit diesen Närrinnen … Schluss, hört:
|
||
Sind sie jung, sind sie schön und vor allem
|
||
haben Eure Bewerber
|
||
einen dicken Geldbeutel?
|
||
(Das ist mir wichtig.)
|
||
Don Alfonso
|
||
Sie haben alles,
|
||
was Frauen mit Urteilsvermögen gefallen kann.
|
||
Magst du sie sehen?
|
||
Despina
|
||
Und wo sind sie?
|
||
Don Alfonso
|
||
Sie sind hier.
|
||
Darf ich sie hereinlassen?
|
||
Despina
|
||
Von mir aus gern.
|
||
(Don Alfonso bittet die verkleideten Liebhaber herein.)
|
||
ELFTER AUFTRITT
|
||
Die Vorigen, Ferrando, Guilelmo; dann Fiordiligi und Dorabella.
|
||
Nr. 13 Sextett
|
||
Don Alfonso
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||
Der schönen Despinetta
|
||
stelle ich euch vor, meine Freunde;
|
||
es hängt von ihr allein ab,
|
||
dass euer Herz getröstet wird.
|
||
Guilelmo, Ferrando
|
||
(mit gespielter Zärtlichkeit)
|
||
Bei der Hand, die ich freudig küsse,
|
||
bei diesen Augen voll Anmut,
|
||
mach, dass mein Schatz
|
||
mir ihre schönen Augen wohlwollend zuwendet.
|
||
Despina
|
||
(für sich, lachend)
|
||
Was für Gesichter! Was für Gewänder!
|
||
Was für Gestalten! Was für Schnurrbärte!
|
||
Ich weiß nicht, ob die da Walachen
|
||
oder Türken sind.
|
||
Don Alfonso
|
||
(leise zu Despina)
|
||
Was hältst du von diesem Anblick?
|
||
Despina
|
||
(leise zu Don Alfonso)
|
||
Um ganz offen mit Euch zu sprechen,
|
||
sie haben außergewöhnliche Fratzen,
|
||
wahres Heilmittel gegen die Liebe.
|
||
|
||
Guilelmo, Ferrando, Don Alfonso
|
||
(Jetzt ist die Sache so gut wie entschieden:
|
||
Erkennt sie sie|uns nicht,
|
||
gibt es nichts mehr zu befürchten.)
|
||
Despina
|
||
(lachend, für sich)
|
||
Was für Gestalten! Was für Schnurrbärte!
|
||
Ich weiß nicht, ob die da Walachen
|
||
oder Türken sind.
|
||
|
||
Fiordiligi, Dorabella
|
||
(hinter der Szene)
|
||
He, Despina! Hallo, Despina!
|
||
Despina
|
||
Die Herrinnen!
|
||
Don Alfonso
|
||
(zu Despina)
|
||
Das ist der Moment!
|
||
Sei geschickt: Ich verstecke mich hier.
|
||
(Er zieht sich zurück.)
|
||
Fiordiligi, Dorabella
|
||
(treten auf.)
|
||
Unverschämtes Lausemädchen,
|
||
was machst du hier mit solchen Leuten?
|
||
Mach, dass sie sofort verschwinden,
|
||
oder du wirst es zusammen mit ihnen bereuen.
|
||
Guilelmo, Ferrando, Despina
|
||
(knien nieder.)
|
||
Ach, meine Damen, verzeiht:
|
||
Zu euren schönen Füßen seht ihr
|
||
zwei Unglückliche dahinsiechen, schmachtende Anbeter
|
||
eurer Tugend.
|
||
Fiordiligi, Dorabella
|
||
Gerechte Götter! Was höre ich?
|
||
Wer ist nur der unwürdige Anstifter
|
||
dieses ungeheuerlichen Verrats?
|
||
Despina, Guilelmo, Ferrando
|
||
Oh, besänftigt euren Zorn!
|
||
Fiordiligi, Dorabella
|
||
Ach, ich verliere die Beherrschung!
|
||
Meine Seele ist voller
|
||
Ärger und Schrecken.
|
||
|
||
Guilelmo, Ferrando
|
||
(für sich)
|
||
Was für eine Freude ist für mein Herz
|
||
diese Wut und dieser Zorn.
