Kritische Edition der Libretto-Vorlage Wien 1764 | Diplomatische Übertragung der Libretto-Vorlage Wien 1764 | |||
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Erster Auftritt
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FErster Auftritt.
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Die Schaubühne ist ein Dorf mit der Aussicht ins Feld.
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Die Schaubühne ist ein Dorf mit
der Aussicht ins Feld. |
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Bastienne (allein).
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Bastienne. (allein)
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Mein liebster Freund hat mich verlassen,
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Mein liebster Freund hat mich verlassen,
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mit ihm ist Schlaf und Ruh dahin;
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Mit ihm ist Schlaf und Ruh dahin;
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ich weiß vor Leid mich nicht zu fassen,
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Ich weiß vor Leid mich nicht zu fassen;
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der Kummer schwächt mir Aug und Sinn.
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Der Kummer schwächt mir Aug und Sinn.
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Vor Gram und Schmerz
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FVor Gram und Schmerz
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erstarrt das Herz
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Erstarrt das Herz,
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und diese Not
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Und diese Noth
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bringt mir den Tod.
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Bringt mir den Tod.
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deine Geliebte? O, das ist keine Art. Deine Treue gehöret mir. Ich habe dein Wort; Und du vergißt dein Versprechen? Mein Bastien verläßt mich? Ich ruffe ihn ohne Unterlaß; aber vergebens. So oft ich an ihn denke, muß ich weinen; und ich denke an nichts, als an ihn. Der Treulose! um eines hübschern Ge= sichtes willen kehrt er mir den Rücken? O Schmerz! arme Liebe . . . gute Nacht! |
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(Air: Chaque jour dans la Prairie.)
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(Air: Chaque jour dans la Prairie.)
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Ich geh jetzt auf die Weide,
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Ich geh jetzt auf die Weide
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betäubt und ganz gedankenleer.
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Betäubt, und ganz Gedanken leer.
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Denn ich seh dort zur Freude
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Denn ich seh dort, zur Freude
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nichts als mein Lämmerheer.
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Nichts, als mein Lämmerheer.
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Ach! ganz allein
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Ach! ganz allein
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voller Pein
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Voller Pein
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stets zu sein,
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Stäts zu seyn,
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ist kein Spaß
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Ist kein Spas
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im grünen Gras.
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Im grünen Gras.
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Kehr ich bei dunkeln Schatten
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F Kehr ich bey dunkeln Schatten
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ins Dorf, so wird die Zeit mir lang,
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Ins Dorf, so wird die Zeit mir lang,
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denn ich find keinen Gatten
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Denn ich find keinen Gatten
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zum Tanz und zum Gesang.
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Zum Tanz, und zum Gesang.
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Ach! ganz allein
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Ach! ganz allein
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voller Pein
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Voller Pein
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stets zu sein,
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Stäts zu seyn,
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bringt der Brust
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Bringt der Brust
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sehr schlechte Lust.
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Sehr schlechte Lust.
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Zweiter Auftritt
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Zweyter Auftritt.
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Bastienne, Colas.
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Bastienne, Colas.
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(Colas kömmt von einem Hügel und spielet auf dem Dudelsacke.)
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Colas kömmt von einem Hügel, und
spielet auf dem Dudelsacke. |
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(Air: Quand un tendron vient)
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(Air: Quand un tendron vient)
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Colas
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Befraget mich ein zartes Kind
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Befraget mich ein zartes Kind
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um das zukünft'ge Glücke,
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Um das zukünftge Glücke,
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les ich das Schicksal ihm geschwind
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Les ich das Schicksal ihm geschwind
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aus dem verliebten Blicke.
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Aus dem verliebten Blicke;
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Ich seh, dass bloß des Liebsten Gunst
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Ich seh, daß blos des Liebsten Gunst
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kann zum Vergnügen taugen;
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Kann zum Vergnügen taugen;
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und so steckt meine Zauberkunst
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Und so steckt meine Zauberkunst
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in zwei entflammten Augen.
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In zwey entflammten Augen.
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Lisett schaut Petern seufzend an
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F Lisett schaut Petern seufzend an,
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und klagt, dass ihr was fehlet;
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Und klagt, daß ihr was fehlet;
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er lacht und schweigt, der Tumrian,
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Er lacht und schweigt; der Tumrian
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errät nicht, was sie quälet.
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Erräth nicht, was sie quälet.
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Ich sag ihm gleich: „Du kannst als Mann
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Ich sag ihm gleich: Du kannst als Mann
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vom Seufzen sie befreien."
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Vom Seufzen sie befreyen;
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Sie dankt; der Handel ist getan
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Sie dankt, der Handel ist gethan
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ohn alle Hexereien.
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Ohn alle Hexereyen.
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Bastienne
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Bastienne.
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mir wohl einen Gefallen erweisen? |
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Colas
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Colas.
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hören was verlangst du von mir? |
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Bastienne
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Bastienne.
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der mich naget. Du, als ein Zauberer, kannst mir dasselbe ohnfehlbar ertheilen. |
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Colas
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Colas.
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bessern wenden können. O potz Stern! ich be= sitze wunderbare Geheimnisse, zwey schönen Augen gutes Glück zu prophezeyen. |
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Bastienne
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FBastienne.
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Du mußt dich schon mit diesen Ohrbuckeln be= friedigen, die ich dir schenke. Sie sind von kla= rem Golde. |
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Colas
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Colas.
