Kritische Edition des Librettos | Diplomatische Übertragung des Librettos | |||
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Erster Aufzug
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FErster Aufzug.
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Platz vor dem Palast des Bassa am Ufer des Meers.
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(Platz vor dem Palast des Bassa am Ufer des
Meers.) |
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Erster Auftritt
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Erster Auftritt.
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Belmonte allein.
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Belmonte allein.
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Hier soll ich dich dann sehen,
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Hier soll ich dich dann sehen,
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Konstanze! dich mein Glück!
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Konstanze! dich mein Glück!
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Lass, Himmel, es geschehen!
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Laß Himmel es geschehen!
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Gib mir die Ruh zurück!
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Gieb mir die Ruh zurück!
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Ich duldete der Leiden,
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Ich duldete der Leiden
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o Liebe! allzu viel!
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O Liebe! allzuviel!
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Schenk mir dafür nun Freuden
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Schenk mir dafür nun Freuden
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und bringe mich ans Ziel.
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Und bringe mich ans Ziel.
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Aber wie soll ich in den Palast kommen? – wie sie sehen? – wie sprechen?
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Aber wie soll ich in den Palast kommen? –
wie sie sehen? – wie sprechen? |
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Zweiter Auftritt
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FZweyter Auftritt.
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Belmonte, Osmin (mit einer Leiter, welche er an einen Baum vor der Türe des Palasts lehnt, hinaufsteigt und Feigen abnimmt.)
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Belmonte, Osmin (mit einer Leiter, wel=
che er an einen Baum vor der Thüre des Palasts lehnt, hinauf steigt und Feigen ab= nimmt) |
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Osmin
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Osmin.
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Wer ein Liebchen hat gefunden,
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Wer ein Liebchen hat gefunden,
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die es treu und redlich meint,
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Die es treu und redlich meynt,
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lohn es ihr durch tausend Küsse,
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Lohn' es ihr durch tausend Küsse,
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mach ihr all das Leben süße,
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Mach' ihr all das Leben süße,
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sei ihr Tröster, sei ihr Freund.
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Sey ihr Tröster, sey ihr Freund.
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Trallalera, trallalera!
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Trallalera, trallalera!
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Belmonte
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Belmonte.
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Vielleicht, dass ich durch diesen Alten etwas erfahre. – He, Freund! ist das nicht das Landhaus des Bassa Selim?
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Vielleicht daß ich durch diesen Al=
ten etwas erfahre. – He, Freund! Ist das nicht das Landhaus des Bassa Selim? |
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Osmin
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Osmin.
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(singt wie zuvor während der Arbeit)
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(singt wie zuvor, während der
Arbeit) |
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Doch sie treu sich zu erhalten,
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Doch sie treu sich zu erhalten,
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schließ er Liebchen sorglich ein:
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Schließ' er Liebchen sorglich ein:
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Denn die losen Dinger haschen
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Denn die losen Dinger haschen
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jeden Schmetterling und naschen
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Jeden Schmetterling, und naschen
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gar zu gern von fremdem Wein.
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Gar zu gern von fremdem Wein.
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Trallalera, trallalera!
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Trallalera, trallalera!
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Belmonte
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Belmonte.
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He, Alter, he! hört Ihr nicht? – Ist hier des Bassa Selim Palast?
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He, Alter, he! hört ihr nicht?
– Ist hier des Bassa Selim Palast? |
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Osmin
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Osmin.
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(sieht ihn an, dreht sich herum und singt wie zuvor)
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(sieht ihn an, dreht sich herum,
und singt wie zuvor.) |
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Sonderlich beim Mondenscheine,
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Sonderlich bey'm Mondenscheine,
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Freunde, nehmt sie wohl in Acht!
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Freunde, nehmt sie wohl in Acht!
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Oft lauscht da ein junges Herrchen,
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FOft lauscht da ein junges Herrchen,
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kirrt und lockt das kleine Närrchen,
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Kirrt und lockt das kleine Närrchen,
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und dann, Treue, gute Nacht!
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Und dann, Treue, gute Nacht!
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Trallalera, trallalera!
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Trallalera, trallalera!
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Belmonte
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Belmonte.
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Verwünscht seist du samt deinem Liede!
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Verwünscht seyst du samt deinem Liede!
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Ich bin dein Singen nun schon müde;
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Ich bin dein Singen nun schon müde;
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so hör doch nur ein einzig Wort!
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So hör' doch nur ein einzig Wort!
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Osmin
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Osmin.
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Was Henker lasst Ihr Euch gelüsten,
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Was Henker laßt ihr euch gelüsten,
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Euch zu ereifern, Euch zu brüsten?
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Euch zu ereifern, euch zu brüsten?
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Was wollt Ihr? Hurtig! ich muss fort.
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Was wollt ihr? hurtig! ich muß fort.
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Belmonte
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Belmonte.
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Ist das des Bassa SelimIm Libretto-Erstdruck liegt neben „des Bassa Selim Palast“ auch die Genitiv-Form „des Bassa Selims Haus“ vor. In der Ausgabe wurde die erste Form "des Bassa Selim", bei der „Bassa“ als Namensteil aufgefasst wird, konsistent übernommen. Haus?
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Ist das des Bassa Selims Haus?
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Osmin
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Osmin.
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Das ist des Bassa SelimsIm Libretto-Erstdruck liegt neben „des Bassa Selim Palast“ auch die Genitiv-Form „des Bassa Selims Haus“ vor. In der Ausgabe wurde die erste Form "des Bassa Selim", bei der „Bassa“ als Namensteil aufgefasst wird, konsistent übernommen. Haus.
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Das ist des Bassa Selims Haus.
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(will fort)
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(will fort)
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Belmonte
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Belmonte.
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So wartet doch – –
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So wartet doch – –
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Osmin
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Osmin.
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Ich kann nicht weilen.
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Ich kann nicht weilen.
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Belmonte
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Belmonte.
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Ein Wort…
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Ein Wort…
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Osmin
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Osmin.
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Geschwind! denn ich muss eilen.
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Geschwind! denn ich muß eilen.
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Belmonte
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Belmonte.
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Seid Ihr in seinen Diensten, Freund?
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Seyd ihr in seinen Diensten, Freund?
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Osmin
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FOsmin.