|
||
Despina, Don Alfonso
|
||
(für sich, Don Alfonso von der Türschwelle)
|
||
Mir sind diese Wut und dieser Zorn
|
||
ein wenig verdächtig.
|
||
Fiordiligi, Dorabella
|
||
(für sich)
|
||
Ach, verzeih, mein schöner Geliebter,
|
||
dieses Herz ist unschuldig.
|
||
|
||
Rezitativ
|
||
Don Alfonso
|
||
Was für ein Krach! Was für ein Lärm!
|
||
Was für ein Durcheinander ist denn das! Seid ihr von Sinnen,
|
||
meine lieben Mädchen?
|
||
Wollt ihr die Nachbarschaft aufwecken?
|
||
Was habt ihr denn? Was ist geschehen?
|
||
Dorabella
|
||
(voll Zorn)
|
||
O Himmel! Schaut:
|
||
Männer in unserem Haus!
|
||
Don Alfonso
|
||
(ohne die Männer anzusehen)
|
||
Was ist daran so schlimm?
|
||
Fiordiligi
|
||
(feurig)
|
||
Was daran schlimm ist? An diesem Tag! …
|
||
Nach diesem Trauerfall! …
|
||
Don Alfonso
|
||
Himmel! Träume ich oder wach ich? Meine Freunde,
|
||
meine allerliebsten Freunde!
|
||
Ihr hier? Wie? Warum? Wann? Unter welchen Umständen?
|
||
Götter! Wie ich mich freue!
|
||
|
||
(Helft mir.)
|
||
Ferrando
|
||
Mein Freund Don Alfonso!
|
||
Guilelmo
|
||
Mein teurer Freund!
|
||
(Sie umarmen sich überschwänglich.)
|
||
Don Alfonso
|
||
Oh, was für eine schöne Überraschung!
|
||
Despina
|
||
|
||
Kennt Ihr sie?
|
||
Don Alfonso
|
||
(wie oben)
|
||
Und ob ich sie kenne! Das
|
||
sind die liebsten Freunde,
|
||
die ich auf dieser Welt habe,
|
||
und es werden auch eure sein.
|
||
Fiordiligi
|
||
Und was tun sie in meinem Haus?
|
||
Guilelmo
|
||
Zu euren Füßen
|
||
zwei Sünder, zwei Verbrecher, seht, meine Damen!
|
||
Amor …
|
||
Dorabella
|
||
Himmel! Was höre ich?
|
||
(Die Frauen ziehen sich zurück, die Männer folgen ihnen.)
|
||
Ferrando
|
||
Amor, dieser mächtige Gott,
|
||
führt uns euretwegen hierher.
|
||
Guilelmo
|
||
Kaum haben wir das Licht
|
||
eurer überaus strahlenden Augen erblickt …
|
||
Ferrando
|
||
… und schon zu den hellen Funken …
|
||
Guilelmo
|
||
… wie verliebte Falter im Todeskampf …
|
||
Ferrando
|
||
… flattern wir vor euch …
|
||
Guilelmo
|
||
… und neben euch und hinter euch …
|
||
Guilelmo, Ferrando
|
||
… um Mitleid zu erflehen mit jämmerlichen Versen!
|
||
Fiordiligi
|
||
Himmel, was für eine Dreistigkeit!
|
||
Dorabella
|
||
Schwester, was machen wir?
|
||
Fiordiligi
|
||
Verwegene, verlasst
|
||
dieses Haus!
|
||
(Despina zieht sich verängstigt zurück.)
|
||
Der unselige Hauch
|
||
dieser schändlichen Worte soll
|
||
unser Herz, unser Ohr und unsere Gefühle nicht entwürdigen.
|
||
Vergeblich versucht ihr oder andere
|
||
unsere Seelen zu verführen: Die unversehrte Treue,
|
||
die wir unsererseits bereits unseren teuren Geliebten geschworen haben,
|
||
werden wir ihnen bis zum Tod bewahren,
|
||
der Welt und dem Schicksal zum Trotz.