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ckeln. |
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Bastienne
|
Bastienne.
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Colas
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Colas.
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nehme ich mit ein Paar Busserln für lieb. |
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(Er will sie umarmen.)
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(er will sie umarmen.)
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Bastienne
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Bastienne.
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Busserl sind für den Bastien aufgehoben. Sey so gut, und erlaube, daß ich von meiner Heu= rath mit dir rede. Was rathest du mir? Soll ich sterben? |
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Colas
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Colas.
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wäre ewig Schade. |
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Bastienne
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FBastienne.
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lassen hat. |
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Colas
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Colas.
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Bastienne
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Bastienne.
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hält er mich noch für schön? |
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Colas
|
Colas.
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Bastienne
|
Bastienne.
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Colas
|
Colas.
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Sey ohne Sorgen mein liebes Kind! deine Schönheit hält ihn fest. |
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Bastienne
|
Bastienne.
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sollte? o, zum Geyer, so will ich mit keiner andern theilen; weißt du das? |
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Colas
|
Colas.
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gar nicht ungetreu. Er liebt nur den Aufputz. |
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Bastienne
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FBastienne.
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ausstaffiret als ich? |
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(Air: Autrefois à sa Maitresse)
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(Air: Autrefois à sa Maitresse)
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Wenn mein Bastien im Scherze
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Wenn mein Bastien im Scherze
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mir ein Blümchen sonst entwand,
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Mir ein Blümchen sonst entwandt,
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drang mir selbst die Lust durchs Herze,
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Drang mir selbst die Lust durchs Herze,
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die er bei dem Raub empfand.
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Die er bey dem Raub empfand.
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Warum wird er von Geschenken
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Warum wird er von Geschenken
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einer andern jetzt geblendt?
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Einer andern jetzt geblendt?
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Alles, was nur zu erdenken,
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Alles, was nur zu erdenken
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ward ihm ja von mir gegönnt.
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Ward ihm ja von mir gegönnt.
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MeiereienHier "Landgüter". Der Meier war der oberste Verwalter einer Gutswirtschaft. Vgl. Jacob und Wilhelm Grimm, Deutsches Wörterbuch, Bd. 12, Leipzig 1885, Sp. 1904f. (Art. "MEIEREI")., Feld und Herden
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Mayereyen, Feld, und Heerden
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bot ich ihm mit Freuden an;
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Both ich ihm mit Freuden an;
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jetzt soll ich verachtet werden,
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Jetzt soll ich verachtet werden,
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da ich ihm so viel getan?
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Da ich ihm so viel gethan?
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Hat jemals am Kirchweihfeste
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Hat jemals am Kirchweihfeste
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jemand so wie er gestutzt?
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Jemand so, wie er gestutzt?
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Sein Hut ward von mir aufs Beste
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Sein Hut ward von mir aufs beste
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mit viel Maschen aufgeputzt.
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Mit viel Maschen aufgeputzt;
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Nie wird mich die Mühe reuen,
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Nie wird mich die Mühe reuen,
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denn ich bin noch jetzt ihm hold.
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Denn ich bin noch jetzt ihm hold.
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Seine Flöten und Schalmeien
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Seine Flöten und Schalmeyen
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zierten Bänder voller Gold.
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Zierten Bänder voller Gold;
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Ja, den Falschen recht zu schmücken,
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Ja, den Falschen recht zu schmücken,
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ward mein Mieder nicht geschont;
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Ward mein Mieder nicht geschont;
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und jetzt darf er mich berücken,
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Und jetzt darf er mich berücken,
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da ich ihn so wohl belohnt?
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Da ich ihn so wohl belohnt?
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Colas
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FColas.
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noch besser zu verpflichten. Um ihn an sich zu ziehen, erwiedert sie seine Höflichkeiten mit den köstlichsten Geschenken. Kann es uns wohl an Liebhabern fehlen, wenn man die Gewogen= heiten bezahlt? |
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Bastienne
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Bastienne.
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(Air: Si je voulois être un tantot coquette)
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(Air: Si je voulois être un tantot coquette)
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Würd ich auch wie manche Buhlerinnen
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Würd ich auch, wie manche Buhlerinnen
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fremder Schmeicheleien niemals satt,
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Fremder Schmeicheleyen niemals satt,
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wollt ich mir ganz leicht das Herz gewinnen
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Wollt ich mir ganz leicht das Herz gewinnen
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von den schönsten Herren aus der Stadt.
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Von den schönsten Herren aus der Stadt;
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Doch nur Bastien reizt meine Triebe
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Doch, nur Bastien reitzt meine Triebe,
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und mit Liebe
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und mit Liebe
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wird ein andrer nie belohnt.
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Wird ein andrer nie belohnt;
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„Geht!“, sag ich, „und lernt von meiner Jugend,
|
Geht! sag ich, und lernt von meiner Jugend:
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dass die Tugend
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Daß die Tugend
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noch in Schäferhütten wohnt.“
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Noch in Schäferhütten wohnt.
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Gegen Abend, nächst, ging bei dem Holze
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Gegen Abend, nächst, gieng bey dem Holze
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ein vornehmer Junker auf mich los
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Ein vornehmer Junker auf mich loß,
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und verhieß, mit größtem PrachtNoch bis Ende des 18. Jhdts. finden sich Belege für maskulines "Pracht"; das feminine Genus war aber schon längst vorherrschend. Vgl. Jacob und Wilhelm Grimm, Deutsches Wörterbuch, Bd. 13, Leipzig 1889, Sp. 2042f. (Art. "PRACHT"). und Stolze
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Und verhieß: mit größtem Pracht und Stolze
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mich sogleich zu führen in sein Schloss.
