Erster Auftritt
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Die Schaubühne ist ein Dorf mit der Aussicht ins Feld.
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Bastienne (allein).
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Mein liebster Freund hat mich verlassen,
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mit ihm ist Schlaf und Ruh dahin;
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ich weiß vor Leid mich nicht zu fassen,
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der Kummer schwächt mir Aug und Sinn.
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Vor Gram und Schmerz
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erstarrt das Herz
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und diese Not
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bringt mir den Tod.
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(Air: Chaque jour dans la Prairie.)
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Ich geh jetzt auf die Weide,
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betäubt und ganz gedankenleer.
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Denn ich seh dort zur Freude
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nichts als mein Lämmerheer.
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Ach! ganz allein
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voller Pein
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stets zu sein,
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ist kein Spaß
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im grünen Gras.
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Kehr ich bei dunkeln Schatten
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ins Dorf, so wird die Zeit mir lang,
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denn ich find keinen Gatten
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zum Tanz und zum Gesang.
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Ach! ganz allein
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voller Pein
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stets zu sein,
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bringt der Brust
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sehr schlechte Lust.
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Zweiter Auftritt
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Bastienne, Colas.
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(Colas kömmt von einem Hügel und spielet auf dem Dudelsacke.)
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(Air: Quand un tendron vient)
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Colas
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Befraget mich ein zartes Kind
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um das zukünft'ge Glücke,
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les ich das Schicksal ihm geschwind
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aus dem verliebten Blicke.
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Ich seh, dass bloß des Liebsten Gunst
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kann zum Vergnügen taugen;
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und so steckt meine Zauberkunst
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in zwei entflammten Augen.
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Lisett schaut Petern seufzend an
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und klagt, dass ihr was fehlet;
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er lacht und schweigt, der Tumrian,
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errät nicht, was sie quälet.
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Ich sag ihm gleich: „Du kannst als Mann
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vom Seufzen sie befreien."
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Sie dankt; der Handel ist getan
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ohn alle Hexereien.
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Bastienne
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Colas
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Bastienne
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Colas
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Bastienne
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Colas
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Bastienne
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Colas
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(Er will sie umarmen.)
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Bastienne
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Colas
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Bastienne
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Colas
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Bastienne
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Colas
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Bastienne
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Colas
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Bastienne
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Colas
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Bastienne
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(Air: Autrefois à sa Maitresse)
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Wenn mein Bastien im Scherze
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mir ein Blümchen sonst entwand,
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drang mir selbst die Lust durchs Herze,
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die er bei dem Raub empfand.
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Warum wird er von Geschenken
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einer andern jetzt geblendt?
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Alles, was nur zu erdenken,
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ward ihm ja von mir gegönnt.
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MeiereienHier "Landgüter". Der Meier war der oberste Verwalter einer Gutswirtschaft. Vgl. Jacob und Wilhelm Grimm, Deutsches Wörterbuch, Bd. 12, Leipzig 1885, Sp. 1904f. (Art. "MEIEREI")., Feld und Herden
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bot ich ihm mit Freuden an;
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jetzt soll ich verachtet werden,
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da ich ihm so viel getan?
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Hat jemals am Kirchweihfeste
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jemand so wie er gestutzt?
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Sein Hut ward von mir aufs Beste
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mit viel Maschen aufgeputzt.
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Nie wird mich die Mühe reuen,
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denn ich bin noch jetzt ihm hold.
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Seine Flöten und Schalmeien
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zierten Bänder voller Gold.
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Ja, den Falschen recht zu schmücken,
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ward mein Mieder nicht geschont;
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und jetzt darf er mich berücken,
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da ich ihn so wohl belohnt?
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Colas
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Bastienne
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(Air: Si je voulois être un tantot coquette)
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Würd ich auch wie manche Buhlerinnen
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fremder Schmeicheleien niemals satt,
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wollt ich mir ganz leicht das Herz gewinnen
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von den schönsten Herren aus der Stadt.
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Doch nur Bastien reizt meine Triebe
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und mit Liebe
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wird ein andrer nie belohnt.
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„Geht!“, sag ich, „und lernt von meiner Jugend,
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dass die Tugend
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noch in Schäferhütten wohnt.“
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Gegen Abend, nächst, ging bei dem Holze
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ein vornehmer Junker auf mich los
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und verhieß, mit größtem PrachtNoch bis Ende des 18. Jhdts. finden sich Belege für maskulines "Pracht"; das feminine Genus war aber schon längst vorherrschend. Vgl. Jacob und Wilhelm Grimm, Deutsches Wörterbuch, Bd. 13, Leipzig 1889, Sp. 2042f. (Art. "PRACHT"). und Stolze
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mich sogleich zu führen in sein Schloss.