|
||
Nr. 14 Arie
|
||
Fiordiligi
|
||
Wie der Fels unbeweglich steht
|
||
in Wind und Sturm,
|
||
so stark ist diese Seele jede Stunde
|
||
in der Treue und in der Liebe.
|
||
Mit uns entstand diese Fackel,
|
||
die uns beglückt und tröstet,
|
||
und nur der Tod allein kann
|
||
das Herz dazu bringen, seine Gefühle zu ändern.
|
||
Achtet, undankbare Seelen,
|
||
dieses Muster an Standhaftigkeit,
|
||
und keine wilde Hoffnung
|
||
ermutige euch ein zweites Mal.
|
||
(Sie wollen abgehen, Ferrando ruft die eine, Guilelmo die andere zurück.)
|
||
Rezitativ
|
||
Ferrando
|
||
(zu Fiordiligi)
|
||
Ach, geht nicht fort!
|
||
Guilelmo
|
||
(zu Dorabella)
|
||
Ach, Grausame, bleibt!
|
||
(zu Don Alfonso)
|
||
Was meint Ihr?
|
||
Don Alfonso
|
||
|
||
(Wartet ab.)
|
||
(zu den beiden Frauen)
|
||
Um Himmels Willen, Mädchen,
|
||
lasst mich nicht so schlecht dastehen.
|
||
Dorabella
|
||
(feurig)
|
||
Was verlangt Ihr denn?
|
||
Don Alfonso
|
||
Ach, nichts … aber mir scheint …
|
||
dass ein klein bisschen Freundlichkeit …
|
||
Schließlich sind sie vornehme Herren
|
||
und sind das meine Freunde.
|
||
Fiordiligi
|
||
Wie! Und ich soll mir anhören …
|
||
Guilelmo
|
||
… nur unsere Leiden
|
||
und deswegen Mitleid fühlen!
|
||
Die himmlische Schönheit eurer Augen
|
||
hat in den unseren die Wunde geöffnet,
|
||
die nur der Balsam der Liebe
|
||
zu heilen vermag.
|
||
Nur einen Augenblick öffnet euer Herz, ihr Schönen,
|
||
für seine süßen Worte, und ihr werdet sehen,
|
||
wie die treuesten Liebenden vor euch vergehen.
|
||
Nr. 15a Aria [KV 584]
|
||
Guilelmo
|
||
(zu Fiordiligi)
|
||
Richtet Euren Blick auf ihn,
|
||
und Ihr werdet sehen, wie es ihm geht:
|
||
Alles sagt „ich friere … ich brenne …
|
||
meine Angebetete, Erbarmen, Erbarmen.“
|
||
(zu Dorabella)
|
||
Und Ihr, meine Liebe, wendet nur für einen Augenblick
|
||
die schönen Augen mir zu,
|
||
und Ihr werdet in den meinen entdecken,
|
||
was der Mund nicht sagen kann.
|
||
Ein verliebter Roland
|
||
ist nichts im Vergleich zu mir,
|
||
einem Medoros mit der verwundeten Brust
|
||
steht er meiner Meinung nach in nichts nach:
|
||
Meine Seufzer sind aus Feuer,
|
||
sein Begehren ist aus Bronze.
|
||
Wenn man dann von Tugend spricht,
|
||
sind er und ich uns sicher,
|
||
dass man unseresgleichen nicht
|
||
zwischen Wien und Kanada findet.
|
||
Beide sind wir reich wie Krösus,
|
||
beide schön wie Narziss;
|
||
in Sachen Liebe wäre jemand wie Marcus Antonius
|
||
gegen uns nur ein Narr;
|
||
wir sind stärker als der Zyklop,
|
||
gebildet gleich wie Äsop,
|
||
wenn wir tanzen, weicht ein Picq zur Seite,
|
||
so elegant und flink ist der Fuß;
|
||
wenn wir singen, beschämen wir mit einem einzigen Triller
|
||
die Nachtigall,
|
||
und wir haben auch noch anderes zu bieten,
|
||
was nicht jeder kennt.
|
||
(Hier gehen die Mädchen zornig ab.)