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Mich sogleich zu führen in sein Schloß.
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Er versprach mir Gold und viele Taler,
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Er versprach mir Gold, und viele Thaler;
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doch dem Prahler
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Doch dem Prahler
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ward sein Wünschen schlecht belohnt.
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FWard sein Wünschen schlecht belohnt;
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„Geht!“, sagt ich, „und lernt von meiner Jugend,
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Geht! sagt ich, und lernt von meiner Jugend:
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dass die Tugend
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Daß die Tugend
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noch in Schäferhütten wohnt.“
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Noch in Schäferhütten wohnt
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„Schönstes Kind, Ihr seid recht zum Charmieren!“,
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Schönstes Kind, ihr seyd recht zum Charmiren!
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schwur mir ein geschmückter Herzensdieb,
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Schwur mir ein geschmückter Herzensdieb,
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„Kommt mit mir! Ihr sollt mein Haus regieren,
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Kommt mit mir! ihr sollt mein Haus regieren,
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ich hab Euch mehr als mich selbstens lieb.“
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Ich hab euch mehr als mich selbstens lieb.
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Aber ich erkannte gleich den Schmeichler
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Aber ich erkannte gleich den Schmeichler,
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und dem Heuchler
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Und dem Heuchler
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ward sein Hoffen nicht belohnt.
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Ward sein Hoffen nicht belohnt;
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„Geht!“, sagt ich, „und lernt von meiner Jugend,
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Geht! sagt ich, und lernt von meiner Jugend:
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dass die Tugend
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Daß die Tugend
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noch in Schäferhütten wohnt.“
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Noch in Schäferhütten wohnt.
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Colas
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Colas.
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Wetterhahn. Er wird zurückekehren, ich stehe dir dafür. Aber du mußt dir eine andre Art an= gewöhnen. Du mußt ein wenig arglistig, spaß= haft, und leichtsinnig werden. Ein Liebhaber wird zur Beständigkeit nicht leichter, als durch Scherz und Fopperey gebracht. |
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Bastienne
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FBastienne.
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he, verliere ich gleich Sprache und Stimme. Ich schau nur ob meine Aermel weiß sind, ob das Krösel recht in die Falten gelegt, und das Mieder gerad eingeschnüret ist, ob mein Rock sich wohl ausbreitet, und ob Schuh und Strüm= pfe sauber sind. |
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Colas
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Colas.
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ständigen zu rechte zu bringen, muß man selbst ein wenig flatterhaft scheinen. Man muß sich stellen vor dem Liebsten zu fliehen, wenn man sich gleich herzlich nach ihm sehnt. Schau, das ist die rechte Art; so machen es die Damen in der Stadt. |
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Auf den Rat, den ich gegeben,
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Auf den Rath, den ich gegeben,
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sei, mein Kind, mit Fleiß bedacht.
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Sey mein Kind mit Fleiß bedacht.
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Bastienne
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Bastienne.
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Ja, ich werde mich bestreben,
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Ja, ich werde mich bestreben,
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dass man ihn zu Nutzen macht.
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Daß man ihn zu Nutzen macht.
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Colas
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Colas.
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Wirst du mir auch dankbar leben?
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Wirst du mir auch dankbar leben?
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Bastienne
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FBastienne.
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Ja, mein Herr, bei Tag und Nacht.
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Ja, mein Herr, bey Tag und Nacht.
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Colas
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Colas.
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(O die Unschuld!) Dir zum Glücke
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(O die Unschuld!) Dir zum Glücke,
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meide jetzt die finstern Blicke!
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Meide jetzt die finstern Blicke!
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Nimm ein muntres Wesen an!
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Nimm ein muntres Wesen an!
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Bastienne
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Bastienne.
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Gut, ich tu, so viel ich kann.
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Gut, ich thu so viel ich kann.
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Dritter Auftritt
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Dritter Auftritt.
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Colas (allein).
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Colas (allein.)
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tes Wunderwerk. Dergleichen Unschuld wird man schwerlich anderswo, als auf dem Lande finden. In der Stadt ist man schon im Weis= bändel witziger, und die Tochter weiß oft mehr als die Mutter. Doch, da kömmt unser Lieb= haber; dieser angenehme Gegenstand, welchen man den Junkern vorziehet. Ihr eingebildeten Herzensbezwinger! Ihr gespreitzten Jungfern= knechte! das ist eine treffliche Lection für euch. Eure Schönen laufen den Bauern nach, da man euch, gnädige Herren, kaum über die Achsel an= schauet. |
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Vierter Auftritt
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FVierter Auftritt.
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Colas, Bastien.
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Colas, Bastien.
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Bastien
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Bastien.
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(Air de m'avoir instruit de mon bien.)
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(Air de m'avoir instruit de mon bien.)
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Großen Dank dir abzustatten,
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Großen Dank dir abzustatten,
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Herr Colas, ist meine Pflicht;
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Herr Colas, ist meine Pflicht;
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du zerteilst des Zweifels Schatten
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Du zertheilst des Zweifels Schatten
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durch den weisen Unterricht.