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Er versprach mir Gold und viele Taler,
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doch dem Prahler
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ward sein Wünschen schlecht belohnt.
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„Geht!“, sagt ich, „und lernt von meiner Jugend,
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dass die Tugend
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noch in Schäferhütten wohnt.“
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„Schönstes Kind, Ihr seid recht zum Charmieren!“,
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schwur mir ein geschmückter Herzensdieb,
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„Kommt mit mir! Ihr sollt mein Haus regieren,
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ich hab Euch mehr als mich selbstens lieb.“
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Aber ich erkannte gleich den Schmeichler
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und dem Heuchler
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ward sein Hoffen nicht belohnt.
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„Geht!“, sagt ich, „und lernt von meiner Jugend,
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||
dass die Tugend
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noch in Schäferhütten wohnt.“
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Colas
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Bastienne
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Colas
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Auf den Rat, den ich gegeben,
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sei, mein Kind, mit Fleiß bedacht.
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Bastienne
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Ja, ich werde mich bestreben,
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dass man ihn zu Nutzen macht.
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Colas
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Wirst du mir auch dankbar leben?
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Bastienne
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Ja, mein Herr, bei Tag und Nacht.
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Colas
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(O die Unschuld!) Dir zum Glücke
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meide jetzt die finstern Blicke!
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Nimm ein muntres Wesen an!
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Bastienne
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Gut, ich tu, so viel ich kann.
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Dritter Auftritt
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Colas (allein).
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Vierter Auftritt
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Colas, Bastien.
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Bastien
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(Air de m'avoir instruit de mon bien.)
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Großen Dank dir abzustatten,
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Herr Colas, ist meine Pflicht;
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du zerteilst des Zweifels Schatten
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durch den weisen Unterricht.
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Ja, ich wähle die zum Gatten,
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die des Lebens Glück verspricht.
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In den angebotnen Schätzen
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ist für mich kein wahr Ergetzen;
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Bastiennens Lieblichkeit
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macht mich mehr als Gold erfreut.
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Colas
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Bastien
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Colas
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Bastien
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Colas
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Bastien
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(Air: bon, bon, vous me contes une fable.)
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Geh! du sagst mir eine Fabel;
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Bastienne trieget nicht.
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Nein, sie ist kein falscher Schnabel,
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welcher anders denkt als spricht.
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Wenn mein Mund sie herzig nennet,
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hält sie mich gewiss für schön,
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und wenn sie vor Liebe brennet,
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muss die Glut von mir entstehn.
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Ihre Gunst mir zu entdecken,
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spart sie keine Neckerei,
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schlieft bald hinter Zaun und Hecken,
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schreckt mich dann durch ihr Geschrei;
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oder wirft mit kleinen Steinen
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oder stößt mich in den Teich
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oder zwickt mich bei den Beinen.
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Sag! ist das kein Liebesstreich?
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Wenn wir manchmal Plumpsack spielen,
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klopft sie keinen so wie mich.
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Bald muss ich Haarrüpfel fühlen,
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bald trifft mich ein Nadelstich;
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bald stiehlt sie mir Kramp und Hacke,
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bald erwischt sie mich beim Ohr.
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Leucht aus so viel Schabernacke
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nicht die helle Liebe vor?
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Colas
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Bastien
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Colas
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Bastien
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Colas
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Bastien
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Colas
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Bastien
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Colas
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Bastien
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Colas
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(Er ziehet aus seinem Schnappsacke ein Buch hervor und machet im währenden Lesen allerhand Gaukeleien, worüber Bastien in Furcht gerät.)
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Tätzel, Brätzel,
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Schober, Kober,
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Indig, Windig,
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Kuffer, Puffer,
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Firfar, Kirkar!
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Hosper, Hiper, ho, hi, to!
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Mirlar Bistan li, la, lo!
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Darlar Bußlan quid pro quo.
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Bastien
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(furchtsam)
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Colas
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Bastien
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Colas
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Fünfter Auftritt
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Bastien (allein).
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(Air: Je vais donc, de ma Brunette.)
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„Meiner Liebste schöne Wangen
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„will ich froh aufs Neue sehn;
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„bloß ihr Reiz stillt mein Verlangen,
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„Gold kann ich um sie verschmähn.