|
||
(mit größter Freude)
|
||
Schön, schön! Sie bleiben hart:
|
||
Sie gehen weg, und ich freue mich darüber;
|
||
Heldinnen der Beständigkeit!
|
||
Sie sind Muster der Treue.
|
||
(Ferrando und Guilelmo beginnen leise zu lachen.)
|
||
Nr. 15b Arie
|
||
Guilelmo
|
||
Seid nicht widerspenstig,
|
||
liebliche Äugelein:
|
||
Zwei verliebte Blicke
|
||
werft kurz hierher.
|
||
Macht uns glücklich,
|
||
erwidert unsere Liebe;
|
||
und wir werden auch euch
|
||
ganz glücklich machen.
|
||
Seht nur, fasst uns an,
|
||
schaut auf das Ganze:
|
||
Wir sind zwei liebe Narren,
|
||
wir sind stark und gut gebaut;
|
||
und wie jeder sieht,
|
||
sei es Verdienst, sei es Zufall,
|
||
haben wir schöne Füße,
|
||
schöne Augen, eine schöne Nase.
|
||
Seht her: schöne Füße,
|
||
schaut her: schöne Augen,
|
||
fasst an: eine schöne Nase,
|
||
schaut auf das Ganze;
|
||
und diese Schnurrbärte
|
||
lassen sich bezeichnen
|
||
als Triumph der Männlichkeit,
|
||
als Banner der Liebe.
|
||
(Hier gehen die Frauen zornig ab.)
|
||
(Guilelmo lacht.)
|
||
Triumph, Banner, Schnurrbärte!
|
||
ZWÖLFTER AUFTRITT
|
||
Ferrando, Guilelmo und Don Alfonso.
|
||
Nr. 16 Terzett
|
||
(Die beiden Liebhaber lachen maßlos und necken Don Alfonso.)
|
||
Don Alfonso
|
||
Und ihr lacht?
|
||
Guilelmo, Ferrando
|
||
(lachen sehr laut.)
|
||
Natürlich lachen wir.
|
||
Don Alfonso
|
||
Was habt ihr denn?
|
||
Guilelmo, Ferrando
|
||
(wie oben)
|
||
Wir wissen es schon.
|
||
Don Alfonso
|
||
Lacht leise.
|
||
Guilelmo, Ferrando
|
||
Ihr redet umsonst.
|
||
Don Alfonso
|
||
Wenn sie euch hören,
|
||
wenn sie euch erkennen würden,
|
||
wäre die ganze Geschichte
|
||
verdorben.
|
||
|
||
Guilelmo, Ferrando
|
||
(lachen gedämpft und versuchen dabei, nicht zu lachen.)
|
||
Ach, vor lauter Lachen
|
||
zerspringt meine Seele,
|
||
ach, ich fühle, wie meine Eingeweide
|
||
gleich platzen.
|
||
Don Alfonso
|
||
(für sich)
|
||
Dies ihr Gelächter
|
||
macht mich lachen,
|
||
aber ich weiß, dass es mit Tränen
|
||
enden muss.
|
||
|
||
Rezitativ
|
||
Don Alfonso
|
||
Darf man wenigstens
|
||
den Grund für dieses Lachen erfahren?
|
||
Guilelmo
|
||
Ei, Donnerwetter,
|
||
glaubt Ihr nicht, dass wir allen Grund dazu haben,
|
||
mein lieber Herr?
|
||
Ferrando
|
||
(scherzend)
|
||
Wieviel wollt Ihr zahlen,
|
||
und die Wette ist geplatzt?
|
||
Guilelmo
|
||
(weiter scherzend)
|
||
Bezahlt die Hälfte.
|
||
Ferrando
|
||
(wie oben)
|
||
Bezahlt nur
|
||
vierundzwanzig Zechinen.
|
||
Don Alfonso
|
||
Ihr arme Kindsköpfe!
|
||
Kommt her: Ich will
|
||
euch das Fingerchen in den Mund stecken.
|
||
Guilelmo
|
||
Und Ihr traut Euch,
|
||
noch weiterzureden?
|
||
Don Alfonso
|
||
Vor Abend noch
|
||
werden wir uns wieder sprechen.