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Ich bin in seinen Diensten, Freund.
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Ich bin in seinen Diensten, Freund.
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Belmonte
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Belmonte.
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Wie kann ich den Pedrill wohl sprechen,
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Wie kann ich den Pedrill wohl sprechen,
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der hier in seinen Diensten steht?
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Der hier in seinen Diensten steht?
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Osmin
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Osmin.
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Den Schurken? der den Hals soll brechen?
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Den Schurken? der den Hals soll brechen?
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Seht selber zu, wenn's anders geht.
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Seht selber zu; wenns anders geht.
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(will fort)
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(will fort)
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Belmonte
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Belmonte.
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(für sich)
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(für sich)
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Was für ein alter grober Bengel!
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Was für ein alter grober Bengel!
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Osmin
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Osmin.
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(ihn betrachtend, auch für sich)
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(ihn betrachtend, auch für sich)
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Das ist just so ein Galgenschwengel.
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Das ist just so ein Galgenschwengel.
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Belmonte
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Belmonte.
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(zu ihm)
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(zu ihm)
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Ihr irrt, es ist ein braver Mann.
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Ihr irrt, es ist ein braver Mann.
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Osmin
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Osmin.
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So brav, dass man ihn spießen kann.
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So brav, daß man ihn spießen kann.
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Belmonte
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Belmonte.
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Ihr müsst ihn wahrlich nicht recht kennen.
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Ihr müßt ihn wahrlich nicht recht kennen.
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Osmin
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Osmin.
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Recht gut. Ich ließ' ihn heut verbrennen.
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Recht gut. Ich ließ' ihn heut verbrennen.
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Belmonte
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Belmonte.
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Es ist fürwahr ein guter Tropf!
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Es ist fürwahr ein guter Tropf!
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Osmin
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Osmin.
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Auf einen Pfahl gehört sein Kopf!
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Auf einen Pfahl gehört sein Kopf!
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(will fort)
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(will fort)
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Belmonte
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FBelmonte.
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So bleibet doch!
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So bleibet doch!
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Osmin
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Osmin.
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Was wollt Ihr noch?
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Was wollt ihr noch.
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Belmonte
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Belmonte.
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Ich möchte gerne…
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Ich möchte gerne…
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Osmin
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Osmin.
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(bitter höhnisch)
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(bitter höhnisch)
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so hübsch von ferne
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So hübsch von ferne
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ums Haus rumschleichen
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Ums Haus' rum schleichen,
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und Mädchen stehlen?
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Und Mädchen stehlen?
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Fort, Euresgleichen
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Fort, eures gleichen
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braucht man hier nicht.
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Braucht man hier nicht.
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Belmonte
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Belmonte.
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Ihr seid besessen!
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Ihr seyd besessen!
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sprecht voller Galle
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Sprecht voller Galle
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mir so vermessen
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Mir so vermessen
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ins Angesicht!
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Ins Angesicht!
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(zugleich)
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(zugleich)
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Osmin
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Osmin.
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Nur nicht in Eifer!
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Nur nicht in Eifer!
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Belmonte
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Belmonte.
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Schont Euren Geifer.
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Schont euren Geifer.
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Osmin
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Osmin.
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Ich kenn Euch schon.
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Ich kenn' euch schon.
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Belmonte
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Belmonte.
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Lasst Euer Drohn.
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Laßt euer Drohn.
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Osmin
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Osmin.
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Schert Euch zum Teufel –
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Scheert euch zum Teufel –
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Belmonte
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Belmonte.
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Es bleibt kein Zweifel –
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Es bleibt kein Zweifel –
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(zusammen)
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F(Zusammen.)
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Osmin
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Osmin.
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Ihr kriegt, ich schwöre,
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Ihr kriegt, ich schwöre
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sonst ohne Gnade
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Sonst ohne Gnade
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die Bastonade:
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Die Bastonade:
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Noch habt Ihr Zeit.
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Noch habt ihr Zeit.
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(stößt ihn fort)
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(stößt ihn fort)
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Belmonte
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Belmonte.
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Ihr seid von Sinnen!
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Ihr seyd von Sinnen!
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Welch ein Betragen
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Welch ein Betragen
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auf meine Fragen!
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Auf meine Fragen!
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Seid doch gescheit.
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Seyd doch gescheid.
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(ab)
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(ab)
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Dritter Auftritt
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Dritter Auftritt.
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Osmin, hernach Pedrillo.
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Osmin, hernach Pedrillo.
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Osmin
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Osmin.
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(allein)
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(allein)
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Könnt ich mir doch noch so einen Schurken auf die Nase setzen wie den Pedrillo, so einen Gaudieb, der Tag und Nacht nichts tut, als nach meinen Weibern herumzuschleichen und zu schnobern, ob's nichts für seinen Schnabel setzt. Aber ich laure ihm sicher auf den Dienst, und wohl bekomm dir die Prügelsuppe, wenn ich dich einmal beim Kanthaken kriege! – Hätt er sich nur beim Bassa nicht so eingeschmeichelt, er sollte den Strick längst um den Hals haben.
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Könnt' ich mir doch noch so
einen Schurken auf die Nase setzen, wie den Pe= drillo; so einen Gaudieb, der Tag und Nacht nichts thut, als nach meinen Weibern herum zu schleichen, und zu schnobern, ob's nichts für sei= nen Schnabel setzt. Aber ich laure ihm sicher auf den Dienst, und wohl bekomm' dir die Prügel= suppe, wenn ich dich einmal beym Kanthaken krie= ge! – Hätt' er sich nur beym Bassa nicht so ein= geschmeichelt, er sollte den Strick längst um den Hals haben. |
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Pedrillo
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Pedrillo.
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Nun, wie steht's, Osmin? Ist der Bassa noch nicht zurück?
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Nun, wie stehts, Osmin? Ist der
Bassa noch nicht zurück? |
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Osmin
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Osmin.
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Sieh darnach, wenn du's wissen willst.
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Sieh darnach, wenn du's wissen
willst. |
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Pedrillo
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Pedrillo.
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Schon wieder Sturm im Kalender? – Hast du das Gericht Feigen für mich gepflückt?
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Schon wieder Sturm im Kalender?
– hast du das Gericht Feigen für mich gepflückt? |
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Osmin
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Osmin.