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Durch den weisen Unterricht;
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Ja, ich wähle die zum Gatten,
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Ja, ich wähle die zum Gatten,
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die des Lebens Glück verspricht.
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Die des Lebens Glück verspricht.
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In den angebotnen Schätzen
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In den angebothnen Schätzen
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ist für mich kein wahr Ergetzen;
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Ist für mich kein wahr Ergetzen;
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Bastiennens Lieblichkeit
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Bastiennens Lieblichkeit
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macht mich mehr als Gold erfreut.
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Macht mich mehr, als Gold, erfreut.
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Colas
|
Colas.
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kommst; daß du der leeren Schmeicheleyen satt bist, und mein Zureden einmal statt finden läs= sest. Doch du folgest meinem Rathe zu spät; das Weinlesen ist schon vorbey. |
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Bastien
|
Bastien.
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das sagen? |
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Colas
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FColas.
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Bastien
|
Bastien.
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stienne sollte mir ihr kleines liebes Herz entzie= hen? Nein, dazu ist sie zu zärtlich. Sie giebt es gewiß keinem andern. |
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Colas
|
Colas.
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|||
|
nehmen. |
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Bastien
|
Bastien.
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|||
(Air: bon, bon, vous me contes une fable.)
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(Air: bon, bon, vous me contes une fable.)
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Geh! du sagst mir eine Fabel;
|
Geh! du sagst mir eine Fabel;
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|||
Bastienne trieget nicht.
|
Bastienne trieget nicht.
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|||
Nein, sie ist kein falscher Schnabel,
|
Nein, sie ist kein falscher Schnabel,
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|||
welcher anders denkt als spricht.
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Welcher anders denkt, als spricht.
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|||
Wenn mein Mund sie herzig nennet,
|
Wenn mein Mund sie herzig nennet,
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|||
hält sie mich gewiss für schön,
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Hält sie mich gewiß für schön,
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|||
und wenn sie vor Liebe brennet,
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Und wenn sie vor Liebe brennet,
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|||
muss die Glut von mir entstehn.
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Muß die Glut von mir entstehn.
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|||
Ihre Gunst mir zu entdecken,
|
Ihre Gunst mir zu entdecken,
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|||
spart sie keine Neckerei,
|
Spart sie keine Näckerey;
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|||
schlieft bald hinter Zaun und Hecken,
|
FSchlieft bald hinter Zaun und Häcken;
|
|||
schreckt mich dann durch ihr Geschrei;
|
Schreckt mich dann durch ihr Geschrey;
|
|||
oder wirft mit kleinen Steinen
|
Oder wirft mit kleinen Steinen;
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oder stößt mich in den Teich
|
Oder stößt mich in den Teich;
|
|||
oder zwickt mich bei den Beinen.
|
Oder zwickt mich bey den Beinen.
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|||
Sag! ist das kein Liebesstreich?
|
Sag! Ist das kein Liebesstreich?
|
|||
Wenn wir manchmal Plumpsack spielen,
|
Wenn wir manchmal Plumpsack spielen,
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klopft sie keinen so wie mich.
|
Klopft sie keinen so, wie mich;
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|||
Bald muss ich Haarrüpfel fühlen,
|
Bald muß ich Haarrüpfel fühlen;
|
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bald trifft mich ein Nadelstich;
|
Bald trifft mich ein Nadelstich;
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|||
bald stiehlt sie mir Kramp und Hacke,
|
Bald stielt sie mir Kramp und Hacke;
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bald erwischt sie mich beim Ohr.
|
Bald erwischt sie mich beym Ohr;
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|||
Leucht aus so viel Schabernacke
|
Leucht aus so viel Schabernacke
|
|||
nicht die helle Liebe vor?
|
Nicht die helle Liebe vor?
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Colas
|
Colas.
|
|||
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liebte einen andern Anbether hat. Er ist höf= lich, artig, reich, und liebenswürdig. |
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Bastien
|
Bastien.
|
|||
|
seyn? Und woher weißt du das? |
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Colas
|
Colas.
|
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|||
Bastien
|
FBastien.
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Colas
|
Colas.
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|||
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|
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Bastien
|
Bastien.
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|||
|
|
|||
Colas
|
Colas.
|
|||
|
bar! du wirst es schon erfahren. |
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Bastien
|
Bastien.
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|||
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|||
Colas
|
Colas.
|
|||
|
ein schöner Knabe zu seyn. Man will Liebsten, und Reichthümer, alles im Ueberflusse haben; und ein einziger guter Tag, ziehet oft hundert böse nach sich. |
|||
Bastien
|
Bastien.
|
|||
|
darüber aus mir selbst = = Liebster Herr Colas! weißt du kein Geheimnis, meine geliebte Ba= stienne wieder zu bekommen? |
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Colas
|
FColas.
|
|||
|
nichts lieber, als wenn die Leute gut miteinan= der verstanden sind. Warte einen Augenblick! Ich will mich in meinem Zauberbuche nach dei= nem Schicksale erkundigen. |
|||
(Er ziehet aus seinem Schnappsacke ein Buch hervor und machet im währenden Lesen allerhand Gaukeleien, worüber Bastien in Furcht gerät.)
|
(Er ziehet aus seinem Schnappsacke ein Buch
hervor, und machet im währenden Lesen allerhand Gaukeleyen, worüber Bastien in Furcht geräth) |
|||
Tätzel, Brätzel,
|
Tätzel, Brätzel,
|
|||
Schober, Kober,
|
Schober, Kober,
|
|||
Indig, Windig,
|
Indig, Windig,
|
|||
Kuffer, Puffer,
|
Kuffer, Puffer,
|
|||
Firfar, Kirkar!
|
Firfar, Kirkar!
|
|||
Hosper, Hiper, ho, hi, to!
|
Hosper, Hiper, ho, hi, to!
|
|||
Mirlar Bistan li, la, lo!
|
Mirlar Bistan li, la, lo!
|
|||
Darlar Bußlan quid pro quo.
|
Darlar Bußlan quid pro quo.
|
|||
Bastien
|
Bastien
|
|||
(furchtsam)
|
(furchtsam.)
