Kritische Edition des Librettos | Diplomatische Übertragung des Librettos | |||
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Erster Teil
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F
Erster Theil.
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Göttliche Gerechtigkeit, göttliche Barmherzigkeit, Christengeist, der laue Christ in einem Blumengesträuche schlafend.
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Göttliche Gerechtigkeit, göttliche Barmherzigkeit,
Christengeist, der laue Christ in einem Blumen= Gesträuche schlaffend. |
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Gerechtigkeit
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Gerecht.
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Die löblich' und gerechte Bitte,
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DIe löblich= und gerechte Bitte,
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die du, dem Heil der Sterblichen zu gut
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Die du dem Heil der Sterblichen zu gut
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mitleidend, mir hast vorgebracht,
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Mitleidend mir hast vorgebracht,
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ist mir zwar angenehm, doch bin ich nicht bedacht,
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Ist mir zwar angenehm, doch bin ich nicht bedacht
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den faulen Knechten zu verschonen.
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Den faulen Knechten zu verschonen,
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Du weißt, mein ist, die Frommen zu belohnen
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Du weist, mein ist die Frommen zu belohnen
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und jene abzustrafen, 1Epistola Pauli ad Romanos, cap. 2, v. 6 usque ad 8: "qui reddet unicuique secundum opera eius: iis quidem, qui secundum patientiam boni operis, gloriam, et honorem, et incorruptionem quærunt, vitam æternam: iis autem, qui sunt ex contentione, et qui non acquiescunt veritati, credunt autem iniquitati, ira, et indignatio."Wiedergabe und Zitierweise der biblischen Textstellen richten sich nach folgender kritischer Ausgabe: Michael Hetzenauer (Hrsg.), Biblia Sacra Vulgatae Editionis, 3. Aufl., Regensburg 1929.
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Und jene abzustraffen, 1S. Paul. Ep. ad Rom. c. 2. v. 6. usque ad 8. Reddit unicuique
secundum opera Ejus, iis quidem, qui secundum patientiam &c. |
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wenn sie durch Büßen und Bereuen
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Wenn sie durch büssen und bereuen
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sich nicht der Schuld befreien.
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Sich nicht der Schuld befreyen:
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Und dies geschieht durch unverdiente Gnade,
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Und dieß geschieht durch unverdiente Gnade,
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die nur des Höchsten Güte
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Die nur des höchsten Güte
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allein gewähren kann, so wie es ihr gefällt. 2Epistola Pauli ad Romanos, cap. 9, v. 15 et 16: "Moysi enim dicit: Miserebor cuius misereor: et misericordiam præstabo cuius miserebor. Igitur non volentis, neque currentis, sed miserentis est Dei."
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allein gewehren kann, so wie es ihr gefällt: 2Ibid. c. 9. v. 15. & 16. miserebor cujus misereor & misericor-
diam præstabo cujus miserebor &c. |
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Christengeist
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FChr. Geist.
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Wohlan, so sei mein wiederholtes Flehn
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Wohlan, so sey mein widerholltes Flehn
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auf gleiche Weis an dich gestellt,
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Auf gleiche Weis an dich gestellt
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o göttliches Erbarmen!
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O göttliches Erbarmen!
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Barmherzigkeit
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Barmh.
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Was je erwartest du –
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Was je erwartest du, =
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Christengeist
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Chr. Geist.
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– Ach! alles
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= Ach! alles
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von deiner Huld und deinen Helferarmen.
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Von deiner Huld und deinen Helffer=Armen.
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Barmherzigkeit
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Barmh.
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Und was bekümmert dich so sehr?
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Und was bekümmert dich so sehr?
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Christengeist
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Chr. Geist.
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Ach! der bedauernswerte Stand,
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Ach! der bedauernswerthe Stand,
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die Blindheit, die Gefahr der lauen Menschensöhne,
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Die Blindheit, die Gefahr der lauen Menschen=Söhne,
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die kleine Zahl, die sich bemüht, zu gehn
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Die kleine Zahl, die sich bemüht zu gehn
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den schmalen Weg zum wahren Vaterland, 3Evangelium secundum Matthæum, cap. 7, v. 14: "Quam angusta porta, et arcta via est, quæ ducit ad vitam: et pauci sunt, qui inveniunt eam!"
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Den schmahlen Weeg zum wahren Vatterland: 3Math. 7. 14. arcta via est, quæ ducit ad ad vitam, & pauci sunt,
qui inveniunt eam. |
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die Menge, die zum offnen Höllenschlund
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Die Menge, die zum offnen Höllenschlund
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mit dem betörten Haufen
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Mit dem bethörten Hauffen
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auf breiter Blumenstraße laufen. 4Evangelium secundum Matthæum, cap. 7, v. 13: "Intrate per angustam portam: quia lata porta, et spatiosa via est, quæ ducit ad perditionem, et multi sunt qui intrant per eam."
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Auf breiter Blumenstrasse lauffen. 4Ibid. 13. spatiosa via est, quæ ducit ad perditionem, & multi
sunt, qui tntrant per eam. |
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Der schlaue Geist der Welt, der unter Blendewerk
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Der schlaue Geist der Welt, der unter Blendewerk
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verhüllt die Sünden und Gefahren,
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Verhüllt die Sünden und Gefahren,
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entführet ganze Scharen.
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Entführet ganze Schaaren.
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Mit Jammer muss ich schauen
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Mit Jammer muß ich schauen
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unzählig' teure Seelen
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Unzählig= theure Seelen
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in meines Feindes Klauen
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In meines Feindes Klauen
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den Untergang erwählen,
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Den Untergang erwählen,
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wenn deine Wunderkraft
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Wenn deine Wunderkraft
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nicht Heil, nicht Rettung schafft.
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Nicht Heil nicht Rettung schaft:
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Ihr zügelfreier Sinn,
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Ihr Zügelfreyer Sinn,
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gleich ausgebrochnen Flüssen,
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Gleich ausgebrochnen Flüssen,
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die schäumend sich ergießen,
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Die schaümend sich ergiessen,
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reißt nach dem Tausend hin,
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Reißt nach dem tausend hin:
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wenn deine etc.
