Fünfzehnter Auftritt
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Drei Knaben führen den Tamino herein, jeder hat einen silbernen Palmzweig in der Hand.
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N° 8 Finale
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Die drei Knaben
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Zum Ziele führt dich diese Bahn,
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doch musst du, Jüngling, männlich siegen,
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drum höre unsre Lehre an.
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Sei standhaft, duldsam und verschwiegen!
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Tamino
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Ihr holden Kleinen, saget an,
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ob ich Paminen retten kann? –
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Die drei Knaben
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Dies kundzutun, steht uns nicht an;
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sei standhaft, duldsam und verschwiegen.
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Bedenke dies, kurz: Sei ein Mann –
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dann, Jüngling, wirst du männlich siegen.
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(gehen ab)
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Tamino
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Die Weisheitslehre dieser Knaben
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sei ewig mir ins Herz gegraben.
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Wo bin ich nun? – Was wird mit mir?
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Ist dies der Sitz der Götter hier? –
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Doch zeigen die Pforten – es zeigen die Säulen,
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dass Klugheit und Arbeit und Künste hier weilen.
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Wo Tätigkeit thronet und Müßiggang weicht,
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erhält seine Herrschaft das Laster nicht leicht.
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Ich wage mich mutig zur Pforte hinein.
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Die Absicht ist edel und lauter und rein.
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Erzittre, feiger Bösewicht!
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Paminen retten ist mir Pflicht.
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(geht an die Pforte rechts, macht sie auf, und als er hinein will, hört man von fern eine Stimme)
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Eine Stimme
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Zurück!
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Tamino
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Zurück? – So wag ich hier mein Glück!
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(geht an die Pforte links)
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Eine Stimme
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(von innen)
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Zurück!
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Tamino
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Auch hier ruft man "zurück"?
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(sieht sich um)
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Da seh ich noch eine Tür,
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vielleicht find ich den Eingang hier!
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(Er klopft; ein alter Priester erscheint.)
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PriesterWohl der Erste Priester gemeint, vgl. Gernot Gruber, „Vorwort“ zu Die Zauberflöte (Neue Mozart-Ausgabe, Serie II: Bühnenwerke 5/19), Kassel 1970, S. XVI.
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Wo willst du, kühner Fremdling, hin?
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Was suchst du hier im Heiligtum? –
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Tamino
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Der Lieb und Tugend Eigentum.
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Priester
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Die Worte sind von hohem Sinn –
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allein, wie willst du diese finden?
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Dich leitet Lieb und Tugend nicht,
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weil Tod und Rache dich entzünden.
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Tamino
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Nur Rache für den Bösewicht.
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Priester
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Den wirst du wohl bei uns nicht finden.
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Tamino
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(schnell)
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Sarastro herrscht in diesen Gründen?
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Priester
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Ja, ja, Sarastro herrschet hier.
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Tamino
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(schnell)
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Doch in der Weisheit Tempel nicht? –
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Priester
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(langsam)
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Er herrscht im Weisheittempel hier! –
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Tamino
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So ist denn alles Heuchelei!
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(will gehen)
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Priester
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Willst du schon wieder gehn?
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Tamino
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Ja, ich will gehen, froh und frei –
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nie euren Tempel sehn! –
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Priester
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Erklär dich näher mir, dich täuschet ein Betrug! –
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Tamino
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Sarastro wohnet hier, das ist mir schon genug! –
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Priester
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Wenn du dein Leben liebst, so rede, bleibe da! –
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Sarastro hassest du?
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Tamino
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Ich hass ihn ewig, ja! –
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Priester
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Nun gib mir deine Gründe an! –
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Tamino
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Er ist ein Unmensch, ein Tyrann! –
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Priester
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Ist das, was du gesagt, erwiesen?
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Tamino
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Durch ein unglücklich Weib bewiesen,
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die Gram und Jammer niederdrückt!
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Priester
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Ein Weib hat also dich berückt? –
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Ein Weib tut wenig, plaudert viel;
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du, Jüngling, glaubst dem Zungenspiel.
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O legte doch Sarastro dir
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die Absicht seiner Handlung für. –
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Tamino
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Die Absicht ist nur allzu klar!
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Riss nicht der Räuber ohn Erbarmen
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Paminen aus der Mutter Armen? –
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Priester
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Ja, Jüngling, was du sagst, ist wahr! –
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Tamino
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Wo ist sie, die er uns geraubt?
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Man opferte vielleicht sie schon? –
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Priester
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Dir dies zu sagen, teurer Sohn,
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ist itzund mir noch nicht erlaubt. –
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Tamino
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Erklär dies Rätsel, täusch mich nicht!