|
||
Ferrando
|
||
Wann immer Ihr wollt.
|
||
Don Alfonso
|
||
Inzwischen
|
||
Schweigen und Gehorsam
|
||
bis morgen früh.
|
||
Guilelmo
|
||
Wir sind Soldaten und lieben die Disziplin.
|
||
Don Alfonso
|
||
Nun gut, geht nur
|
||
und wartet beide auf mich im Gärtchen:
|
||
Dort werde ich euch meine Anweisungen geben.
|
||
Guilelmo
|
||
Und gibt es heute nichts zu essen?
|
||
Ferrando
|
||
Wozu denn?
|
||
Ist die Schlacht erst beendet,
|
||
schmeckt uns das Abendessen noch besser.
|
||
Nr. 17 Arie
|
||
Ferrando
|
||
Ein Liebeshauch
|
||
unseres Schatzes
|
||
bringt süße Labung
|
||
unserem Herzen.
|
||
Dem Herzen, das, erfüllt
|
||
von Hoffnung und Liebe,
|
||
einer besseren Nahrung
|
||
nicht bedarf.
|
||
(Ferrando und Guilelmo gehen ab.)
|
||
DREIZEHNTER AUFTRITT
|
||
Don Alfonso allein, dann Despina.
|
||
Rezitativ
|
||
Don Alfonso
|
||
Oh, wie werden wir lachen: So wenige
|
||
Frauen auf der Welt sind standhaft,
|
||
und hier sind gleich zwei davon … Das wird nichts …
|
||
(Despina tritt ein.)
|
||
Komm, komm, Mädchen, und sag mir,
|
||
wo deine Herrinnen sind und was sie tun.
|
||
Despina
|
||
Die armen Herrinnen
|
||
sind im kleinen Garten
|
||
und beschweren sich bei der Luft und den Fliegen,
|
||
ihre Geliebten verloren zu haben.
|
||
Don Alfonso
|
||
Und wie, glaubst du,
|
||
wird die Sache enden? Wollen wir hoffen,
|
||
dass sie vernünftig werden?
|
||
Despina
|
||
Ich wäre es jedenfalls,
|
||
und wo sie weinen, würde ich lachen.
|
||
Verzweifeln, vergehen,
|
||
nur weil ein Liebhaber davonzieht?
|
||
Schaut Euch den Unfug an!
|
||
Man holt sich zwei andere, wenn einer weggeht.
|
||
Don Alfonso
|
||
Bravo! Das nenne ich Klugheit.
|
||
|
||
(Man muss sie nur anspornen.)
|
||
Despina
|
||
Es ist ein Naturgesetz
|
||
und nicht nur Klugheit. Was ist Liebe?
|
||
Gefallen, Bequemlichkeit, Lust,
|
||
Freude, Vergnügen,
|
||
Zeitvertrieb, Fröhlichkeit: Es ist keine Liebe mehr,
|
||
wenn sie unbequem wird,
|
||
wenn sie, anstatt zu gefallen, schadet und quält.
|
||
Don Alfonso
|
||
Aber inzwischen diese Wahnsinnigen …
|
||
Despina
|
||
Diese Wahnsinnigen
|
||
werden das tun, was wir wollen. Es ist gut, dass sie wissen,
|
||
von jenen geliebt zu werden.
|
||
Don Alfonso
|
||
Das wissen sie.
|
||
Despina
|
||
Also werden sie diese Liebe erwidern.
|
||
„Sag es ihnen“, wie man zu sagen pflegt,
|
||
„und lass den Teufel den Rest besorgen.“
|
||
Don Alfonso
|
||
Und wie
|
||
willst du erreichen, dass sie zurückkehren,
|
||
jetzt, wo sie weg sind, und dass sie sie anhören
|
||
und sich verführen lassen,
|
||
diese zwei wilden Tierchen?
|
||
Despina
|
||
Überlasst nur mir
|
||
die Mühe, die ganze Intrige auszuführen.
|
||
Wenn Despina eine Intrige einfädelt,
|
||
kann der Erfolg nicht ausbleiben: Ich habe schon
|
||
tausend Männer an der Nase herumgeführt,
|
||
es wird mir auch bei zwei Frauen gelingen. Sind
|
||
die beiden Monsieurs mit Schnurbart reich?