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Gift für dich, verwünschter Schmarotzer!
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Gift für dich, verwünschter Schma=
rotzer! |
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Pedrillo
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FPedrillo.
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Was in aller Welt ich dir nun getan haben muss, dass du beständig mit mir zankst. Lass uns doch einmal Friede machen.
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Was in aller Welt ich dir nun ge=
than haben muß, daß du beständig mit mir zankst. Laß uns doch einmal Friede machen. |
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Osmin
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Osmin.
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Friede mit dir? mit so einem schleichenden, spitzbübischen Passauf, der nur spioniert, wie er mir eins versetzen kann? Erdrosseln möcht ich dich! –
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Friede mit dir? mit so einem schlei=
chenden spitzbübischen Paßauf, der nur spionirt, wie er mir eins versetzen kann? Erdrosseln möcht' ich dich! – |
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Pedrillo
|
Pedrillo.
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Aber sag nur, warum? warum?
|
Aber sag nur, warum? warum?
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Osmin
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Osmin.
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Warum? – Weil ich dich nicht leiden kann.
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Warum? – weil ich dich nicht lei=
den kann. |
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Osmin
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Solche hergelaufne Laffen,
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Solche hergelaufne Laffen
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die nur nach den Weibern gaffen,
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Die nur nach den Weibern gaffen,
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mag ich vor den Teufel nicht.
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Mag ich vor den Teufel nicht.
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Denn ihr ganzes Tun und Lassen
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Denn ihr ganzes Thun und Lassen
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ist, uns auf den Dienst zu passen,
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Ist, uns auf den Dienst zu passen,
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doch mich trügt kein solch Gesicht.
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Doch mich trügt kein solch Gesicht.
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Eure Tücken, eure Ränke,
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Eure Tücken, eure Ränke,
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eure Finten, eure Schwänke
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Eure Finten, eure Schwänke,
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sind mir ganz bekannt.
|
Sind mir ganz bekannt.
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Mich zu hintergehen,
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Mich zu hintergehen,
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müsst ihr früh aufstehen;
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Müßt ihr früh aufstehen,
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ich hab auch Verstand.
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Ich hab' auch Verstand.
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Drum, beim Barte des Propheten!
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Drum, beym Barte des Propheten!
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ich studiere Tag und Nacht,
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Ich studiere Tag und Nacht,
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ruh nicht, bis ich dich seh töten,
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Ruh nicht, bis ich dich seh' tödten,
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nimm dich, wie du willst, in Acht.
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Nimm dich, wie du willst, in acht.
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Pedrillo
|
Pedrillo
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Was bist du für ein grausamer Kerl, und ich hab dir nichts getan.
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Was bist du für ein grausamer Kerl,
und ich hab dir nichts gethan. |
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Osmin
|
Osmin.
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Du hast ein Galgengesicht. Das ist genug.
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Du hast ein Galgengesicht, das ist
genug. |
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Erst geköpft,
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F Erst geköpft,
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dann gehangen,
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Dann gehangen,
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dann gespießt
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Dann gespießt
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auf heiße Stangen,
|
Auf heiße Stangen,
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dann verbrannt,
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Dann verbrannt,
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dann gebunden
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Dann gebunden
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und getaucht,
|
Und getaucht;
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zuletzt geschunden.
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Zuletzt geschunden.
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(geht ins Haus)
|
(geht ins Haus)
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Vierter Auftritt
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Vierter Auftritt.
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Pedrillo, hernach Belmonte.
|
Pedrillo, hernach Belmonte.
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Pedrillo
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Pedrillo.
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(allein)
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(allein)
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Geh nur, verwünschter Aufpasser; es ist noch nicht aller Tage Abend. Wer weiß, wer den andern überlistet; und dir misstrauischem, gehässigem Menschenfeinde eine Grube zu graben, sollte ein wahres Fest für mich sein.
|
Geh nur, verwünschter Auf=
passer; es ist noch nicht aller Tage Abend. Wer weiß, wer den Andern überlistet; und dir miß= trauischem gehäßigem Menschenfeinde eine Grube zu graben, sollte ein wahres Fest für mich seyn. |
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Belmonte
|
Belmonte.
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|||
Pedrillo, guter Pedrillo!
|
Pedrillo, guter Pedrillo!
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Pedrillo
|
Pedrillo.
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|||
Ach mein bester Herr! Ist's möglich? Sind Sie's wirklich? Bravo, Madam Fortuna, bravo! das heißt doch Wort gehalten! Schon verzweifelte ich, ob einer meiner Briefe Sie getroffen hätte.
|
Ach mein bester Herr! Ist's möglich?
Sind Sie's wirklich? Bravo, Madam Fortuna, bravo! das heißt doch Wort gehalten! Schon verzweifelte ich, ob einer meiner Briefe Sie getroffen hätte. |
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Belmonte
|
Belmonte.
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|||
Sag, guter Pedrillo, lebt meine Konstanze noch?
|
Sag, guter Pedrillo, lebt meine
Konstanze noch? |
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Pedrillo
|
Pedrillo.
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|||
Lebt, und noch, hoff ich, für Sie. Seit dem schrecklichen Tage, an welchem das Glück uns einen so hässlichen Streich spielte und unser Schiff von den Seeräubern erobern ließ, haben wir mancherlei Drangsal erfahren. Glücklicherweise traf sich's noch, dass der Bassa Selim uns alle drei kaufte: Ihre Konstanze nämlich, meine Blonde und mich. Er ließ uns sogleich hier auf sein Landhaus bringen. Donna Konstanze ward seine auserwählte Geliebte. –
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Lebt, und noch hoff' ich für Sie. Seit
dem schrecklichen Tage, an welchem das Glück uns einen so häßlichen Streich spielte, und unser Schiff von den Seeräubern erobern ließ, haben wir Fmancherley Drangsal erfahren. Glücklicher Weise traf sichs noch, daß der Bassa Selim uns alle drey kaufte: Ihre Konstanze nämlich, meine Blonde, und mich. Er ließ uns sogleich hier auf sein Land= haus bringen. Donna Konstanze ward seine aus= erwählte Geliebte. – |
|||
Belmonte
|
Belmonte.
|
|||
Ah! was sagst du?
|
Ah! was sagst du?