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|||
|
|
|||
Colas
|
FColas.
|
|||
|
deine Schäferinn wieder sehen. |
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Bastien
|
Bastien.
|
|||
|
|
|||
Colas
|
Colas.
|
|||
|
Geh! und nimm dein wahres Glück besser in Acht, als bisher. |
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Fünfter Auftritt
|
Fünfter Auftritt.
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Bastien (allein).
|
Bastien (allein.)
|
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(Air: Je vais donc, de ma Brunette.)
|
(Air: Je vais donc, de ma Brunette.)
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|||
„Meiner Liebste schöne Wangen
|
„Meiner Liebste schöne Wangen
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|||
„will ich froh aufs Neue sehn;
|
„Will ich froh aufs neue sehn;
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|||
„bloß ihr Reiz stillt mein Verlangen,
|
„Bloß ihr Reitz stillt mein Verlangen,
|
|||
„Gold kann ich um sie verschmähn.
|
„Gold kann ich um sie verschmähn.
|
|||
„Weg mit Hoheit! weg mit Schätzen!
|
„Weg mit Hoheit! weg mit Schätzen!
|
|||
„Eure Pracht wirkt nichts bei mir;
|
„Eure Pracht wirkt nichts bey mir;
|
|||
„nur mein Mädchen kann ergötzen,
|
„Nur mein Mädchen kann ergötzen
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|||
„hundertmal noch mehr als ihr.
|
„Hundertmal noch mehr als ihr.
|
|||
„Wuchrer, die bei stolzen Trieben
|
F „Wuchrer, die, bey stolzen Trieben,
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|||
„bloß das Seltne sonst entzückt,
|
„Bloß das Seltne sonst entzückt,
|
|||
„würden ihre Unschuld lieben,
|
„Würden ihre Unschuld lieben,
|
|||
„schätzten sich durch sie beglückt.
|
„Schätzten sich durch sie beglückt;
|
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„Doch umsonst! Hier sind die Grenzen,
|
„Doch umsonst! Hier sind die Gränzen,
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„sie ist nur für mich gemacht;
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„Sie ist nur für mich gemacht;
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„und mit kalten Reverenzen
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„Und mit kalten Reverenzen
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„wird der Reichtum hier verlacht.
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„Wird der Reichthum hier verlacht.
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Sechster Auftritt
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Sechster Auftritt.
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Bastien, Bastienne.
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Bastien, Bastienne.
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Bastien
|
Bastien.
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|||
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. . . Nein, wenn ich davonlaufe, verliere ich sie ganz und gar. |
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Bastienne
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Bastienne.
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|||
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wie klopft mir das Herz. |
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Bastien
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Bastien.
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|
oder lassen soll. |
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Bastienne
|
Bastienne.
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ihm auf den Hals. |
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Bastien
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FBastien.
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. . . Sieh da, bist du zugegen? Schau, ich bin auch da . . . Aber wie? Warum so be= duft? Was fehlt dir? Was machst du für Ge= sichter? |
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Bastienne
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Bastienne.
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|
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Bastien
|
Bastien.
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mich doch! Kennest du denn deinen Bastien nicht mehr? |
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Bastienne
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Bastienne.
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|
bist du nimmer. |
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„Er war mir sonst treu und ergeben,
|
„Er war mir sonst treu und ergeben,
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„mich liebte Bastien allein;
|
„Mich liebte Bastien allein,
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|||
„mein Herz war einzig sein Bestreben,
|
„Mein Herz war einzig sein Bestreben,
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|||
„nur ich, sonst nahm ihn niemand ein.
|
„Nur ich, sonst nahm ihn niemand ein.
|
|||
„Das schönste Bild entzückt' ihn nicht,
|
„Das schönste Bild entzückt, ihn nicht,
|
|||
„sein Blick war bloß auf mich gericht.
|
„Sein Blick war bloß auf mich gericht.
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|||
„Ich konnt vor andern allen
|
„Ich konnt vor andern allen
|
|||
„ihn reizen, ihm gefallen.
|
„Ihn reitzen, ihm gefallen.
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|||
„Auch Damen wurden nicht geschätzt,
|
„Auch Damen wurden nicht geschätzt,
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„die oft sein Blick in Glut gesetzt;
|
„Die oft sein Blick in Glut gesetzt;
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|||
„wenn sie Geschenke gaben,
|
F„Wenn sie Geschenke gaben,
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|||
„so musst ich solche haben.
|
„So mußt ich solche haben.