|
||
Don Alfonso
|
||
Steinreich.
|
||
Despina
|
||
Wo sind sie?
|
||
Don Alfonso
|
||
Auf der Straße
|
||
erwarten sie mich.
|
||
Despina
|
||
Geht und bringt sie auf der Stelle
|
||
durch die kleine Tür
|
||
zu mir zurück: Ich warte auf Euch
|
||
in meinem Zimmer.
|
||
Wenn Ihr nur alles tut,
|
||
was ich Euch befehle, werden noch heute
|
||
Eure Freunde den Sieg besingen;
|
||
Und sie werden den Spaß haben, und ich den Ruhm.
|
||
(Sie gehen ab.)
|
||
Hübsches Gärtchen. An den Seiten zwei belaubte Bänke. |
||
VIERZEHNTER AUFTRITT
|
||
Fiordiligi, Dorabella.
|
||
Nr. 18 Finale
|
||
Fiordiligi, Dorabella
|
||
Ach, wie in einem Augenblick
|
||
mein Schicksal sich gewendet hat,
|
||
ach, ein Meer voller Kummer
|
||
ist das Leben nun für mich.
|
||
Solange die grausamen Sterne
|
||
meinen Geliebten bei mir ließen,
|
||
wusste ich nicht, was Qualen sind,
|
||
wusste ich nicht, was Schmachten ist.
|
||
Ach, wie in einem Augenblick
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mein Schicksal sich gewendet hat,
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ach, ein Meer voller Kummer
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ist das Leben nun für mich.
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FÜNFZEHNTER AUFTRITT
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Die Vorigen, Guilelmo, Ferrando und Don Alfonso hinter der Szene; dann Despina.
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Guilelmo, Ferrando
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Sterben, ja sterben,
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damit die Grausamen zufrieden sind.
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Don Alfonso
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Es gibt noch Hoffnung;
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tut es nicht, um Himmels willen, tut es nicht.
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Fiordiligi, Dorabella
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Himmel, was für schreckliche Schreie!
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Guilelmo, Ferrando
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Lasst mich.
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Don Alfonso
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Wartet noch.
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(Ferrando und Guilelmo treten ein, jeder mit einem Fläschchen, gefolgt von Don Alfonso.)
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Guilelmo, Ferrando
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Das Arsen soll mich
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von so viel Grausamkeit befreien.
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(Sie trinken und werfen die Fläschchen weg. Während sie sich umdrehen, sehen sie die beiden Damen.)
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Fiordiligi, Dorabella
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Himmel, war das Gift?
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Don Alfonso
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Ein Gift, gut und stark,
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das ihnen in wenigen Augenblicken
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das Leben nehmen wird.
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Fiordiligi, Dorabella
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Das tragische Schauspiel
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lässt mein Herz erstarren.
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Guilelmo, Ferrando
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Grausame, nähert euch;
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seht das tragische Ende
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einer verzweifelten Liebe
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und habt wenigstens Mitleid.
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Fiordiligi, Dorabella
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||
Das tragische Schauspiel
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lässt mein Herz erstarren.
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Fiordiligi, Dorabella, Guilelmo, Ferrando, Don Alfonso
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Ach, der Sonnenstrahl
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verfinstert sich vor mir.
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Ich zittre: Leib und Seele
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schwinden mir,
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Zunge und Lippen können
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keinen Laut mehr hervorbringen.
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Don Alfonso
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Da diese Armen
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kurz vor dem Tod sind
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bemüht euch, ihnen wenigstens Mitleid
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zu zeigen.
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Fiordiligi, Dorabella
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Leute, zu Hilfe, Leute!
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Niemand hört uns, o Gott!
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Despina!
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Despina
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(von innen)
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Wer ruft mich?
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Fiordiligi, Dorabella
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Despina!
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Despina
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(tritt ein.)
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Was sehe ich!
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Ich glaube, dass die Armen tot sind,
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oder dem Sterben nahe.
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Don Alfonso
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Ach, es ist leider wahr!
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Rasend, verzweifelt
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haben sie Gift genommen.