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|||
Pedrillo
|
Pedrillo.
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|||
Nu, nur nicht so hitzig! Sie ist noch nicht in die schlimmsten Hände gefallen. Der Bassa ist ein Renegat und hat noch so viel Delikatesse, keine seiner Weiber zu seiner Liebe zu zwingen; und soviel ich weiß, spielt er noch immer den unerhörten Liebhaber.
|
Nu, nur nicht so hitzig! Sie ist
noch nicht in die schlimmsten Hände gefallen. Der Bassa ist ein Renegat, und hat noch so viel Deli= katesse, keine seiner Weiber zu seiner Liebe zu zwingen; und so viel ich weis, spielt er noch immer den unerhörten Liebhaber. |
|||
Belmonte
|
Belmonte.
|
|||
Wär es möglich? Wär Konstanze noch treu?
|
Wär es möglich? Wär Konstan=
ze noch treu? |
|||
Pedrillo
|
Pedrillo.
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|||
Sicher noch, lieber Herr! Aber wie's mit meinem Blondchen steht, weiß der Himmel! Das arme Ding schmachtet bei einem alten, hässlichen Kerl, dem sie der Bassa geschenkt hat; und vielleicht – ach ich darf gar nicht dran denken! –
|
Sicher noch, lieber Herr! Aber
wie's mit meinem Blondchen steht, weis der Him= mel! das arme Ding schmachtet bey einem alten häßlichen Kerl, dem sie der Bassa geschenkt hat; und vielleicht – ach ich darf gar nicht dran den= ken! – |
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Belmonte
|
Belmonte.
|
|||
Doch nicht der alte Kerl, der soeben ins Haus ging?
|
Doch nicht der alte Kerl, der so
eben ins Haus gieng? |
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Pedrillo
|
Pedrillo.
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Eben der.
|
Eben der.
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Belmonte
|
Belmonte.
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Und dies ist der Liebling des Bassa?
|
Und dieß ist der Liebling des
Bassa? |
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Pedrillo
|
Pedrillo.
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|||
Liebling, Spion und Ausbund aller Spitzbuben, der mich mit den Augen vergiften möchte, wenn's möglich wäre.
|
Liebling, Spion, und Ausbund
aller Spitzbuben, der mich mit den Augen ver= giften möchte, wenns möglich wäre. |
|||
Belmonte
|
Belmonte.
|
|||
O guter Pedrillo! was sagst du?
|
O guter Pedrillo! was sagst du?
|
|||
Pedrillo
|
FPedrillo.
|
|||
Nur nicht gleich verzagt! Unter uns gesagt: Ich hab auch einen Stein im Brette beim Bassa. Durch mein bisschen Geschick in der Gärtnerei hab ich seine Gunst weggekriegt, und dadurch hab ich so ziemlich Freiheit, die tausend andere nicht haben würden. Da sonst jede Mannsperson sich entfernen muss, wenn eine seiner Weiber in Garten kommt, kann ich bleiben; sie reden sogar mit mir, und er sagt nichts darüber. Freilich mault der alte Osmin, besonders wenn mein Blondchen ihrer Gebieterin folgen muss.
|
Nur nicht gleich verzagt! Unter uns
gesagt: ich hab' auch einen Stein im Brete beym Bassa. Durch mein bischen Geschick in der Gärt= nerey hab' ich seine Gunst weggekriegt, und da= durch hab' ich so ziemlich Freyheit, die tausend Andere nicht haben würden. Da sonst jede Mannsperson sich entfernen muß, wenn eine sei= ner Weiber in Garten kommt, kann ich bleiben; sie reden so gar mit mir, und er sagt nichts dar= über. Freylich mault der alte Osmin, besonders, wenn mein Blondchen ihrer Gebieterinn folgen muß. |
|||
Belmonte
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Belmonte.
|
|||
Ist's möglich? Du hast sie gesprochen? – O sag, sag! Liebt sie mich noch?
|
Ists möglich? Du hast sie gespro=
chen? – O sag, sag! Liebt sie mich noch? |
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Pedrillo
|
Pedrillo.
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|||
Hm! dass Sie daran zweifeln! Ich dächte, Sie kennten die gute Konstanze mehr als zu gut, hätten Proben genug ihrer Liebe. – Doch damit dürfen wir uns gar nicht aufhalten. Hier ist bloß die Frage, wie's anzufangen ist, hier wegzukommen?
|
Hm! daß Sie daran zweifeln! Ich
dächte, Sie kennten die gute Konstanze mehr als zu gut; hätten Proben genug ihrer Liebe. – Doch damit dürfen wir uns gar nicht aufhalten. Hier ist blos die Frage, wie's anzufangen ist, hier weg zu kommen? |
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Belmonte
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Belmonte.
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|||
O da hab ich für alles gesorgt! Ich hab hier ein Schiff in einiger Entfernung vom Hafen, das uns auf den ersten Wink einnimmt, und –
|
O da hab' ich für alles gesorgt!
Ich hab' hier ein Schiff in einiger Entfernung vom Hafen, das uns auf den ersten Wink ein= nimmt, und – |
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Pedrillo
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Pedrillo.
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Ah, sachte, sachte! Erst müssen wir die Mädels haben, ehe wir zu Schiffe gehen; und das geht nicht so husch, husch! wie Sie meinen.
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Ah, sachte, sachte! Erst müssen
wir die Mädels haben, ehe wir zu Schiffe gehen; und das geht nicht so husch, husch! wie Sie meynen. |
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Belmonte
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Belmonte.
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O lieber guter Pedrillo, mach nur, dass ich sie sehen, dass ich sie sprechen kann! Das Herz schlägt mir vor Angst und Freude! –
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O lieber guter Pedrillo, mach
nur, daß ich sie sehen, daß ich sie sprechen kann! Das Herz schlägt mir vor Angst und Freude! – |
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Pedrillo
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FPedrillo.