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|||
„Mich liebte Bastien allein,
|
„Mich liebte Bastien allein;
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|||
„doch nun will er sich andern weihn.
|
„Doch nun will er sich andern weihn.
|
|||
„Vergebens ist jetzt meine Liebe;
|
„Vergebens ist jetzt meine Liebe;
|
|||
„mein Liebster, der sich mir entreißt,
|
„Mein Liebster, der sich mir entreißt,
|
|||
„verbittert die sonst süßen Triebe
|
„Verbittert die sonst süssen Triebe,
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|||
„und wird ein Flattergeist.
|
„Und wird ein Flattergeist.
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|||
Bastien
|
Bastien.
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|||
|
glaubest, ich habe mich verändert; allein du irrest. Es war ein kleiner Hexenschuß von ei= nem gewissen Poltergeiste; aber der wackere Colas hat ihn schon vertrieben. |
|||
Bastienne
|
Bastienne.
|
|||
|
rest, so bin ich verzaubert; und bey mir ist alle Kunst des guten Colas vergebens. Ja, Ba= stien, für ein Uebel wie das meinige, ist gar kein Mittel. |
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Bastien
|
Bastien.
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|||
|
reyen. Das beste Mittel ist ein Mann. |
|||
Bastienne
|
Bastienne.
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|
selbst macht schon lauter Sorgen. Kömmt Fvollends ein treuloser Mann dazu, so werden Noth und Kummer unerträglich. Und das sollte ein Heilungsmittel seyn? O pfuy! |
|||
Bastien
|
Bastien.
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|||
|
was du willst. |
|||
„Geh hin!
|
„Geh hin!
|
|||
Dein Trotz soll mich nicht schrecken;
|
dein Trotz soll mich nicht schrecken;
|
|||
„ich lauf aufs Schloss, das schwör ich dir,
|
„Ich lauf aufs Schloß, das schwör ich dir,
|
|||
„und will der Edelfrau entdecken,
|
„Und will der Edelfrau entdecken:
|
|||
„mein Herz gehöre gänzlich ihr.
|
„Mein Herz gehöre gänzlich ihr.
|
|||
„Lässt sie wie sonst sich zärtlich finden,
|
„Läßt sie, wie sonst, sich zärtlich finden,
|
|||
„will ich mich gleich mit ihr verbinden.
|
„Will ich mich gleich mit ihr verbinden.
|
|||
Bastienne
|
Bastienne.
|
|||
„Ich will
|
„Ich will
|
|||
mich in die Stadt begeben,
|
mich in die Stadt begeben,
|
|||
„Anbeter treff ich da leicht an;
|
„Anbether treff ich da leicht an;
|
|||
„wie eine Dam will ich dort leben,
|
„Wie eine Dam will ich dort leben,
|
|||
„die hundert Herren fesseln kann.
|
„Die hundert Herren fesseln kann;
|
|||
„Und kann ich einen schönen finden,
|
„Und kann ich einen Schönen finden,
|
|||
„will ich mich gleich mit ihm verbinden.
|
„Will ich mich gleich mit ihm verbinden.
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|||
Bastien
|
Bastien.
|
|||
Ich
|
Ich
|
|||
werd in Gold und Silber prahlen;
|
werd in Gold und Silber prahlen;
|
|||
und eine Liebste voller Pracht
|
Und eine Liebste, voller Pracht,
|
|||
wird die Gewogenheit bezahlen,
|
Wird die Gewogenheit bezahlen,
|
|||
wodurch mein Blick sie glücklich macht.
|
Wodurch mein Blick sie glücklich macht.
|
|||
Mir ihre Schätze zu verbinden,
|
Mir ihre Schätze zu verbinden,
|
|||
soll sie mich gar nicht spröde finden.
|
Soll sie mich gar nicht spröde finden.
|
|||
Bastienne
|
FBastienne.
|
|||
Den
|
Den
|
|||
Schönen sind die Kostbarkeiten
|
Schönen sind die Kostbarkeiten
|
|||
in Städten zu erwerben leicht;
|
In Städten zu erwerben leicht;
|
|||
es braucht, um selbe zu erbeuten,
|
Es braucht, um selbe zu erbeuten,
|
|||
nichts als dass man sich freundlich neigt.
|
Nichts, als daß man sich freundlich neigt.
|
|||
Mir reiche Herren zu verbinden,
|
Mir reiche Herren zu verbinden,
|
|||
soll man mich stets sehr höflich finden.
|
Soll man mich stäts sehr höflich finden.
|
|||
(Beide tun, als wollten sie fortgehen, kommen aber immer zurück.)
|
(Beyde thun, als wollten sie fortgehen, kom=
men aber immer zurück.) |
|||
Bastienne
|
Bastienne.
|
|||
|
wärest schon über alle Berge. |
|||
Bastien
|
Bastien.
|
|||
|
zu nehmen. |
|||
Bastienne
|
Bastienne.
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|||
|
zu fliehen, Treuloser! |
|||
Bastien
|
Bastien.
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|||
|
gefaßt bin, fortzugehen? |
|||
Bastienne
|
Bastienne.
|
|||
|
ihrem Belieben handeln. |
|||
Bastien
|
FBastien.
|
|||
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ich ich bleiben? |
|||
Bastienne
|
Bastienne.
|
|||
|
|
|||
Bastien
|
Bastien.
|
|||
Dein Trotz vermehrt sich durch mein Leiden?
|
Dein Trotz, vermehrt sich durch mein Leiden?
|
|||
Wohlan! den Augenblick
|
Wohlan! den Augenblick
|
|||
hol ich, zu deinen Freuden,
|
Hol ich, zu deinen Freuden,
|
|||
mir Messer, Dolch und Strick …
|
Mir Messer, Dolch und Strick . . .
|
|||
Bastienne
|
Bastienne.
|
|||
Viel Glück!
|
Viel Glück!
