Erster Akt
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Auftritt I
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Gomatz; einige Sklaven, welche diesen Chor singen.
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No 1 Coro
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Ein Vorsinger und drei andere
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Brüder, lasst uns lustig sein,
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trotzet wacker den Beschwerden;
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denkt, es ist der Fluch der Erden:
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Jeder Mensch hat seine Pein.
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Lasst uns singen, lasst uns lachen,
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kann man’s doch nicht anders machen:
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Welt und Not ist einerlei,
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keiner bleibt von Plagen frei.
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Auftritt II
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Gomatz lässt langsam von der Arbeit ab, tritt hervor, ringet die Hände.
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No 2 Melologo
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Gomatz
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(sinkt und schläft)
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Auftritt III
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[…] indessen zu erleichtern versuchen. |
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No 3 Aria
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Zaide
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Ruhe sanft, mein holdes Leben, –
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schlafe, bis dein Glück erwacht.Variante in den Wiederholungen:
schlafe – |
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Da, mein Bild will ich dir geben,
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schau, wie freundlich es dir lacht.
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Ihr süßen Träume wiegt ihn ein
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und lasset seinem Wunsch am Ende
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die wollustreichen Gegenstände
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zu reifer Wirklichkeit gedeihn.
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(Gomatz wird im Schlafe beunruhiget.)
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[…] alles kommende Unheil. |
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No 4 Aria
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Gomatz
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Rase Schicksal, wüte immer,Variante in den Wiederholungen:
Wüte, rase, rase, Schicksal, wüte immer, |
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dieser Schild trotzt deiner Wut;
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deine Schläge fürcht’ ich nimmer,Varianten in den Wiederholungen:
nein, fürcht’ ich nimmer, deine schläge fürcht’ ich nimmer, nein! deine schläge fürcht ich nimmer, nein, nein! |
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dieses Bild macht alles gut.
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Diese holden Augenlider,
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dieses Mundes Purpurrot
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bringt mir alles zehnfach wieder,
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würgt mich auch dein Unsinn tot.
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[…] zu glücklicher Gomatz! |
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No 5 Duetto
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Zaide
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Meine Seele hüpft vor Freuden,
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kaum mehr weiß ich, wo ich bin.
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Gomatz
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Aller Unstern, alles Leiden
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ist bei mir auf einmal hin.
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Zaide
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Trost – und Wonne, Ruh und Friede
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tränkt wie Balsam meine Brust.
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Gomatz
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O Zaide, o Zaide!
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welch ein Labsal, welche Lust!
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Zaide, Gomatz
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Möchte nun das Glücksrad stehen
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und sich nimmer weiterdrehen.
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Gomatz
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O Zaide! welche Feud!Variante in den Wiederholungen:
O welche Freud! |
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Zaide
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Gomatz, welche Seligkeit!
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Auftritt IV
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[…] Ich will sie suchen und herführen. |
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No 6 Aria
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Gomatz
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Herr und Freund! wie dank ich dir,Variante in den Wiederholungen:
Herr und Freund, wie dank ich dir, |
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lass mich deine Knie umfassen,
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doch ich muss dich schnell verlassen,
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denn ich brenne vor Begier.
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Lass dich küssen, lass dich drücken,
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ach! im Taumel von EntzückenVariante in den Wiederholungen:
ach im Taumel von Entzücken |
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weiß ich selbst nicht, was ich tu,
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denn die Triebe meiner Liebe
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rauben mir der Sinnen Ruh.
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(geht ab)
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(kommt hervor)
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Herr und Freund! wie dank ich dir.
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Auftritt V
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[…] will ich ihnen heute noch selber folgen. |
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No 7 Aria
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Alazim
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Nur mutig, mein Herze,
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versuche dein Glück,
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verschaffe dir selber
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ein bessers Geschick!
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Man muss nicht verzagen,
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durch tapferes Wagen
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schlägt oftmals der Schwache
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den Stärkern zurück.
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Auftritt VI
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[…] wie können wir uns genug dankbar erzeigen! |
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No 8 Terzetto
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Zaide
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O selige Wonne,
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die glänzende Sonne
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steigt lieblich empor.
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Gomatz
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O Himmel, o Glücke!
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das Trauergeschicke
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verliert seinen Flor.
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Alazim
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Sehet dort in sanften Wogen,
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wie der bunte Regenbogen
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euch als Friedensbote lacht.
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Zaide
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Aber seht dort in der FerneUrsprüngliche gestrichene Fassung der folgenden vier Verse:
ZAIDE [Aber] ach! ich seh noch Schwärze, draus es donnert, blitzt und kracht. GOMATZ O befriedige dein Herze, das dir leeren Kummer macht. Vgl. dazu Friedrich-Heinrich Neumann, Kritischer Bericht (Neue Mozart-Ausgabe, Serie II: Bühnenwerke 5/10), Kassel 1963, S. 43–44. |
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blutige Kometensterne!
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Hört ihr wie der Donner kracht?
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Gomatz
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Nur der Kummer macht dir Schrecken.
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Gomatz, Alazim
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Gottes Schirm wird uns bedecken,
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trau nur fest auf seine Macht.
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Zaide, Alazim
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O mein Gomatz!
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Gomatz, Alazim
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O Zaide!
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Zaide, Gomatz
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Möchten doch einst Ruh und Friede
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nach so vieler Qual und Pein
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unsrer Treue Preise sein.
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Alazim
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Wonne, Ruh und steter Friede
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werden Euch nach Qual und PeinVariante in den Wiederholungen:
werden Euch nach Qual |
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einst der Preis der Treue sein.
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