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Wenn deine &c.
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Barmherzigkeit
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FBarmh.
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So vieler Seelen Fall ist zwar mit allem Fug
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So vieler Seelen Fall ist zwar mit allem Fug
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beweinenswürdig anzusehn,
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Beweinenswürdig anzusehn,
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doch ist es selbst ihr Will, dass sie zu Grunde gehn. 5Liber Proverbiorum, cap. 1, v. 24: "Quia vocavi, et renuistis: extendi manum meam, et non fuit qui aspiceret."
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Doch ist es selbst ihr Will, dass sie zu Grunde gehn. 5Prov. 1. 24. vocavi & renuistis.
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Das erste, größte, ja das wichtigste Gebot:
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Das erste größte, ja das wichtigste Gebott:
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Aus ganzer Seel, aus Herz und Kräften
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Aus ganzer Seel, aus Herz und Kräften
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zu lieben ihren Herrn und Gott, 6Evangelium secundum Marcum, cap. 12, v. 30: "et diliges Dominum Deum tuum ex toto corde tuo, et ex tota anima tua, et ex tota mente tua, et ex tota virtute tua. Hoc est primum mandatum."
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Zu lieben ihren HErrn und GOtt, 6Marc. 12. 30. Diliges Dominum DEUM tuum ex toto corde
tuo &c. |
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scheint ihrem trägen Sinn gleich einer Last zu sein.
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Scheint ihrem trägen Sinn gleich einer Last zu seyn:
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Gerechtigkeit
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Gerecht.
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Flößt ihnen der Verstand, ja endlich die Natur
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Flößt ihnen der Verstand, ja endlich die Natur
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nicht diese Pflicht als Kindern ein,
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Nicht diese Pflicht als Kindern ein,
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weil er als Vater sie aus Nichts gebildet hat?
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Weil er als Vatter sie aus Nichts gebildet hat?
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Weil er sie schützet, liebet, nährt
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Weil er sie schützet, liebet, nährt
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und ewiglich belohnet? 7Epistola Pauli ad Thessalonicenses II, cap. 2, v. 16: "Ipse autem Dominus noster Iesus Christus, et Deus et Pater noster, qui dilexit nos, et dedit consolationem æternam, et spem bonam in gratia".
Psalmus 135 (136), v. 25: "Qui dat escam omni carni: quoniam in æternum misericordia eius." Epistola Ioannis I, cap. 2, v. 25: "Et hæc est repromissio, quam ipse pollicitus est nobis, vitam æternam." |
Und ewiglich belohnet? 72. Thessal. 2. 15. DEUS & Pater noster, qui dilexit nos. Psal.
135. 25. qui dat escam omni carni &c. I. Joan. 2. 25. pollici- tus & nobis vitam æternam. |
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Barmherzigkeit
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Barmh.
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Ist er denn nicht das einzig wahre Gut,
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Ist er denn nicht das einzig wahre Gut,
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mithin auch höchster Liebe wert?
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Mithin auch höchster Liebe werth?
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Gerechtigkeit
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Gerecht.
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Pracht, Wollust, Eigennutz und eitler Ehre Schein
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Pracht, Wollust, Eigennutz und eitler Ehre Schein
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sind die gemeine Götzen,
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Sind die gemeine Götzen,
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die sie dem Schöpfer gleich, ja höher schätzen. 8Epistola Pauli ad Romanos, cap. 1, v. 25: "qui commutaverunt veritatem Dei in mendacium: et coluerunt, et servierunt creaturæ potius quam Creatori, qui est benedictus in sæcula. Amen."
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Die sie dem Schöpfer gleich, ja höher schätzen: 8Rom. 1. v. 25. Coluerunt & servierunt creaturæ potius, quam Creatori.
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Barmherzigkeit
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Barmh.
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Derselben Ausspruch gilt viel mehr als Gottes Wort.
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Derselben Ausspruch gilt vielmehr als GOttes=Wort.
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Gerechtigkeit
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Gerecht.
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Sie wenden nur nach deren falschen Schimmer
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Sie wenden nur nach deren falschen Schimmer
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die blöden Augenlichter
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Die blöden Augenlichter,
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und schauen doch sich selber nicht,
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Und schauen doch sich selber nicht,
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noch Himmel, Hölle, Tod und Richter.
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Noch Himmel, Hölle, Tod und Richter.
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Barmherzigkeit
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Barmh.
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Sie lieben die Unwissenheit
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Sie lieben die Unwissenheit
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der Lehre ihres Heils und ihrer Schuldigkeit. 9Liber Iob, cap. 21, v. 14: "Qui dixerunt Deo: Recede a nobis, et scientiam viarum tuarum nolumus."
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Der Lehre ihres Heils und ihrer Schuldigkeit. 9Job. 21. v. 14. Scientiam viarum tuarum nolumus.
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Gerechtigkeit
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Gerecht.
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Wenn sie auf solche Weise
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Wenn sie auf solche Weise
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noch Beispiel der Belohnten,
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FNoch Beyspiel der Belohnten
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noch der Bestraften wollen sehen,
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Noch der Bestraften wollen sehen.
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Barmherzigkeit
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Barmh.
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wenn sie mein Rufen, mein Ermahnen
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Wenn sie mein Ruffen, mein Ermahnen
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nicht wollen hören, noch verstehen,
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Nicht wollen hören, noch verstehen;
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Gerechtigkeit
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Gerecht.
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so kann Gerechtigkeit sie nicht der Schuld entbünden,
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So kann Gerechtigkeit sie nicht der Schuld entbünden:
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Barmherzigkeit
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Barmh.
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so kann Barmherzigkeit für sie kein Mittel finden. 10Liber Deuteronomii, cap. 30, v. 17 et 18: "Si autem aversum fuerit cor tuum, et audire nolueris, atque errore deceptus adoraveris deos alienos, et servieris eis: prædico tibi hodie quod pereas, et parvo tempore moreris in Terra, ad quam, Iordane transmisso, ingredieris possidendam".