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|||
Bastien
|
Bastien.
|
|||
Ich geh mich zu erhenken …
|
Ich geh mich zu erhenken . . .
|
|||
Bastienne
|
Bastienne.
|
|||
Viel Glück.
|
Viel Glück.
|
|||
Bastien
|
Bastien.
|
|||
Ich lauf, ohn alle Gnad,
|
Ich lauf, ohn alle Gnad,
|
|||
zum Bach mich zu ertränken …
|
Zum Bach mich zu ertränken . . .
|
|||
Bastienne
|
Bastienne.
|
|||
Viel Glück zum kalten Bad!
|
Viel Glück zum kalten Baad!
|
|||
Bastien
|
Bastien.
|
|||
(für sich)
|
(für sich.)
|
|||
|
mich ins Wasser zu sürzen? |
|||
Bastienne
|
FBastienne.
|
|||
|
|
|||
Bastien
|
Bastien.
|
|||
|
ter Schwimmer bin; und dann, daß ich vor meinem Ende noch mit dir reden muß. |
|||
Bastienne
|
Bastienne.
|
|||
|
|
|||
(Air: Non infidele, cours à ta belle.)
|
(Air: Non infidele, cours à ta belle.)
|
|||
Geh, Herz von FlandernHistorische Landschaft Belgiens. Reimt wie hier häufig mit "andern" und verweist auf Treulosigkeit und Flatterhaftigkeit. Vgl. Jacob und Wilhelm Grimm, Deutsches Wörterbuch, Bd. 3, Leipzig 1962, Sp. 1722 (Art. "FLANDERN").!
|
Geh, Herz von Flandern!
|
|||
Such nur bei andern
|
Such nur bey andern
|
|||
zärtlich verliebt Gehör!
|
Zärtlich verliebt Gehör!
|
|||
Denn dich lieb ich nicht mehr.
|
Denn dich lieb ich nicht mehr.
|
|||
Bastien
|
Bastien.
|
|||
Wohl, ich will sterben;
|
Wohl ich will sterben;
|
|||
denn zum Verderben
|
Denn zum Verderben
|
|||
zeigt mir dein Hass die Spur:
|
Zeigt mir dein Haß die Spur:
|
|||
Drum lass ich Dorf und Flur.
|
Drum laß ich Dorf und Flur.
|
|||
Bastienne
|
Bastienne.
|
|||
Falscher! du fliehest?
|
Falscher! du fliehest?
|
|||
Bastien
|
Bastien.
|
|||
Ja, wie du siehest.
|
Ja, wie du siehest.
|
|||
Weil dich ein andrer nimmt,
|
Weil dich ein andrer nimmt,
|
|||
ist schon mein Tod bestimmt.
|
ist schon mein Tod bestimmt.
|
|||
Ich bin mir selbst zur Qual,
|
FIch bin, mir selbst zur Quaal,
|
|||
kein Knecht von dem Rival.
|
Kein Knecht von dem Rival.
|
|||
Bastienne
|
Bastienne.
|
|||
Bastien! Bastien!
|
Bastien! Bastien!
|
|||
Bastien
|
Bastien.
|
|||
Wie? rufst du mich?
|
Wie? rufst du mich?
|
|||
Bastienne
|
Bastienne.
|
|||
Du irrest dich.
|
Du irrest dich.
|
|||
In deinem Blick
|
In deinem Blick
|
|||
wird nun mein Glück
|
Wird nun mein Glück
|
|||
nicht mehr gefunden.
|
Nicht mehr gefunden.
|
|||
Bastien
|
Bastien.
|
|||
Wo ist die süße Zeit,
|
Wo ist die süße Zeit,
|
|||
da dich mein Scherz erfreut?
|
Da dich mein Scherz erfreut?
|
|||
Beide
|
Beyde.
|
|||
Sie ist anjetzt verschwunden.
|
Sie ist anjetzt verschwunden.
|
|||
Geh! falsche Seele!
|
Geh! falsche Seele!
|
|||
Fort! ich erwähle
|
Fort! ich erwähle
|
|||
für meine zarte Hand
|
Für meine zarte Hand
|
|||
ein andres Eheband.
|
Ein andres Eheband.
|
|||
Wechsel im Lieben
|
Wechsel im Lieben
|
|||
tilgt das Betrüben
|
Tilgt das Betrüben,
|
|||
und reizet, wie man sieht,
|
Und reitzet, wie man sieht,
|
|||
zur Lust den Appetit.
|
Zur Lust den Appetit.
|
|||
Bastien
|
Bastien.
|
|||
Doch wenn du wolltest …
|
Doch, wenn du wolltest . . .
|
|||
Bastienne
|
FBastienne.
|
|||
Doch wenn du solltest …
|
Doch wenn du solltest . . . .
|
|||
Bastien.
|
Bastien..
|
|||
Schatz mich noch nennen …
|
Schatz mich noch nennnen . . . .
|
|||
Bastienne
|
Bastienne.
|
|||
dies Herz erkennen …
|
Dies Herz erkennen . . . .
|
|||
Beide
|
Beyde.
|
|||
wär meine Zärtlichkeit
|
Wär meine Zärtlichkeit
|
|||
aufs Neue dir geweiht.