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„Weg mit Hoheit! weg mit Schätzen!
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„Eure Pracht wirkt nichts bei mir;
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„nur mein Mädchen kann ergötzen,
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„hundertmal noch mehr als ihr.
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„Wuchrer, die bei stolzen Trieben
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„bloß das Seltne sonst entzückt,
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„würden ihre Unschuld lieben,
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„schätzten sich durch sie beglückt.
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„Doch umsonst! Hier sind die Grenzen,
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„sie ist nur für mich gemacht;
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„und mit kalten Reverenzen
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„wird der Reichtum hier verlacht.
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||
Sechster Auftritt
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Bastien, Bastienne.
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Bastien
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Bastienne
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Bastien
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Bastienne
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Bastien
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Bastienne
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Bastien
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Bastienne
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||
„Er war mir sonst treu und ergeben,
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||
„mich liebte Bastien allein;
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„mein Herz war einzig sein Bestreben,
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||
„nur ich, sonst nahm ihn niemand ein.
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||
„Das schönste Bild entzückt' ihn nicht,
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||
„sein Blick war bloß auf mich gericht.
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||
„Ich konnt vor andern allen
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||
„ihn reizen, ihm gefallen.
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||
„Auch Damen wurden nicht geschätzt,
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||
„die oft sein Blick in Glut gesetzt;
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||
„wenn sie Geschenke gaben,
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||
„so musst ich solche haben.
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||
„Mich liebte Bastien allein,
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||
„doch nun will er sich andern weihn.
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||
„Vergebens ist jetzt meine Liebe;
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||
„mein Liebster, der sich mir entreißt,
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||
„verbittert die sonst süßen Triebe
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||
„und wird ein Flattergeist.
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Bastien
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Bastienne
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||
Bastien
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||
Bastienne
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||
Bastien
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„Geh hin!
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Dein Trotz soll mich nicht schrecken;
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„ich lauf aufs Schloss, das schwör ich dir,
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||
„und will der Edelfrau entdecken,
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||
„mein Herz gehöre gänzlich ihr.
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||
„Lässt sie wie sonst sich zärtlich finden,
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||
„will ich mich gleich mit ihr verbinden.
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||
Bastienne
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||
„Ich will
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mich in die Stadt begeben,
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||
„Anbeter treff ich da leicht an;
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||
„wie eine Dam will ich dort leben,
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||
„die hundert Herren fesseln kann.
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||
„Und kann ich einen schönen finden,
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||
„will ich mich gleich mit ihm verbinden.
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||
Bastien
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Ich
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werd in Gold und Silber prahlen;
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und eine Liebste voller Pracht
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wird die Gewogenheit bezahlen,
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wodurch mein Blick sie glücklich macht.
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||
Mir ihre Schätze zu verbinden,
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||
soll sie mich gar nicht spröde finden.
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||
Bastienne
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Den
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Schönen sind die Kostbarkeiten
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in Städten zu erwerben leicht;
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es braucht, um selbe zu erbeuten,
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nichts als dass man sich freundlich neigt.
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Mir reiche Herren zu verbinden,
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soll man mich stets sehr höflich finden.
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||
(Beide tun, als wollten sie fortgehen, kommen aber immer zurück.)
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Bastienne
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Bastien
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Bastienne
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Bastien
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Bastienne
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||
Bastien
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||
Bastienne
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||
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||
Bastien
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||
Dein Trotz vermehrt sich durch mein Leiden?
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Wohlan! den Augenblick
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||
hol ich, zu deinen Freuden,
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||
mir Messer, Dolch und Strick …
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||
Bastienne
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||
Viel Glück!
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||
Bastien
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Ich geh mich zu erhenken …
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||
Bastienne
|
||
Viel Glück.
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||
Bastien
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||
Ich lauf, ohn alle Gnad,
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||
zum Bach mich zu ertränken …
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||
Bastienne
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||
Viel Glück zum kalten Bad!
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||
Bastien
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||
(für sich)
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||
Bastienne
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||
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||
Bastien
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||
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||
Bastienne
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||
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||
(Air: Non infidele, cours à ta belle.)
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||
Geh, Herz von FlandernHistorische Landschaft Belgiens. Reimt wie hier häufig mit "andern" und verweist auf Treulosigkeit und Flatterhaftigkeit. Vgl. Jacob und Wilhelm Grimm, Deutsches Wörterbuch, Bd. 3, Leipzig 1962, Sp. 1722 (Art. "FLANDERN").!