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So kann Barmherzigkeit für sie kein Mittel finden. 10Deut. 30. v. 17. & 18. Si autem aversum fuerit cor tuum &
audire nolaeris &c. prædico tibi hodie, quod pereas &c. |
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Ein ergrimmter Löwe brüllet,
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Ein ergrimmter Löwe brüllet,
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der den Wald mit Forcht erfüllet,
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Der den Wald mit Forcht erfüllet,
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ringsherum nach Raube sicht. 11Epistola Petri I, cap. 5, v. 8: "Sobrii estote, et vigilate: quia adversarius vester diabolus tamquam leo rugiens circuit, quærens quem devoret".
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Ringsherum nach Raube sicht. 111. Pet. v. 8. Diabolus tanquam leo rugiens circuit, quærens
quem devoret. |
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Doch der Jäger will noch schlafen,
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Doch der Jäger will noch schlaffen,
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leget hin die Wehr, die Waffen,
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Leget hin die Wehr, die Waffen,
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achtet Schutz und Helfer nicht.
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Achtet Schutz und Helffer nicht.
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Ein ergrimmter etc.
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Ein ergrimmter &c.
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Was glaubst du, wird man wohl mit vielen Trauren
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Was glaubst du, wird man wohl mit vielen trauren
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desselben schnöden Tod bedauren?
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Desselben schnöden Tod bedauren?
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Gerechtigkeit
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Gerecht.
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Anstatt ihn zu beklagen,
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Anstatt ihn zu beklagen
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wird man von ihm ja billig sagen,
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Wird man von ihm ja billich sagen,
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sein Eigensinn sei schuld daran.
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Sein Eigensinn sey Schuld daran.
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Christengeist
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Chr. Geist.
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Dass sie zu sorgenlos und wie betäubet sind,
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Daß sie zu sorgenlos und wie betaübet sind,
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ist, leider! allzu wahr. Doch ist denn keine Art
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Ist, leyder! allzu wahr: Doch ist denn keine Art
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von Mitteln zu ergründen?
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Von Mitteln zu ergründen?
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Es würde des Verstandes Licht
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Es würde des Verstandes Licht
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vielleicht sich bald in seiner Helle finden
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Vielleicht sich bald in seiner Helle finden,
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und der verkehrte Will sich bald ergeben,
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Und der verkehrte Will sich bald ergeben,
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wenn ihnen sichtbar sollte
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Wenn ihnen sichtbar sollte
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vor ihren Augen schweben
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Vor ihren Augen schweben
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das Pein- und Schreckenbild des offnen Höllengrund:
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FDas Pein= und Schreckenbild des offnen Höllen=Grund:
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Wenn aus so vieler Tausend Mund
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Wenn aus so vieler tausend Mund,
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das gräusliche Geheul erschallte,
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Das gräusliche Geheul erschallte:
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wenn ein Verdammter sich aus seinem Grab erhebte,
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Wenn ein Verdammter sich aus seinem Grab erhebte,
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sie durch sein' unbeglückten Fall
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Sie durch sein= unbeglückten Fall
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des großen Hauptgebot gemessne Schuldigkeit,
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Des grossen Haubtgebott gemessne Schuldigkeit,
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den Eifer, die Beflissenheit,
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Den Eifer, die Beflissenheit,
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die Wissenschaft des Heils zu lehren. 12Evangelium secundum Lucam, cap. 16, v. 30: "At ille dixit: Non, pater Abraham: sed si quis ex mortuis ierit ad eos, pœnitentiam agent."
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Die Wissenschaft des Heils zu lehren: 12Luc. 16. 30. Siquis e mortuis ierit ad eos, pœnitentiam agerent.
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Barmherzigkeit
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Barmh.
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Sie können dich, dein Beispiel und dein Wort
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Sie können dich, dein Beyspiel und dein Wort
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durch ihrer Lehrer Stimme
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Durch ihrer Lehrer Stimme
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genug beschauen, kennen, hören. 13Evangelium secundum Lucam, cap. 16, v. 29: "Et ait illi Abraham: Habent Moysen, et prophetas: audiant illos."
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Genug beschauen, kennen, hören. 13Ibid. v. 29. Habent Moysen & Prophetas, audiant illos.
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Christengeist
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Chr. Geist.
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Ach! wenigst lass ein förchtliches Ermahnen
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Ach! wenigst laß ein förchtliches Ermahnen
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in ihre laue Herzen gehen.
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In ihre laue Herzen gehen.
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Barmherzigkeit
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Barmh.
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Wohlan, es soll nach deinem Wunsch geschehen.
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Wohlan: es soll nach deinem Wunsch geschehen:
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Gerechtigkeit
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Gerecht.
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Gerechtigkeit will dich hierin gewähren,
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Gerechtigkeit will dich hierinn gewehren:
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doch muss der Menschen Will mit mir beflissen sein,
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Doch muß der Menschen Will mit mir beflissen seyn
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der Auserwählten Zahl zu mehren:
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Der auserwählten Zahl zu mehren:
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Denn, dass ich ihren Willen zwinge,
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Denn, daß ich ihren Willen zwinge,
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das kannst du nicht von mir begehren.
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Das kannst du nicht von mir begehren:
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Es bleibe ihnen freigestellt,
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Es bleibe ihnen frey gestellt
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zu folgen meinem Ruf, zu fliehen jenen Weg,
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Zu folgen meinem Ruf, zu fliehen jenen Weeg,
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der führt zum weiten Höllenrachen.
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Der führt zum weiten Höllen=Rachen:
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Sieh! Hier will ich die Probe machen
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Sieh! hier will ich die Probe machen
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an diesem Sterblichen, den falsche Sicherheit
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An diesem Sterblichen, den falsche Sicherheit
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in tiefen Schlaf versenket hat.
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In tieffen Schlaf versenket hat.
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Christengeist
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Chr. Geist.
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O dass doch jeden trägen Sinn
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O daß doch jeden trägen Sinn
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dein heilsames Erschrecken
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Dein heilsames Erschrecken
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aus seinem Schlummer möcht erwecken!