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O einzigartige Liebe!
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Despina
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Die Armen zu verlassen,
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wäre für euch eine Schande:
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Man muss ihnen helfen.
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Fiordiligi, Dorabella, Don Alfonso
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Was können wir denn tun?
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Despina
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Sie geben noch Lebenszeichen von sich:
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Stützt sie ein wenig
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mit euren mitleidsvollen Händen.
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(zu Don Alfonso)
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Und Ihr lauft mit mir:
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Eilen wir, einen Arzt, ein Gegenmittel
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zu suchen.
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(Sie geht mit Don Alfonso ab.)
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Fiordiligi, Dorabella
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Götter, was für eine schwere Prüfung ist das!
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Ein traurigeres Ereignis
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könnte es nicht geben.
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Guilelmo, Ferrando
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(beiseite)
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Ein schöneres Komödchen
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könnte es nicht geben.
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(laut)
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Ach!
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Fiordiligi, Dorabella
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(stehen weit weg von den Liebhabern.)
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Sie seufzen, die Unglücklichen.
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Fiordiligi
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Was machen wir nur?
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Dorabella
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Was meinst du?
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Fiordiligi
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Wer könnte sie in so schmerzlichen Augenblicken
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verlassen?
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Dorabella
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(kommt etwas näher.)
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Was für interessante Gestalten!
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Fiordiligi
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(kommt etwas näher.)
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Wir können schon etwas näher heran.
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Dorabella
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Sein Kopf ist sehr kalt.
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Fiordiligi
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Ganz kalt ist auch dieser.
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Dorabella
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Und der Puls?
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Fiordiligi
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Ich fühle ihn nicht.
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Dorabella
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Dieser schlägt ganz langsam.
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Fiordiligi, Dorabella
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Ach, wenn die Hilfe noch lange braucht,
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gibt es keine Hoffnung mehr für ihr Leben.
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Die Ärmsten! Ihr Tod
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würde mich zu Tränen rühren.
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Guilelmo, Ferrando
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(für sich)
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Freundlicher und zugänglicher
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sind beide geworden:
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Ich wette, dass ihr Mitleid
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schließlich in Liebe endet.
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SECHZEHNTER AUFTRITT
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Die Vorigen, Despina als Arzt verkleidet, Don Alfonso.
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Don Alfonso
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Hier ist der Arzt,
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meine schönen Damen.
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Guilelmo, Ferrando
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(Despina verkleidet:
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Die arme Haut!)
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Despina
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Salvete, amabiles
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bones puelles!
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Fiordiligi, Dorabella
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Er spricht eine Sprache,
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die wir nicht verstehen.
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Despina
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Wie Sie befehlen,
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sprechen wir also:
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Ich kann Griechisch und Arabisch,
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ich kann Türkisch und Wandalisch;
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Schwäbisch und Tatarisch
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kann ich auch noch.
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Don Alfonso
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Die vielen Sprachen
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mögen Sie für sich behalten.
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Werfen Sie stattdessen einen Blick
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auf diese Unglücklichen:
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Sie haben Gift genommen,
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was kann man da tun?
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Fiordiligi, Dorabella
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Herr Doktor,
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was kann man da tun?
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Despina
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(fühlt beiden Puls und Stirn.)
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Zunächst muss ich
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die Ursache kennen
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und dann die Art
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des Trankes:
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ob warm oder kalt,
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ob wenig oder viel,
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ob auf einmal
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oder mehrmals.
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Fiordiligi, Dorabella, Don Alfonso
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Sie haben Arsen genommen,
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Herr Doktor;
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hier drinnen haben sie es getrunken,
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die Ursache ist Liebe,
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und in einem Schluck
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haben sie es heruntergeschüttelt.
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Despina
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Macht euch keine Sorgen,
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regt euch nicht auf:
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Hier ist ein Beweis
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meines Könnens.
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(Sie berührt mit einem Stück Magneteisen die Köpfe der angeblichen Kranken und streicht damit sanft an ihren Körpern entlang.)