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Pfiffig müssen wir das Ding anfangen, und rasch müssen wir's ausführen, damit wir den alten Aufpasser übertölpeln. Bleiben Sie hier in der Nähe. Jetzt wird der Bassa bald von einer Lustfahrt auf dem Wasser zurückkommen. Ich will Sie ihm als einen geschickten Baumeister vorstellen: Denn Bauen und Gärtnerei sind seine Steckenpferde. Aber lieber, goldner Herr, halten Sie sich in Schranken; Konstanze ist bei ihm –
|
Pfiffig müssen wir das Ding anfan=
gen, und rasch müssen wir's ausführen, damit wir den alten Aufpasser übertölpeln. Bleiben Sie hier in der Nähe. Jetzt wird der Bassa bald von einer Lustfahrt auf dem Wasser zurückkommen. Ich will Sie ihm als einen geschickten Baumeister vor= stellen: denn Bauen und Gärtnerey sind seine Steckenpferde. Aber lieber goldner Herr, halten Sie sich in Schranken; Konstanze ist bey ihm – |
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Belmonte
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Belmonte.
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Konstanze bei ihm? Was sagst du? Ich soll sie sehen?
|
Konstanze bey ihm? Was sagst
du? Ich soll sie sehen? |
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Pedrillo
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Pedrillo.
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Gemach, gemach ums Himmels willen, lieber Herr! Sonst stolpern wir – Ah, ich glaube, dort seh ich sie schon angefahren kommen. Gehn Sie nur auf die Seite, wenn er kommt; ich will ihm entgegengehen.
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Gemach, gemach ums Himmels wil=
len, lieber Herr! sonst stolpern wir – Ah ich glaube, dort seh' ich sie schon angefahren kommen. Gehn Sie nur auf die Seite, wenn er kommt; ich will ihm entgegen gehen. |
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(geht ab)
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(geht ab)
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Fünfter Auftritt
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Fünfter Auftritt.
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Belmonte allein.
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Belmonte allein.
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Konstanze! dich wiederzusehen – –
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Konstanze! dich wieder zu sehen – –
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O wie ängstlich, o wie feurig
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O wie ängstlich, o wie feurig
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klopft mein liebevolles Herz!
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Klopft mein liebevolles Herz!
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Und des Wiedersehens Zähre
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Und des Wiedersehens Zähre
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lohnt der Trennung bangen Schmerz.
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Lohnt der Trennung bangen Schmerz.
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Schon zittr' ich und wanke,
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Schon zittr' ich und wanke,
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schon zag ich und schwanke,
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Schon zag' ich und schwanke,
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es hebt sich die schwellende Brust:
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Es hebt sich die schwellende Brust:
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Ist das ihr Lispeln?
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Ist das ihr Lispeln?
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Es wird mir so bange;
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Es wird mir so bange;
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war das ihr Seufzen?
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FWar das ihr Seufzen?
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Es glüht mir die Wange;
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Es glüht mir die Wange;
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täuscht mich die Liebe, war es ein Traum?
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Täuscht mich die Liebe, war es ein Traum?
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V. A.Von Anfang
|
V. A.
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Pedrillo
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Pedrillo.
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|||
(kömmt hurtig gelaufen)
|
(kömmt hurtig gelaufen)
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|||
Geschwind, geschwind auf die Seite und versteckt! Der Bassa kommt.
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Ge=
schwind, geschwind auf die Seite und versteckt! Der Bassa kommt. |
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(Belmonte versteckt sich.)
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(Belmonte versteckt sich)
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Sechster Auftritt
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Sechster Auftritt.
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Der Bassa Selim und Konstanze kommen in einem Lustschiffe angefahren, vor welchem ein anderes Schiff mit Janitscharenmusik voraus landet. Die Janitscharen stellen sich am Ufer in Ordnung, stimmen folgendes Chor an und entfernen sich dann.
|
(Der Bassa Selim und Konstanze kommen in
einem Lustschiffe angefahren, vor welchem ein anderes Schif mit Janitscharenmusik voraus landet. Die Janitscharen stellen sich am Ufer in Ordnung, stimmen folgendes Chor an, und entfernen sich dann.) |
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Chor
|
Chor.
|
|||
Singt dem großen Bassa Lieder,
|
Singt dem großen Bassa Lieder,
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|||
töne, feuriger Gesang;
|
Töne, feuriger Gesang;
|
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und vom Ufer halle wieder
|
Und vom Ufer halle wieder
|
|||
unsrer Lieder Jubelklang!
|
Unsrer Lieder Jubelklang!
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Eine oder zwo Stimmen
|
Eine oder zwo Stimmen.
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|||
1.
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1.
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|||
Weht ihm entgegen,
|
Weht ihm entgegen,
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kühlende Winde,
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Kühlende Winde,
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ebne dich sanfter,
|
Ebne dich sanfter,
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wallende Flut!
|
Wallende Fluth!
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2.
|
2.
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|||
Singt ihm entgegen,
|
Singt ihm entgegen,
|
|||
fliegende Chöre,
|
Fliegende Chöre,
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singt ihm der Liebe
|
Singt ihm der Liebe
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|||
Freuden ins Herz!
|
Freuden in's Herz!
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Chor
|
FChor.
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|||
Singt dem großen Bassa Lieder,
|
Singt dem großen Bassa Lieder,
|
|||
töne, feuriger Gesang;
|
Töne, feuriger Gesang;
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|||
und vom Ufer halle wieder
|
Und vom Ufer halle wieder
|
|||
unsrer Lieder Jubelklang!
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Unsrer Lieder Jubelklang!
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|||
(Janitscharen ab)
|
(Janitscharen ab)
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|||
Siebenter Auftritt
|
Siebenter Auftritt.
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|||
Selim, Konstanze.
|
Selim, Konstanze.
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|||
Selim
|
Selim.
|
|||
Immer noch traurig, geliebte Konstanze? immer in Tränen? – Sieh, dieser schöne Abend, diese reizende Gegend, diese bezaubernde Musik, meine zärtliche Liebe für dich – Sag, kann nichts von allem dich endlich beruhigen, endlich dein Herz rühren? – Sieh, ich könnte befehlen, könnte grausam mit dir verfahren, dich zwingen –
|
Immer noch traurig, geliebte Kon=
stanze? immer in Thränen? – Sieh, dieser schö= ne Abend, diese reizende Gegend, diese bezaubern= de Musik, meine zärtliche Liebe für dich – Sag', kann nichts von allem dich endlich beruhigen, endlich dein Herz rühren? – Sieh, ich könnte befehlen, könnte grausam mit dir verfahren, dich zwingen – |
|||
(Konstanze seufzt.)
|
Konstanze. (seufzt)
|
|||
Selim
|
Selim.