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Aus seinem Schlummer möcht erwecken!
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Gerechtigkeit
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FGerecht.
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Erwache, fauler Knecht! 14Epistola Pauli ad Ephesios, cap. 5, v. 14: "Propter quod dicit: Surge qui dormis, et exurge a mortuis, et illuminabit te Christus", id est: a morte peccati.
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Die Strophenteilung der Arie ist im Libretto-Druck typografisch nicht eindeutig gekennzeichnet. Erwache, fauler Knecht! 14S. Paul. ad Ephes. c. 5. v. 14. Surge, qui dormis, & exurge
a mortuis, id est: a morte peccati. |
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der du den edlen Preis
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Der du den edlen Preis
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so vieler Zeit verloren
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So vieler Zeit verlohren,
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und doch zu Müh und Fleiß,
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Und doch zu Müh' und Fleiß,
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zur Arbeit bist geboren, 15Liber Iob, cap. 5, v. 7: "Homo nascitur ad laborem, et avis ad volatum."
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Zur Arbeit bist gebohren, 15Job. 5. 7. Homo nascitur ad laborem.
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erwarte strenges Recht!
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Erwarte strenges Recht!
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Es rufet Höll und Tod.
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Es ruffet Höll und Tod:
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Du wirst von deinem Leben
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Du wirst von deinem Leben
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genaue Rechnung geben
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Genaue Rechnung geben
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dem Richter, deinem Gott. 16Evangelium secundum Lucam, cap. 16, v. 2: "Et vocavit illum, et ait illi: Quid hoc audio de te? redde rationem villicationis tuæ: iam enim non poteris villicare."
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Dem Richter, deinem GOtt: 16Luc. 16. 2. Redde Rationem villicationis tuæ!
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Erwache, fauler Knecht!
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Erwache fauler Knecht!
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Christengeist
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Chr. Geist.
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Er reget sich –
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Er reget sich =
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Barmherzigkeit
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Barmh.
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– Er scheinet zu erwachen.
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= Er scheinet zu erwachen:
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Gerechtigkeit
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Gerecht.
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Nun kannst du hier verborgen sehn,
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Nun kannst du hier verborgen sehn,
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ob meine Wort erwünschte Würkung machen.
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Ob meine Wort' erwünschte Würkung machen.
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(Barmherzigkeit und Gerechtigkeit begeben sich auf den Wolken von hinnen.)
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Barmherz. und Gerecht. begeben sich auf den Wolken von hinnen.
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Christengeist
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Chr. Geist.
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Ich will das Beste hoffen.
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Ich will das Beste hoffen: er verbirgt sich.
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(Er verbirgt sich.)
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Christ
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Christ.
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Wie, wer erwecket mich? – Ich sehe niemand hier.
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Wie: wer erwecket mich? = ich sehe niemand hier:
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War dieses Blendewerk? – die Wahrheit oder Scherz?
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War dieses Blendewerk? = die Wahrheit oder Scherz?
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Tod – – Hölle – – Rechenschaft – – ihr Sinne! saget mir – –
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Tod = = Hölle = = Rechenschaft = = ihr Sinne! saget mir: = =
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Weltgeist
|
Weltgeist.
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Was Rechenschaft? was Tod? was Hölle?
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Was Rechenschaft? was Tod? was Hölle?
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Was sollen diese Grillen seyn?
|
Was sollen diese Grillen seyn?
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Christ
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Christ.
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Freund! wie erwünschlichDas nicht mehr gebräuchliche, hier adverbial verwendete Adjektiv "erwünschlich" bedeutet im vorliegenden Kontext "gelegen, zeitlich günstig". triffst du ein!
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Freund! wie erwünschlich triffst du ein!
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Christengeist
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Chr. Geist.
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(Nun hört er meinen Feind, o Ungelücke!)
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"Nun hört er meinen Feind, O Ungelücke!"
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Christ
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Christ.
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Ach! Trost, ach! Rat in meiner Seelennot!
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Ach! Trost, ach! Rath in meiner Seelennoth!
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Weltgeist
|
Weltgeist.
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Was ist geschehn? –
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Was ist geschehn? =
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Christ
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Christ.
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– Ein ungewohnter Ruf,
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= Ein ungewohnter Ruf,
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der meinen Schlaf gestört und Höllenstrafe droht,
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FDer meinen Schlaf gestöhrt und Höllenstraffe droht,
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hat mich so gar erschreckt, dass ich vor banger Forcht – –
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Hat mich so gar erschreckt, daß ich vor banger Forcht = =
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Weltgeist
|
Weltgeist.
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Ich hab genug verstanden:
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Ich hab genug verstanden:
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Ist dies nicht ein Betrug von unser beeden Feind,
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Ist dieß nicht ein Betrug von unser beeden Feind,
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so war es nur ein eitler Traum,
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So war es nur ein eitler Traum,
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ein Irrwisch, der erlöscht, kaum da er uns erscheint;
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Ein Irrwisch, der erlöscht, kaum da er uns erscheint:
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ein buntes Nichts, ein Schattenwerk.
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Ein bundes Nichts, ein Schattenwerk:
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Darum beruhe dich, leg alle Sorge hin.
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Darum beruhe dich, leg alle Sorge hin:
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Christ
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Christ.
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Es klingen aber noch in meinem Sinn
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Es klingen aber noch in meinem Sinn
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die Wort
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Die Wort:
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"Erwache, fauler Knecht!
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erwache fauler Knecht!
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Du wirst von deinem Leben – – –
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Du wirst von deinem Leben = = =
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genaue Rechnung geben – – –"
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Genaue Rechnung geben = = =
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Weltgeist
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Weltgeist.
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Ich weiß nicht, was ich nun von dir gedenken soll,
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Ich weis nicht, was ich nun von dir gedenken soll,
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verlässt dich deine Witz"Witz" ist hier mit "Vernunft, Verstand" gleichzusetzen, einer veralteten Bedeutung dieses Substantivs. Das maskuline Genus konnte sich erst zu Beginn des 18. Jhdts. vollständig gegenüber dem femininen durchsetzen. Vgl. Jacob und Wilhelm Grimm, Deutsches Wörterbuch, Bd. 30, Leipzig 1960, Sp. 861-888 (Art. "WITZ"); Dudenredaktion, Deutsches Universalwörterbuch, 7. Aufl., Mannheim/Zürich 2011, S. 2022 (Art. "Witz").? Bist du denn außer dir?