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Priester
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Die Zunge bindet Eid und Pflicht!
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Tamino
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Wann also wird die Decke schwinden? –
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Priester
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Sobald dich führt der Freundschaft Hand
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ins Heiligtum zum ew'gen Band.
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(geht ab)
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Tamino
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(allein)
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O ew'ge Nacht! wann wirst du schwinden? –
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Wann wird das Licht mein Auge finden? –
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Einige Stimmen
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(von innen)
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Bald, Jüngling, oder nie!
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Tamino
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Bald, sagt ihr, oder nie? –
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Ihr Unsichtbaren, saget mir:
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Lebt denn Pamina noch?
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Die Stimmen
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(von innen)
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Pamina lebet noch!
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Tamino
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(freudig)
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Sie lebt, sie lebt! Ich danke euch dafür.
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(nimmt seine Flöte heraus)
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O wenn ich doch nur im Stande wäre,
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Allmächtige, zu eurer Ehre
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mit jedem Tone meinen Dank
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zu schildern,
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(aufs Herz deutend)
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wie er hier entsprang.
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(Er spielt.)
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(Es kommen wilde Tiere von allen Arten hervor, ihm zuzuhören. Er hört auf, und sie fliehen. Die Vögel pfeifen dazu.)
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Wie stark ist nicht dein Zauberton,Schreibvariante in den Textwiederholungen:
Wie stark ist doch dein Zauberton, |
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(spielt)
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weil, holde Flöte, durch dein Spielen
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selbst wilde Tiere Freude fühlen.
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(spielt)
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Doch nur Pamina bleibt davon.
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(spielt)
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Pamina!
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(spielt)
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Pamina! höre, höre mich! –
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(spielt)
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Umsonst! –
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(spielt)
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Wo?
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(spielt)
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ach! wo find ich dich! –
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(spielt)
(Papageno antwortet von innen mit seinem Flötchen.) |
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Ha, das ist Papagenos Ton! –
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(spielt)
(Papageno antwortet.) |
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Tamino
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Vielleicht sah er Paminen schon! –
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Vielleicht eilt sie mit ihm zu mir! –
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Vielleicht
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führt mich der Ton zu ihr!
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(eilt ab)
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Sechzehnter Auftritt
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Papageno, Pamina (ohne Fesseln).
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Pamina, Papageno
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Schnelle Füße, rascher Mut
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schützt vor Feindes List und Wut.
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Fänden wir Tamino doch!
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Sonst erwischen sie uns noch!
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Pamina
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Holder Jüngling! –
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Papageno
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Stille, stille, ich kann's besser!
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(pfeift)
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(Tamino antwortet von innen mit seiner Flöte.)
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(Papageno pfeift)In der autographen Partitur hat Mozart die Noten zu Papagenos Pfeifen eingetragen, ohne die entsprechende szenische Anweisung „(pfeift)“ zu wiederholen.
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(Tamino antwortet.)
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Beide
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Welche Freude ist wohl größer,
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Freund Tamino hört uns schon;
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hieher kam der Flöte Ton.
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Welch ein Glück, wenn ich ihn finde,
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nur geschwinde, nur geschwinde!
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(wollen hineingehen)
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Siebzehnter Auftritt
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Vorige, Manostatos.
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Manostatos
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(ihrer spottend)
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Nur geschwinde, nur geschwinde!
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Ha! – hab ich euch noch erwischt!
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Nur herbei mit Stahl und Eisen;
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wart, man wird euch Mores weisen!
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Den Manostatos berücken! –
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Nur herbei mit Band und Stricken,
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he, ihr Sklaven, kommt herbei! –
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Pamina, Papageno
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Ach! nun ist's mit uns vorbei!
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(Die Sklaven kommen mit Fesseln.)
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Papageno
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Wer viel wagt,
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gewinnt oft viel!
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Komm, du schönes Glockenspiel!
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Lass die Glöckchen klingen, klingen,
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dass die Ohren ihnen singen.
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(schlägt auf seinem Instrument; sogleich singt Manostatos und die Sklaven)
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Manostatos, Sklaven
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Das klinget so herrlich, das klinget so schön!
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La ra la la la la ra la la la la ra la.
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Nie hab ich so etwas gehört und gesehn!
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La ra la la la la ra la la la la ra la.
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(gehen marschmäßig ab)
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Pamina, Papageno
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(lachen)
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Könnte jeder brave Mann
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solche Glöckchen finden,
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seine Feinde würden dann
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ohne Mühe schwinden.
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Und er lebte ohne sie
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in der besten Harmonie!