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|||
Aber nein, Konstanze, dir selbst will ich dein Herz zu danken haben – dir selbst –
|
Aber nein, Konstanze; dir selbst will
ich dein Herz zu danken haben – dir selbst – |
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Konstanze
|
Konstanze.
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|||
Großmütiger Mann! o dass ich es könnte! dass ich's erwidern könnte – aber –
|
Großmüthiger Mann! o daß ich
es könnte! daß ichs erwiedern könnte – aber – |
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Selim
|
Selim.
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|||
Sag, Konstanze, sag, was hält dich zurück?
|
Sag, Konstanze, sag, was hält
dich zurück? |
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Konstanze
|
Konstanze.
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|||
Du wirst mich hassen.
|
Du wirst mich hassen.
|
|||
Selim
|
Selim.
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|||
Nein, ich schwöre dir's. Du weißt, wie sehr ich dich liebe, wie viel Freiheit ich dir vor allen meinen Weibern gestatte; dich wie meine Einzige schätze –
|
Nein, ich schwöre dir's. Du weißt,
wie sehr ich dich liebe, wie viel Freyheit ich dir vor allen meinen Weibern gestatte; dich wie mei= ne Einzige schätze – |
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Konstanze
|
FKonstanze.
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|||
O so verzeih!
|
O so verzeih!
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Ach, ich liebte,
|
Ach, ich liebte,
|
|||
war so glücklich,
|
War so glücklich,
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|||
kannte nicht der Liebe Schmerz!
|
Kannte nicht der Liebe Schmerz!
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|||
Schwur ihm Treue,
|
Schwur ihm Treue
|
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dem Geliebten,
|
Dem Geliebten,
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|||
gab dahin mein ganzes Herz:
|
Gab dahin mein ganzes Herz:
|
|||
Doch wie bald schwand meine Freude,
|
Doch wie bald schwand meine Freude,
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|||
Trennung war mein banges Los;
|
Trennung war mein banges Loos;
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und nun schwimmt mein Aug in Tränen,
|
Und nun schwimmt mein Aug' in Thränen,
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|||
Kummer ruht in meinem Schoß.
|
Kummer ruht in meinem Schoos.
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|||
(Während des Gesanges geht der Bassa unwillig hin und her.)
|
(Während des Gesanges geht der Bassa un=
willig hin und her) |
|||
Konstanze
|
Konstanze.
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|||
Ach, ich sagt es wohl, du würdest mich hassen. Aber verzeih, verzeih dem liebekranken Mädchen! – Du bist ja so großmütig, so gut. – Ich will dir dienen, deine Sklavin sein, bis ans Ende meines Lebens: Nur verlange nicht ein Herz von mir, das auf ewig versagt ist –
|
Ach, ich sagt' es wohl, du wür=
dest mich hassen. Aber verzeih, verzeih dem lie= bekranken Mädchen! – Du bist ja so großmü= thig, so gut – Ich will dir dienen, deine Skla= vinn seyn, bis ans Ende meines Lebens: nur verlange nicht ein Herz von mir, das auf ewig versagt ist – |
|||
Selim
|
Selim.
|
|||
Ha, Undankbare! was wagst du zu bitten?
|
Ha, Undankbare! Was wagst du zu
bitten? |
|||
Konstanze
|
Konstanze.
|
|||
Töte mich, Selim, töte mich! Nur zwinge mich nicht, meineidig zu werden – Noch zuletzt, wie mich der Seeräuber aus den Armen meines Geliebten riss, schwur ich aufs Feierlichste –
|
Tödte mich, Selim, tödte mich!
nur zwinge mich nicht, meineidig zu werden – Noch zuletzt, wie mich der Seeräuber aus den Armen meines Geliebten riß, schwur ich aufs feyerlichste – |
|||
Selim
|
Selim.
|
|||
Halt ein! Nicht ein Wort! Reize meinen Zorn nicht noch mehr. Bedenke, dass du in meiner Gewalt bist –
|
Halt ein! nicht ein Wort! Reize
meinen Zorn nicht noch mehr. Bedenke, daß du in meiner Gewalt bist – |
|||
Konstanze
|
FKonstanze.
|
|||
Ich bin es: Aber du wirst dich ihrer nicht bedienen, ich kenne dein gutes, dein mitleidvolles Herz. Hätte ich's sonst wagen können, dir das meinige zu entdecken? –
|
Ich bin es: aber du wirst dich
ihrer nicht bedienen, ich kenne dein gutes, dein mitleidvolles Herz. Hätte ichs sonst wagen kön= nen, dir das meinige zu entdecken? – |
|||
Selim
|
Selim.
|
|||
Wag es nicht, meine Güte zu missbrauchen –
|
Wag es nicht, meine Güte zu miß=
brauchen – |
|||
Konstanze
|
Konstanze.
|
|||
Nur Aufschub gönne mir, Herr! nur Zeit, meinen Schmerz zu vergessen –
|
Nur Aufschub gönne mir, Herr!
Nur Zeit, meinen Schmerz zu vergessen – |
|||
Selim
|
Selim.
|
|||
Wie oft schon gewährt ich dir diese Bitte –
|
Wie oft schon gewährt ich dir diese
Bitte – |
|||
Konstanze
|
Konstanze.
|
|||
Nur noch diesmal!
|
Nur noch diesmal!
|
|||
Selim
|
Selim.
|
|||
Es sei! zum letzten Male! – Geh, Konstanze, geh! Besinne dich eines Bessern, und morgen –
|
Es sey! zum letztenmale! – Geh,
Konstanze, geh! Besinne dich eines Bessern, und morgen – |
|||
Konstanze
|
Konstanze.
|
|||
(im Abgehn)
|
(im Abgehn)
|
|||
Unglückliches Mädchen! O Belmonte, Belmonte!
|
Unglückliches Mäd=
chen! O Belmonte, Belmonte! |
|||
Achter Auftritt
|
Achter Auftritt.
|
|||
Selim, Pedrillo, Belmonte.
|
Selim, Pedrillo, Belmonte.
|
|||
Selim
|
Selim.