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Verläßt dich deine Witz? Bist du denn ausser dir?
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Gewiss, du bist Verwirrung voll.
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Gewiß, du bist Verwirrung voll.
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Ein Traum, ein elende Geburt
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Ein Traum, ein elende Geburt
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des wallenden Geblüte
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Des wallenden Geblüte
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erschröcket dich, betöret dein Gemüte.
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Erschröcket dich, bethöret dein Gemüthe.
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Ein Glückessohn wie du, der sonst so wohl belebt,
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Ein Glückes=Sohn wie du, der sonst so wohl belebt,
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bisher von klugen Geist, von Umgang edel war,
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Bisher von klugen Geist, von Umgang edel war,
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von jedermann geehrt, verlieret sich so gar,
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Von jedermann geehrt, verliehret sich sogar,
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dass er, ich weiß nicht was, auf Träumebilder hält.
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Daß er, ich weis nicht was, auf Träumebilder hält.
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Hätt ich so manchen Träumen
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Hätt ich so manchen Träumen
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|||
geringsten Glauben zugestelltDas Verb "zustellen" trägt in Verbindung mit dem Substativ "Glauben" die sonst nicht mehr gebräuchliche Bedeutung "schenken". Vgl. Jacob und Wilhelm Grimm, Deutsches Wörterbuch, Bd. 32, Leipzig 1954, Sp. 851-853 (Art. "ZUSTELLEN").,
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Geringsten Glauben zugestellt;
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so hätt ich mir vor Angst und Sorgen
|
So hätt ich mir vor Angst und Sorgen
|
|||
schon längst das Leben müssen rauben;
|
Schon längst das Leben müssen rauben,
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du wirst nun besser mir als Träumen glauben.
|
Du wirst nun besser mir, als Träumen glauben.
|
|||
Weltgeist
|
Weltgeist.
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Hat der Schöpfer dieses Leben
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F Hat der Schöpfer dieses Leben
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samt der Erde uns gegeben, 17Psalmus 113 (115), v. 16: "Cælum cæli Domino: terram autem dedit filiis hominum."
|
Sammt der Erde uns gegeben, 17Ps. 113. v. 16. Cœlum cœli Domino, terram autem dedit filiis
hominum. |
|||
o so jauchze, lache, scherze,
|
O so jauchze, lache, scherze,
|
|||
lasse Träume Träume sein:
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Lasse Träume, Träume seyn:
|
|||
Dein Ergetzen, deine Freude
|
Dein Ergetzen, deine Freude
|
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geh durch Büsche, Feld und Heide,
|
Geh durch Büsche, Feld und Heide,
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|||
und dein so beklemmtes Herze
|
Und dein so beklemmtes Herze
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|||
räume sich der Wollust ein. 18Liber Sapientiæ, cap. 2, v. 8: "Coronemus nos rosis, antequam marcescant: nullum pratum sit, quod non pertranseat luxuria nostra."
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Räume sich der Wollust ein. 18Sap. 2. v. 8. Coronemus nos rosis antequam marcescant: nul-
lum pratum sit, quod non pertranseat luxuria nostra. |
|||
Hat der etc.
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Hat der &c.
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|||
Christ
|
Christ.
|
|||
Dass Träume Träume sind, gesteh ich willig ein,
|
Daß Träume Träume sind, gesteh ich willig ein,
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|||
doch war es eine Stimme,
|
Doch war es eine Stimme,
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|||
die mich hat mit Gewalt aus meiner Ruh gebracht
|
Die mich hat mit Gewalt aus meiner Ruh' gebracht,
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und die ein bloßer Traum ohnmöglich könnte sein.
|
Und die ein blosser Traum ohnmöglich könnte seyn:
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|||
Ich weiß noch deutlich alle Worte,
|
Ich weis noch deutlich alle Worte,
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|||
denn sie noch hörend wacht ich auf;
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Denn sie noch hörend wacht' ich auf;
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|||
ich fühle noch des matten Herzen Schläge,
|
Ich fühle noch des matten Herzen Schläge,
|
|||
das kalte Blut hemmt annoch seinen Lauf
|
Das kalte Blut hemmt annoch seinen Lauf,
|
|||
und macht die zagen Glieder beben:
|
Und macht die zagen Glieder beben:
|
|||
Ich spüre fast nur halbes Leben.
|
Ich spühre fast nur halbes Leben.
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|||
Jener Donnerworte Kraft,
|
Jener Donnerworte Kraft,
|
|||
die mir in die Seele dringen,
|
Die mir in die Seele dringen,
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|||
fordert meine Rechenschaft.
|
Fordern meine Rechenschaft.
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Ja mit ihrem Widerhall
|
Ja mit ihrem Widerhall
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|||
hört mein banges Ohr erklingen
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Hört mein banges Ohr erklingen
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annoch den Posaunenschall.
|
Annoch den Posaunenschall.
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|||
Jener etc.
|
Jener &c.
|
|||
Weltgeist
|
Weltgeist.
|
|||
Ist dieses, o so zweifle nimmermehr,
|
Ist dieses, O so zweifle nimmermehr,
|
|||
dass diesen Streich hat jener Feind getan,
|
Daß diesen Streich hat jener Feind gethann,
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|||
der dich und mich zu quälen
|
FDer dich und mich zu quälen
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|||
zu keiner Zeit vergessen kann.
|
Zu keiner Zeit vergessen kann.