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Nur der Freundschaft Harmonie
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mildert die Beschwerden;
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ohne diese Sympathie
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ist kein Glück auf Erden.
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(Ein starker Marsch mit Trompeten und Pauken fällt ein.)
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Chor
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(von innen)
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Es lebe Sarastro! Sarastro lebe! –
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Papageno
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Was soll dies bedeuten? Ich zittre, ich bebe! –
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Pamina
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O Freund! nun ist's um uns getan!
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Dies kündigt den Sarastro an!
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Papageno
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O wär ich eine Maus,
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wie wollt ich mich verstecken;
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wär ich so klein wie Schnecken,
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so kröch ich in mein Haus! –
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Mein Kind, was werden wir nun sprechen? –
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Pamina
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Die Wahrheit – sei sie auch Verbrechen! –
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Achtzehnter Auftritt
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Ein Zug von Gefolge; zuletzt fährt Sarastro auf einem Triumphwagen heraus, der von sechs Löwen gezogen wird. Vorige.
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Chor
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Es lebe Sarastro, Sarastro soll leben!
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Er ist es, dem wir uns mit Freuden ergeben!
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Stets mög er des Lebens als Weiser sich freun –
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er ist unser Abgott, dem alle sich weihn.
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(Dieser Chor wird gesungen, bis Sarastro aus dem Wagen ist.)
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Pamina
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(kniet)
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Herr, ich bin zwar Verbrecherin! –
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Ich wollte deiner Macht entfliehn. –
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Allein die Schuld ist nicht an mir!
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Der böse Mohr verlangte Liebe,
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darum, o Herr, entfloh ich dir!
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Sarastro
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Steh auf, erheitre dich, o Liebe,
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denn ohne erst in dich zu dringen,
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weiß ich von deinem Herzen mehr;
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du liebest einen andern sehr.
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Zur Liebe will ich dich nicht zwingen,
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doch geb ich dir die Freiheit nicht.
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Pamina
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Mich rufet ja die Kindespflicht,
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denn meine Mutter – –
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Sarastro
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steht in meiner Macht;
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du würdest um dein Glück gebracht,
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wenn ich dich ihren Händen ließe. –
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Pamina
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Mir klingt der Mutter Namen süße;
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sie ist es –
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Sarastro
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– und ein stolzes Weib. –
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Ein Mann muss eure Herzen leiten,
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denn ohne ihn
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pflegt jedes Weib
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aus ihrem Wirkungskreis zu schreiten.
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Neunzehnter Auftritt
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Manostatos, Tamino. Vorige.
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Manostatos
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Na, stolzer Jüngling, nur hieher!
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Hier ist Sarastro, unser Herr! –
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Pamina, Tamino
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Er ist's, ich glaub es kaum, er ist's;|
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Sie ist's, sie ist's, es ist kein Traum.
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Es schling mein Arm sich um ihn|sie her,
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und wenn es auch mein Ende wär!
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Chor
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Was soll das heißen?
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Manostatos
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Welch eine Dreistigkeit!
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Gleich auseinander, das geht zu weit!
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(trennt sie)
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(kniet)
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Dein Sklave liegt zu deinen Füßen,
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lass den verwegnen Frevler büßen.
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Bedenk, wie frech der Knabe ist!
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Durch dieses seltnen Vogels List
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wollt er Paminen dir entführen.
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Allein, ich wusst ihn aufzuspüren.
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Du kennst mich! – Meine Wachsamkeit –
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Sarastro
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verdient, dass man ihr Lorbeer streut.
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He! gebt dem Ehrenmann sogleich –
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Manostatos
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Schon deine Gnade macht mich reich! –
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Sarastro
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nur siebenundsiebenzig Sohlenstreich!
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Manostatos
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(kniet)
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Ach Herr, den Lohn verhofft ich nicht.
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Sarastro
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Nicht Dank! Es ist ja meine Pflicht!
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(Manostatos wird fortgeführt.)
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Chor
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Es lebe Sarastro, der göttliche Weise,
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er lohnet und strafet in ähnlichem Kreise.
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Sarastro
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Führt diese beiden Fremdlinge
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in unsern Prüfungstempel ein,
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bedecket ihre Häupter dann –
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sie müssen erst gereinigt sein.
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(Zwei bringen eine Art Sack und bedecken die Häupter der beiden Fremden.)
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Chor
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Wenn Tugend und Gerechtigkeit
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den großen Pfad mit Ruhm bestreut,
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dann ist die Erd ein Himmelreich
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und Sterbliche den Göttern gleich.
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Ende des ersten Aufzugs.
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