|
|||
Ihr Schmerz, ihre Tränen, ihre Standhaftigkeit bezaubern mein Herz immer mehr, machen mir ihre Liebe nur noch wünschenswerter. Ha! wer wollte gegen ein solches Herz Gewalt brauchen? – Nein, Konstanze, nein, auch Selim hat ein Herz; auch Selim kennt Liebe –
|
Ihr Schmerz, ihre Thränen, ihre
Standhaftigkeit bezaubern mein Herz immer mehr, machen mir ihre Liebe nur noch wünschenswerther. Ha! wer wollte gegen ein solches Herz Gewalt brauchen? – Nein, Konstanze, nein, auch Selim hat ein Herz; auch Selim kennt Liebe – |
|||
Pedrillo
|
Pedrillo.
|
|||
Herr! verzeih, dass ich es wage, dich in deinen Betrachtungen zu stören –
|
Herr! verzeih, daß ich es wage,
dich in deinen Betrachtungen zu stören – |
|||
Selim
|
Selim.
|
|||
Was willst du, Pedrillo?
|
Was willst du, Pedrillo?
|
|||
Pedrillo
|
FPedrillo.
|
|||
Dieser junge Mann, der sich in Italien mit vielem Fleiß auf die Baukunst gelegt, hat von deiner Macht, von deinem Reichtum gehört und kommt her, dir als Baumeister seine Dienste anzubieten.
|
Dieser junge Mann, der sich in
Italien mit vielem Fleiß auf die Baukunst gelegt, hat von deiner Macht, von deinem Reichthum gehört, und kommt her, dir als Baumeister seine Dienste anzubieten. |
|||
Belmonte
|
Belmonte.
|
|||
Herr! könnte ich so glücklich sein, durch meine geringen Fähigkeiten deinen Beifall zu verdienen.
|
Herr! könnte ich so glücklich seyn,
durch meine geringen Fähigkeiten deinen Beyfall zu verdienen. |
|||
Selim
|
Selim.
|
|||
Hm! Du gefällst mir. Ich will sehen, was du kannst. – (zum Pedrillo) Sorge für seinen Unterhalt. Morgen werde ich dich wieder rufen lassen.
|
Hm! Du gefällst mir. Ich will se=
hen, was du kannst. – (zum Pedrillo) Sorge für seinen Unterhalt. Morgen werde ich dich wieder rufen lassen. |
|||
(geht ab)
|
(geht ab)
|
|||
Neunter Auftritt
|
Neunter Auftritt.
|
|||
Belmonte, Pedrillo.
|
Belmonte, Pedrillo.
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|||
Pedrillo
|
Pedrillo.
|
|||
Ha! Triumph, Triumph, Herr! der erste Schritt war getan.
|
Ha! Triumph, Triumph, Herr!
der erste Schritt war gethan. |
|||
Belmonte
|
Belmonte.
|
|||
Ach lass mich zu mir selbst kommen! – Ich habe sie gesehen, hab das gute, treue, beste Mädchen gesehen! – O Konstanze, Konstanze! Was könnt ich für dich tun, was für dich wagen?
|
Ach laß mich zu mir selbst kom=
men! – Ich habe sie gesehen, hab' das gute treue beste Mädchen gesehen! – O Konstanze, Kon= stanze! Was könnt' ich für dich thun, was für dich wagen? |
|||
Pedrillo
|
Pedrillo.
|
|||
Ha! gemach, gemach, bester Herr! Stimmen Sie den Ton ein bisschen herab; Verstellung wird uns weit bessere Dienste leisten. Wir sind nicht in unserm Vaterlande. Hier fragen sie den Henker darnach, ob's einen Kopf mehr oder weniger in der Welt gibt. Bastonade und Strick um Hals sind hier wie ein Morgenbrot.
|
Ha! gemach, gemach, bester Herr!
Stimmen Sie den Ton ein bischen herab; Ver= stellung wird uns weit bessere Dienste leisten. Wir sind nicht in unserm Vaterlande. Hier fragen sie den Henker darnach, ob's einen Kopf mehr oder weniger in der Welt giebt. Bastonade und Strick um Hals sind hier wie ein Morgenbrod. |
|||
Belmonte
|
FBelmonte.
|
|||
Ach, Pedrillo! wenn du die Liebe kenntest –
|
Ach, Pedrillo! wenn du die Lie=
be kenntest – |
|||
Pedrillo
|
Pedrillo.
|
|||
Hm! Als wenn's mit unsereinem gar nichts wäre. Ich habe so gut meine zärtlichen Stunden als andere Leute. Und denken Sie denn, dass mir's nicht auch im Bauche grimmt, wenn ich mein Blondchen von so einem alten Spitzbuben, wie der Osmin ist, bewacht sehen muss?
|
Hm! Als wenn's mit unser einem
gar nichts wäre. Ich habe so gut meine zärtli= chen Stunden als andere Leute. Und denken Sie denn, daß mir's nicht auch im Bauche grimmt, wenn ich mein Blondchen von so einem alten Spitzbuben, wie der Osmin ist, bewacht sehen muß? |
|||
Belmonte
|
Belmonte.
|
|||
O wenn es möglich wäre, sie zu sprechen –
|
O wenn es möglich wäre, sie zu
sprechen – |
|||
Pedrillo
|
Pedrillo.
|
|||
Wir wollen sehen, was zu tun ist. Kommen Sie nur mit mir in Garten: Aber, um alles in der Welt, vorsichtig und fein. Denn hier ist alles Aug und Ohr.
|
Wir wollen sehen, was zu thun ist.