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Christ
|
Christ.
|
|||
Wer ist wohl, der mich hasst, und zwar ohn meiner Schuld,
|
Wer ist wohl, der mich haßt und zwar ohn meiner Schuld,
|
|||
da ich noch ihn, noch seinen Namen kenne?
|
Da ich noch ihn noch seinen Namen kenne?
|
|||
Weltgeist
|
Weltgeist.
|
|||
Er hasst dich meinetwegen,
|
Er haßt dich meinetwegen:
|
|||
jedoch verlange nicht, dass ich ihn nenne:
|
Jedoch verlange nicht, daß ich ihn nenne:
|
|||
Dir sei genug, dass ich dir seine Lebensgröße
|
Dir sey genug, daß ich dir seine Lebensgrösse
|
|||
mit wenig Worten zeige.
|
Mit wenig Worten zeige.
|
|||
Christengeist
|
Chr. Geist.
|
|||
(beiseits)
|
||||
(Ist's möglich, dass ich länger schweige?)
|
"Ists möglich, daß ich länger schweige?" (Beyseits.
|
|||
Weltgeist
|
Weltgeist.
|
|||
Er ist ein Mückenfänger,
|
Er ist ein Mückenfänger,
|
|||
der andern wie ihm selbst fast keine Freude gönnt,
|
Der andern, wie ihm selbst fast keine Freude gönnt,
|
|||
der allen Unterhalt und das Gespräche flieht
|
Der allen Unterhalt und das Gespräche flieht
|
|||
der weltbelebten Leute,
|
Der Weltbelebten Leute,
|
|||
der jede Grille des Gewissen
|
Der jede Grille des Gewissen
|
|||
mässt nach der Länge, Tiefe, Breite,
|
Mäßt nach der Länge, Tiefe, Breite:
|
|||
der seine Sittenlehre
|
Der seine Sittenlehre
|
|||
sucht allen aufzudringen,
|
Sucht allen auf zu dringen,
|
|||
die voll der dummen Einfalt ist,
|
Die voll der dummen Einfalt ist,
|
|||
dabei sehr unbequem und hart;
|
Dabey sehr unbequem und hart:
|
|||
sein Reden, Denken, Tun ist eitel Pfaffenwerk:
|
Sein Reden, Denken, Thun, ist eitel Pfaffenwerk:
|
|||
Mit einem Wort, er ist von ganz besondrer Art.
|
Mit einem Wort, er ist von ganz besondrer Art.
|
|||
Christengeist
|
Chr. Geist.
|
|||
(beiseits)
|
Beyseits.
|
|||
(O unverschämtes Lügen!
|
"O unverschämtes Lügen!
|
|||
Wie wahr hingegen spricht der göttlich Mund,
|
"Wie wahr hingegen spricht der göttlich' Mund,
|
|||
der niemal kann betrügen:
|
"Der niemal kann betrügen:
|
|||
"Ihr seid nicht von der Welt, deswegen hasst sie euch." 19Evangelium secundum Ioannem, cap. 15, v. 19: "Si de mundo fuissetis: mundus quod suum erat diligeret: quia vero de mundo non estis, sed ego elegi vos de mundo, propterea odit vos mundus."
|
"Ihr seyd nicht von der Welt, deßwegen haßt sie euch: 19Joan. 15. v. 19. Quia vero de mundo non estis, sed ego elegi
vos de mundo, propterea odit vos mundus. |
|||
Was soll ich tun? – – Will ich mein Ziel erhalten,
|
"Was soll ich thun? = = will ich mein Ziel erhalten;
|
|||
so muss ich mich verstaltenDas nicht mehr gebräuchliche Verb "verstalten" bedeutet "von der Gestalt her verändern". Vgl. Jacob und Wilhelm Grimm, Deutsches Wörterbuch, Bd. 25, Leipzig 1956, Sp. 1521 (Art. "VERSTALTEN")..)
|
"So muß ich mich verstalten.
|
|||
(geht ab)
|
Geht ab.
|
|||
Weltgeist und Christ. |
F
Weltgeist und Christ.
|
|||
Weltgeist
|
Weltgeist.
|
|||
Schildre einen Philosophen
|
Schildre einen Philosophen
|
|||
mit betrübten Augenlichtern,
|
Mit betrübten Augenlichtern,
|
|||
von Gebärden herb und schüchtern,
|
Von Gebärden härb und schüchtern,
|
|||
in dem Angesicht erbleicht:
|
In dem Angesicht erbleicht:
|
|||
Dann hast du ein Bild getroffen,
|
Dann hast du ein Bild getroffen,
|
|||
das nur ihm alleine gleicht.
|
Daß nur ihm alleine gleicht:
|
|||
Weltgeist
|
Weltgeist.
|
|||
Wen hör ich nun hier in der Nähe?
|
Wen hör' ich nun hier in der Nähe?
|
|||
Es ist gewiss nur eben der,
|
Es ist gewiß nur eben der,
|
|||
so dir den Possen spielte
|
So dir den Possen spielte,
|
|||
und, da er dich durch seine Stimm erschreckte,
|
Und, da er dich durch seine Stimm erschreckte,
|
|||
hier im Gebüsche sich verhüllte. – –
|
Hier im Gebüsche sich verhüllte: = =
|
|||
(Der Christengeist lässt sich im nächsten Wald als ein Arzt sehen.)
|
Der Christengeist läßt sich im nächsten Wald als ein Arzt sehen.
|
|||
Doch nein: Es ist jemand, der, wie es scheinet, hier
|
Doch nein: es ist jemand, der, wie es scheinet hier
|
|||
bewährte Kräuter sucht.
|
Bewährte Kräuter sucht:
|
|||
Christ
|
Christ.
|
|||
Ist er ein Arzt,
|
Ist er ein Arzt,
|
|||
so sprech ich ihn um Mittel an,
|
So sprech ich ihn um Mittel an,
|
|||
wodurch ich mein so liebes Leben
|
Wodurch ich mein so liebes Leben
|
|||
noch viele Jahr gesund erhalten kann.
|
Noch viele Jahr gesund erhalten kann.
|
|||
Weltgeist
|
Weltgeist.
|
|||
Sieh da, er geht bedachtsam hier vorbei.
|
Sieh da, er geht bedachtsam hier vorbey.
|
|||
Christ
|
Christ.
|
|||
Erlaube, unbekannter Freund!