|
Aufs neue dir geweiht.
|
|||
Bastien
|
Bastien.
|
|||
Ich bliebe dein allein.
|
Ich bliebe dein allein.
|
|||
Bastienne
|
Bastienne.
|
|||
Ich würde dein auf ewig sein.
|
Ich würde dein auf ewig seyn.
|
|||
Bastien
|
Bastien.
|
|||
Gib mir, zu meinem Glück,
|
Gieb mir, zu meinem Glück,
|
|||
dein Herz zurück!
|
Dein Herz zurück!
|
|||
Umarme mich!
|
Umarme mich!
|
|||
Nur dich lieb ich.
|
Nur dich lieb ich.
|
|||
Bastienne
|
Bastienne.
|
|||
O Lust
|
O Lust
|
|||
für die entflammte Brust!
|
Für die entflammte Brust!
|
|||
Beide
|
Beyde.
|
|||
Komm! nimm aufs Neue
|
Komm! nimm aufs neue
|
|||
Neigung und Treue!
|
FNeigung und Treue!
|
|||
Ich schwör dem Wechsel ab
|
Ich schwör dem Wechsel ab,
|
|||
und lieb dich bis ins Grab.
|
Und lieb dich bis ins Grab.
|
|||
Wir sind versöhnet.
|
Wir sind versöhnet.
|
|||
Die Liebe krönet
|
Die Liebe krönet
|
|||
uns nach dem bangen Streit
|
Uns, nach dem bangen Streit,
|
|||
durch treue Zärtlichkeit.
|
Durch treue Zärtlichkeit.
|
|||
Siebenter Auftritt
|
Siebenter Auftritt.
|
|||
Colas, Bastienne, Bastien, Schäfer und Schäferinnen.
|
Colas, Bastienne, Bastien.
Schäfer und Schäferinnen. |
|||
(Air: mes Enfans, apres la pluye)
|
(Air: mes Enfans, apres la pluye)
|
|||
Colas
|
Colas.
|
|||
Kinder! seht, nach Sturm und Regen
|
Kinder! seht nach Sturm und Regen
|
|||
wird ein schöner Tag gebracht;
|
Wird ein schöner Tag gebracht;
|
|||
euer Glück soll nichts bewegen,
|
Euer Glück soll nichts bewegen,
|
|||
dankt dies meiner Zaubermacht!
|
Dankt dies meiner Zaubermacht!
|
|||
Auf! auf! gebt euch die Hand!
|
Auf! auf! gebt euch die Hand!
|
|||
Knüpft die Seelen und die Herzen!
|
Knüpft die Seelen und die Herzen!
|
|||
Auf! auf! gebt euch die Hand!
|
Auf! auf! gebt euch die Hand!
|
|||
Nichts von Schmerzen
|
Nichts von Schmerzen
|
|||
werd euch je bekannt.
|
Werd euch je bekannt.
|
|||
Ein Schäfer und eine Schäferin
|
Ein Schäfer, und eine Schäferinn.
|
|||
Nachbarn! kommt, das Fest zu feiern,
|
Nachbarn! kommt, das Fest zu feyern,
|
|||
wünscht dem Brautpaar Heil und Glück!
|
Wünscht dem Brautpaar Heil und Glück!
|
|||
Bringt bei Dudelsack und Leiern
|
Bringt bey Dudelsack und Leyern
|
|||
Händ und Füße ins Geschick!
|
FHänd und Füsse ins Geschick!
|
|||
Auf! auf! holet den Kranz!
|
Auf! auf! holet den Kranz!
|
|||
Lasst uns jauchzen, lasst uns springen!
|
Laßt uns jauchzen, laßt uns springen!
|
|||
Auf! auf! holet den Kranz!
|
Auf! auf! holet den Kranz!
|
|||
Nach dem Singen
|
Nach dem Singen
|
|||
erfolget der Tanz.
|
Erfolget der Tanz.
|
|||
Bastienne, Bastien
|
Bastienne, Bastien.
|
|||
Lustig! preist die Zaubereien
|
Lustig! preist die Zaubereyen
|
|||
von Colas, dem weisen Mann!
|
Von Colas, dem weisen Mann!
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|||
Uns vom Kummer zu befreien,
|
Uns vom Kummer zu befreyen
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|||
hat er Wunder heut getan.
|
Hat er Wunder heut gethan.
|
|||
Auf! auf! stimmt sein Lob an!
|
Auf! auf! stimmt sein Lob an!
|
|||
Er stift unsre Hochzeitfeier;
|
Er stift unsre Hochzeitfeyer;
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|||
auf! auf! stimmt sein Lob an!
|
Auf! auf! stimmt sein Lob an!
|
|||
O zum Geier,
|
O zum Geyer,
|
|||
welch trefflicher Mann!
|
Welch trefflicher Mann!
|
|||
Bastienne, Bastien, Schäfer, Schäferinnen
|
Alle.
|
|||
Auf! auf! stimmt sein Lob an!
|
Auf! auf! stimmt sein Lob an.
|
|||
Er stift diese Hochzeitfeier;
|
Er stift diese Hochzeitfeyer;
|
|||
auf! auf! stimmt sein Lob an!
|
Auf! auf! stimmt sein Lob an!
|
|||
O zum Geier,
|
O zum Geyer,
|
|||
welch trefflicher Mann!
|
Welch trefflicher Mann.
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