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Fiordiligi, Dorabella, Don Alfonso
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Er hält ein Eisen
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in der Hand …
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Despina
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Dies ist ein Stück
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Magneteisen,
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der Mesmerische Stein
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der seinen Ursprung
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in Deutschland hat
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und dann in Frankreich
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so berühmt wurde.
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Fiordiligi, Dorabella, Don Alfonso
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Wie sie sich bewegen,
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winden und schütteln,
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schon schlagen sie mit dem Schädel
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auf den Boden.
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Despina
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He, haltet ihre Stirn
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hoch.
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Fiordiligi, Dorabella
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(legen den Liebhabern die Hand auf die Stirn.)
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Wir sind bereit.
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Despina
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Haltet sie fest!
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Nur Mut! Nun seid ihr
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vom Tode gerettet.
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Fiordiligi, Dorabella, Don Alfonso
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Sie blicken um sich,
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sie kommen zu Kräften:
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Ach, dieser Arzt
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ist Gold wert.
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Guilelmo, Ferrando
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(stehen auf.)
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Wo bin ich! Was ist das für ein Ort!
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Wer ist dieser! Wer sind jene!
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Stehe ich vor Jupiters Thron?
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(Ferrando zu Fiordiligi, Guilelmo zu Dorabella)
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Bist du Pallas oder Venus?
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Nein, du bist meine holde Göttin:
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Ich erkenne dich am zarten Antlitz
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und an der Hand, die ich jetzt genau sehe
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und die allein mein Schatz ist.
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(Sie umarmen die Geliebten zärtlich und küssen ihnen die Hände.)
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Despina, Don Alfonso
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Das sind die Nachwirkungen des Giftes,
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habt keine Angst.
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Fiordiligi, Dorabella
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Das mag sein, aber so viele Mätzchen
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beleidigen unsere Ehre.
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Guilelmo, Ferrando
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(Ich habe solche Lust zu lachen,
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dass mir gleich die Lunge platzt.)
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(zu den Geliebten)
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Hab Erbarmen, meine schöne Angebetete,
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wende deine seligen Augen mir zu!
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Fiordiligi, Dorabella
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Ich kann nicht länger widerstehen.
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Despina, Don Alfonso
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In wenigen Stunden, ihr werdet schon sehen,
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wird durch die Kraft des Magnetismus
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dieser Anfall vorbei sein,
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und sie werden sich wie früher benehmen.
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Guilelmo, Ferrando
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(Ferrando zu Fiordiligi, Guilelmo zu Dorabella)
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Gib mir einen Kuss, mein Schatz,
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einen einzigen Kuss oder ich sterbe auf der Stelle.
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Fiordiligi, Dorabella
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Himmel! Einen Kuss?
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Despina, Don Alfonso
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Gewährt ihn nur
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aus Güte.
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Fiordiligi, Dorabella
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Ach, das ist zu viel verlangt
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von einer treuen und anständigen Braut;
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beleidigt ist meine Treue,
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beleidigt ist dies Herz.
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Guilelmo, Ferrando, Despina, Don Alfonso
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(für sich)
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Einen lustigeren Anblick
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||
hat man auf der ganzen|dieser Welt noch nicht gesehen.
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Was mich am meisten lachen lässt,|Doch weiß ich nicht, ob sie echt oder gestellt sind
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sind dieser Zorn und diese Wut.|dieser Zorn und diese Wut.
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Fiordiligi, Dorabella
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Verzweifelt, vergiftet,
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geht zum Teufel allesamt:
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Später werdet ihr es bestimmt bereuen,
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||
wenn meine Wut noch weiterwächst.
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Guilelmo, Ferrando, Despina, Don Alfonso
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||
(für sich)
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||
Einen lustigeren Anblick
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||
hat man auf der ganzen|dieser Welt noch nicht gesehen.
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||
Was mich am meisten lachen lässt,|Doch weiß ich nicht, ob sie echt oder gestellt sind
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||
sind dieser Zorn und diese Wut.|dieser Zorn und diese Wut.
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Denn ich weiß recht gut, dass solches Feuer|Und ich möchte nicht, dass solches Feuer
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||
sich in Liebesglut wandeln wird.|in Liebesglut endet.
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Ende des ersten Akts.
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