|
Erlaube, unbekannter Freund!
|
|||
ein nicht unnütze Frage:
|
Ein nicht unnütze Frage:
|
|||
Ist deine Wissenschaft vielleicht die Arzenei?
|
Ist deine Wissenschaft vielleicht die Arzeney?
|
|||
Christengeist
|
Chr. Geist.
|
|||
Ja! diese ist mein Tun, die Kranken heile ich,
|
Ja! diese ist mein Thun, die Kranken heile ich,
|
|||
Gesunde weiß ich zu erhalten.
|
Gesunde weis ich zu erhalten.
|
|||
Christ
|
Christ.
|
|||
Mein Wünschen ist, erst nach sehr späten Jahren
|
Mein Wünschen ist, erst nach sehr spätten Jahren
|
|||
vergnügt, gesund, gemächlich zu eralten.
|
Vergnügt, gesund, gemächlich zu eralten:
|
|||
(Ach, dass der Tod nicht gar vermeidlich ist!)
|
"Ach daß der Tod nicht gar vermeidlich ist!"
|
|||
Doch ist ein Mittel dir bekannt,
|
Doch ist ein Mittel dir bekannt,
|
|||
entfernte Fälle zu verhüten?
|
Entfernte Fälle zu verhüten?
|
|||
Christengeist
|
FChr. Geist.
|
|||
Ich bin dem allergrößten Arzt, 20Actus Apostolorum, cap. 10, v. 38: "Iesum a Nazareth: quomodo unxit eum Deus Spiritu sancto, et virtute, qui pertransiit benefaciendo, et sanando omnes oppressos a diabolo, quoniam Deus erat cum illo."
|
Ich bin dem allergrößten Arzt 20Act. 10. v. 38. Qui pertransiit benefaciendo & sanando omnes.
|
|||
den je die Welt gesehn, sehr nahe anverwandt.
|
Den je die Welt gesehn, sehr nahe anverwandt.
|
|||
Dies mein besonders Glücke
|
Dieß mein besonders Glücke
|
|||
gab mir Gelegenheit, in seinem besten Buch 21Die göttliche Schrift.
|
Gab mir Gelegenheit, in seinem besten Buch 21Die göttliche Schrift.
|
|||
das erste und das größte
|
Das erste, und das größte
|
|||
aus den Genesungsmitteln 22Das erste und größte Gebot.
|
Aus den Genesungs=Mitteln 22Das erste und größte Gebott.
|
|||
zu finden, zu entdecken.
|
Zu finden, zu entdecken.
|
|||
Das Mittel, außer dem der andern Geist und Kraft
|
Das Mittel, ausser dem der andern Geist und Kraft
|
|||
zur Heilung nicht erklecken.
|
Zur Heilung nicht erklecken.
|
|||
Christ
|
Christ.
|
|||
Ach! könntest du mir doch für Kummer, Angst und Forcht,
|
Ach! köntest du mir doch für Kummer, Angst und Forcht,
|
|||
die mich viel mehr als jede Krankheit quälen,
|
Die mich vielmehr als jede Krankheit quälen,
|
|||
erwünschte Hilfe schaffen:
|
Erwünschte Hilfe schaffen:
|
|||
Wie gerne wollt ich dich belohnen!
|
Wie gerne wollt ich dich belohnen?
|
|||
Christengeist
|
Chr. Geist.
|
|||
Es soll an mir nicht fehlen,
|
Es soll an mir nicht fehlen,
|
|||
jedoch sehr vieles liegt bei dir.
|
Jedoch sehr vieles liegt bey dir.
|
|||
Weltgeist
|
Weltgeist.
|
|||
Mein Freund! dein Arzenei-Gespräche
|
Mein Freund! dein Arzeney=Gespräche
|
|||
will mir nunmehr zu lange sein,
|
Will mir nunmehr zu lange seyn,
|
|||
denn mir fällt nichts von Tod und Krankheit ein,
|
Denn mir fällt nichts von Tod und Krankheit ein,
|
|||
wohl aber die gewohnte Stunde,
|
Wohl aber die gewohnte Stunde,
|
|||
die allgemach zum Fruhstuck ruft:
|
Die allgemach zum Fruhstuck rufft:
|
|||
Du wirst darauf ja nicht vergessen?
|
Du wirst darauf ja nicht vergessen?
|
|||
Christ
|
Christ.
|
|||
Geh hin, dasselbe zu bereiten.
|
Geh' hin dasselbe zu bereiten.
|
|||
Weltgeist
|
Weltgeist.
|
|||
Dies soll mit aller Eil und besten Fleiß geschehn.
|
Dieß soll, mit aller Eil, und beßten Fleiß geschehn:
|
|||
Ich hab alsdann die Ehre,
|
Ich hab alsdann die Ehre
|
|||
dazu dich zu begleiten.
|
Dazu dich zu begleiten.
|
|||
(abseits im Hinweggehen)
|
|
|||
(Ich weiß für ihn viel bessre Arzeneien:
|
"Ich weis für ihn viel bessre Arzeneyen,
|
|||
ein holder Blick von seiner Schönen,
|
"Ein holder Blick von seiner Schönen,
|
|||
gut Essen, Trinken, Spielen, Jagen
|
"Gut Essen, Trinken, Spielen, Jagen,
|
|||
wird alles Kummers ihn befreien.)
|
"Wird alles Kummers ihn befreyen.
|
|||
Christengeist
|
FChr. Geist.
|
|||
(beiseits)
|
Beiseits.
|
|||
(Dem Himmel sei gedankt, mein Feind entfernet sich:
|
"Dem Himmel sey gedankt, mein Feind entfernet sich:
|
|||
Nun kann ich freier mich erklären.)
|
"Nun kann ich freyer mich erklären."
|
|||
Ich gebe dir mein teures Wort,
|
Ich gebe dir mein theures Wort,
|
|||
dich meiner Hilfe zu gewähren:
|
Dich meiner Hilfe zu gewehren:
|
|||
Du sollst Gesundheit und Vergnügen
|
Du sollst Gesundheit und Vergnügen,
|
|||
(beiseits)
|
Beyseit.