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||
Such nur bei andern
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zärtlich verliebt Gehör!
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Denn dich lieb ich nicht mehr.
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||
Bastien
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Wohl, ich will sterben;
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||
denn zum Verderben
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zeigt mir dein Hass die Spur:
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Drum lass ich Dorf und Flur.
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||
Bastienne
|
||
Falscher! du fliehest?
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||
Bastien
|
||
Ja, wie du siehest.
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||
Weil dich ein andrer nimmt,
|
||
ist schon mein Tod bestimmt.
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||
Ich bin mir selbst zur Qual,
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||
kein Knecht von dem Rival.
|
||
Bastienne
|
||
Bastien! Bastien!
|
||
Bastien
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||
Wie? rufst du mich?
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||
Bastienne
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||
Du irrest dich.
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||
In deinem Blick
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||
wird nun mein Glück
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||
nicht mehr gefunden.
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||
Bastien
|
||
Wo ist die süße Zeit,
|
||
da dich mein Scherz erfreut?
|
||
Beide
|
||
Sie ist anjetzt verschwunden.
|
||
Geh! falsche Seele!
|
||
Fort! ich erwähle
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||
für meine zarte Hand
|
||
ein andres Eheband.
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||
Wechsel im Lieben
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||
tilgt das Betrüben
|
||
und reizet, wie man sieht,
|
||
zur Lust den Appetit.
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||
Bastien
|
||
Doch wenn du wolltest …
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||
Bastienne
|
||
Doch wenn du solltest …
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||
Bastien.
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||
Schatz mich noch nennen …
|
||
Bastienne
|
||
dies Herz erkennen …
|
||
Beide
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||
wär meine Zärtlichkeit
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||
aufs Neue dir geweiht.
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||
Bastien
|
||
Ich bliebe dein allein.
|
||
Bastienne
|
||
Ich würde dein auf ewig sein.
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||
Bastien
|
||
Gib mir, zu meinem Glück,
|
||
dein Herz zurück!
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||
Umarme mich!
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||
Nur dich lieb ich.
|
||
Bastienne
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||
O Lust
|
||
für die entflammte Brust!
|
||
Beide
|
||
Komm! nimm aufs Neue
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||
Neigung und Treue!
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||
Ich schwör dem Wechsel ab
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||
und lieb dich bis ins Grab.
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||
Wir sind versöhnet.
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||
Die Liebe krönet
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||
uns nach dem bangen Streit
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||
durch treue Zärtlichkeit.
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Siebenter Auftritt
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||
Colas, Bastienne, Bastien, Schäfer und Schäferinnen.
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||
(Air: mes Enfans, apres la pluye)
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||
Colas
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Kinder! seht, nach Sturm und Regen
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||
wird ein schöner Tag gebracht;
|
||
euer Glück soll nichts bewegen,
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||
dankt dies meiner Zaubermacht!
|
||
Auf! auf! gebt euch die Hand!
|
||
Knüpft die Seelen und die Herzen!
|
||
Auf! auf! gebt euch die Hand!
|
||
Nichts von Schmerzen
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||
werd euch je bekannt.
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||
Ein Schäfer und eine Schäferin
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||
Nachbarn! kommt, das Fest zu feiern,
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||
wünscht dem Brautpaar Heil und Glück!
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||
Bringt bei Dudelsack und Leiern
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Händ und Füße ins Geschick!
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||
Auf! auf! holet den Kranz!
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Lasst uns jauchzen, lasst uns springen!
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||
Auf! auf! holet den Kranz!
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Nach dem Singen
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erfolget der Tanz.
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Bastienne, Bastien
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||
Lustig! preist die Zaubereien
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||
von Colas, dem weisen Mann!
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Uns vom Kummer zu befreien,
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||
hat er Wunder heut getan.
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||
Auf! auf! stimmt sein Lob an!
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||
Er stift unsre Hochzeitfeier;
|
||
auf! auf! stimmt sein Lob an!
|
||
O zum Geier,
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||
welch trefflicher Mann!
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||
Bastienne, Bastien, Schäfer, Schäferinnen
|
||
Auf! auf! stimmt sein Lob an!
|
||
Er stift diese Hochzeitfeier;
|
||
auf! auf! stimmt sein Lob an!
|
||
O zum Geier,
|
||
welch trefflicher Mann!
|