Kommen Sie nur mit mir in Garten: aber um alles in der Welt, vorsichtig und fein. Denn hier ist alles Aug und Ohr. |
|||
(Sie wollen in den Palast; Osmin kommt ihnen in der Tür entgegen und hält sie zurück.)
|
(Sie wollen in den Palast, Osmin kommt
ihnen in der Thür' entgegen, und hält sie zurück) |
|||
Zehnter Auftritt
|
Zehnter Auftritt.
|
|||
Vorige, Osmin.
|
Vorige, Osmin.
|
|||
Osmin
|
Osmin.
|
|||
Wohin?
|
Wohin?
|
|||
Pedrillo
|
Pedrillo.
|
|||
Hinein!
|
Hinein!
|
|||
Osmin
|
Osmin.
|
|||
(zu Belmonte)
|
(zu Belmonte)
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|||
Was will das Gesicht? – Zurück mit dir, zurück!
|
Was will das Ge=
sicht? – Zurück mit dir, zurück! |
|||
Pedrillo
|
Pedrillo.
|
|||
Ha, gemach, Meister Grobian, gemach! er ist in des Bassa Diensten.
|
Ha, gemach, Meister Grobian, ge=
mach! er ist in des Bassa Diensten. |
|||
Osmin
|
Osmin.
|
|||
In des Henkers Diensten mag er sein! Er soll nicht herein!
|
In des Henkers Diensten mag er
seyn! Er soll nicht herein! |
|||
Pedrillo
|
FPedrillo.
|
|||
Er soll aber herein!
|
Er soll aber herein!
|
|||
Osmin
|
Osmin.
|
|||
Kommt mir nur einen Schritt über die Schwelle –
|
Kommt mir nur einen Schritt über
die Schwelle – |
|||
Belmonte
|
Belmonte.
|
|||
Unverschämter! Hast du nicht mehr Achtung für einen Mann meines Standes?
|
Unverschämter! Hast du nicht
mehr Achtung für einen Mann meines Standes? |
|||
Osmin
|
Osmin.
|
|||
Ei, Ihr mögt mir vom Stande sein! – Fort, fort, oder ich will Euch Beine machen.
|
Ey, ihr mögt mir vom Stande
seyn! – Fort, fort, oder ich will euch Beine machen. |
|||
Pedrillo
|
Pedrillo.
|
|||
Alter Dummkopf! Es ist ja der Baumeister, den der Bassa angenommen hat.
|
Alter Dummkopf! Es ist ja der
Baumeister, den der Bassa angenommen hat. |
|||
Osmin
|
Osmin.
|
|||
Meinethalben sei er Stockmeister: Nur komm er mir hier nicht zu nahe. Ich müsste nicht sehen, dass es so ein Kumpan deines Gelichters ist und dass das so eine abgeredte Karte ist, uns zu überlisten. Der Bassa ist weich wie Butter, mit dem könnt ihr machen, was ihr wollt, aber ich habe eine feine Nase. Gaunerei ist's um den ganzen Kram mit euch fremden Gesindel; und ihr abgefeimten Betrüger habt lange euer Plänchen angelegt, eure Pfiffe auszuführen: Aber wart ein bisschen! Osmin schläft nicht. Wär ich Bassa, ihr wärt längst gespießt. – Ja! schneid't nur Gesichter, lacht nur höhnisch in Bart hinein!
|
Meinethalben sey er Stockmeister:
nur komm er mir hier nicht zu nahe. Ich müß= te nicht sehen, daß es so ein Kumpan deines Gelichters ist, und daß das so eine abgeredte Karte ist, uns zu überlisten. Der Bassa ist weich wie Butter, mit dem könnt ihr machen, was ihr wollt: aber ich habe eine feine Nase. Gaunerey ist's um den ganzen Kram, mit euch fremden Ge= sindel; und ihr abgefeimten Betrüger habt lange euer Plänchen angelegt, eure Pfiffe auszuführen: aber wart ein bischen! Osmin schläft nicht. Wär' ich Bassa, ihr wär't längst gespießt. – Ja! schneid't nur Gesichter, lacht nur hönisch in Bart hinein! |
|||
Pedrillo
|
Pedrillo.
|
|||
Ereifere dich nicht so, Alter; es hilft dir doch nichts. Sieh, soeben werden wir hineinspazieren.
|
Ereifere dich nicht so, Alter; es
hilft dir doch nichts. Sieh, so eben werden wir hinein spatzieren. |
|||
Osmin
|
Osmin.
|
|||
Ha! das will ich sehen!
|
Ha! das will ich sehen!
|
|||
(stellt sich vor die Türe)
|
(stellt sich
vor die Thüre) |
|||
Pedrillo
|
Pedrillo.
|
|||
Mach keine Umstände. –
|
Mach keine Umstände. –
|
|||
Belmonte
|
Belmonte.
|
|||
Weg, Niederträchtiger!
|
Weg, Niederträchtiger!
|
|||
Terzett
|
FTerzet.
|
|||
Osmin
|
Osmin.
|
|||
Marsch! Marsch! Marsch! trollt euch fort!
|
Marsch! Marsch! Marsch! trollt euch fort!
|
|||
Sonst soll die Bastonade
|
Sonst soll die Bastonade
|
|||
euch gleich zu Diensten stehn.
|
Euch gleich zu Diensten stehn.
|
|||
Belmonte, Pedrillo
|
Belmonte und Pedrillo.
|
|||
Ei, ei! das wär ja schade,
|
Ey, ey! Das wär ja Schade,
|
|||
so mit uns umzugehn.
|
So mit uns umzugehn.
|
|||
Osmin
|
Osmin.
|
|||
Kommt mir nicht näher.
|
Kommt mir nicht näher.
|
|||
Belmonte, Pedrillo
|
Belmonte und Pedrillo.
|
|||
Weg von der Türe.
|
Weg von der Thüre.
|
|||
Osmin
|
Osmin.
|
|||
Sonst schlag ich drein.
|
Sonst schlag' ich drein.
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|||
Belmonte, Pedrillo
|
Belmonte und Pedrillo.
|
|||
Wir gehn hinein.
|
Wir gehn hinein.
|
|||
(Sie drängen ihn von der Türe weg.)
|
(Sie drängen ihn von der Thüre weg.)
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|||
Osmin
|
Osmin.
|
|||
Marsch, fort!
|
Marsch, fort!
|
|||
Belmonte, Pedrillo
|
Belmonte und Pedrillo.
|
|||
Platz, fort!
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Platz, fort!
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|||
(zugleich)
|
(zugleich)
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|||
|
|
|||
Osmin
|
Osmin.
|
|||
Ich schlage drein!
|
Ich schlage drein!
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|||
Belmonte, Pedrillo
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Belmonte und Pedrillo.
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|||
Wir gehn hinein!
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Wir gehn hinein!
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|||
|
|
|||
(Sie stoßen ihn weg und gehn hinein.)
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(sie stossen ihn weg und
(gehn hinein.) |
|||
Ende des ersten Aufzugs.
|
Ende des ersten Aufzugs.
|