|
|||
(der Seele Heil und Ruh) forthin genießen.
|
"Der Seele Heil und Ruh" forthin geniessen.
|
|||
Allein wirst du dich wohl entschließen,
|
Allein wirst du dich wohl entschliessen
|
|||
zu folgen meinem treuen Rat?
|
Zu folgen meinem treuen Rath?
|
|||
Zu fliehn die kalte Luft
|
Zu fliehn die kalte Luft
|
|||
(beiseits)
|
Beyseits:
|
|||
(den lauen Geist der Welt),
|
"den lauen Geist der Welt"
|
|||
so dir das Aug verderbt, die Brust erkältet hat?
|
So dir das Aug verderbt? die Brust erkältet hat?
|
|||
Christ
|
Christ.
|
|||
Wie? Meine Brust, mein Aug erkältet und verderbt?
|
Wie? meine Brust, mein Aug erkältet und verderbt?
|
|||
Du irrest dich, an beiden fehlt mir nicht:
|
Du irrest dich, an Beyden fehlt mir nicht:
|
|||
Du siehest mir vielleicht in meinem Angesicht
|
Du siehest mir vielleicht in meinem Angesicht
|
|||
den ungemein erlittnen Schrecken an,
|
Den ungemein=erlittnen Schrecken an,
|
|||
der kürzlich mir das Herze machte beben.
|
Der kürzlich mir das Herze machte beben.
|
|||
Christengeist
|
Chr. Geist.
|
|||
Glaub mir, je mehr sich die Gefahr
|
Glaub mir, jemehr sich die Gefahr
|
|||
dem Kranken hält verborgen,
|
Dem Kranken hält verborgen,
|
|||
je mehr hat er zu sorgen.
|
Je mehr hat er zu sorgen.
|
|||
Manches Übel will zuweilen,
|
Manches Uebel will zuweilen,
|
|||
eh dies kann der Balsam heilen,
|
Eh dieß kann der Balsam heilen,
|
|||
erstlich Messer, Scher und Glut.
|
Erstlich Messer, Scheer und Glut:
|
|||
Jener Ruf, der dich erweckte,
|
Jener Ruff, der dich erweckte,
|
|||
jene Stimme, die dich schreckte,
|
Jene Stimme, die dich schreckte,
|
|||
war dir nötig, war dir gut.
|
War dir nöthig, war dir gut.
|
|||
Manches etc.
|
Manches &c.
|
|||
Christ
|
Christ.
|
|||
(Er hält mich einem Kranken gleich – –
|
"Er hält mich einem Kranken gleich, = =
|
|||
er weiß, was mir gegegnet ist – –
|
"Er weis, was mir gegegnet ist, = =
|
|||
was soll ich wohl von ihm gedenken?)
|
"Was soll ich wohl von ihm gedenken?
|
|||
Wer du nun immer bist, erhalte mich gesund,
|
Wer du nun immer bist, erhalte mich gesund,
|
|||
wenn ich es bin gewesen;
|
FWenn ich es bin gewesen:
|
|||
und bin ich krank, so mache mich genesen.
|
Und bin ich Krank, so mache mich genesen.
|
|||
Christengeist
|
Chr. Geist.
|
|||
Nimm dies verschlossne Blatt als eine Schankung hin;
|
Nimm dieß verschloßne Blat als eine Schankung hin,
|
|||
(Der Christengeist gibt ihm ein verschlossnes Blatt.)
|
Der Christengeist giebt ihm ein verschloßnes Blat.
|
|||
ich weiß gewiss, du wirst darin
|
Ich weis gewiß, du wirst darinn
|
|||
für dich ein solches Mittel finden,
|
Für dich ein solches Mittel finden,
|
|||
dem keines aus all' andern gleicht.
|
Dem keines aus all= andern gleicht.
|
|||
Christ
|
Christ.
|
|||
Ist es vielleicht sehr hart zu nehmen?
|
Ist es vielleicht sehr hart zu nehmen?
|
|||
Christengeist
|
Chr. Geist.
|
|||
Wer sich dazu mit Ernst entschließt,
|
Wer sich dazu mit Ernst entschließt,
|
|||
dem ist es lieblich, süß und leicht. 23Epistola Ioannis I, cap. 5, v. 3: "Hæc est enim charitas Dei, ut mandata eius custodiamus: et mandata eius gravia non sunt."
|
Dem ist es lieblich, süß und leicht. 23Jo. Ep. 1. c. 5. v. 3. Mandata ejus gravia non sunt.
|
|||
Christ
|
Christ.
|
|||
Und was ist dessen Eigenschaft?
|
Und was ist dessen Eigenschaft?
|
|||
Christengeist
|
Chr. Geist.
|
|||
Es wärmet, muntert auf
|
Es wärmet, muntert auf
|
|||
(beiseits)
|
Beiseits:
|
|||
(den lau und trägen Geist),
|
(den lau und trägen Geist)
|
|||
erheutert den Verstand durch seine Wunderkraft
|
Erheutert den Verstand durch seine Wunderkraft
|
|||
(die Christenpflicht zu fassen),
|
(Die Christenpflicht zu fassen)
|
|||
es schärft das Aug (den schlauen Feind zu sehn),
|
Es schärft das Aug, (den schlauen Feind zu sehn)
|
|||
verschafft ein gut Gehör (zu hören Gottes Wort),
|
Verschaft ein gut Gehör, (zu hören GOttes Wort)
|
|||
es bringet Mut und Stärke
|
Es bringet Muth und Stärke,
|
|||
(der Höllenmacht zu widerstehn).
|
(Der Höllen=Macht zu widerstehn:)
|
|||
Für Schwindel in dem Haupt –
|
Für Schwindel in dem Haubt =
|
|||
Weltgeist
|
Weltgeist.
|
|||
– Freund! alles ist bereit,
|
= Freund! alles ist bereit,
|
|||
und eine ganze Reihe
|
Und eine ganze Reyhe
|
|||
der fröhlichen Gemüter
|
Der fröhlichen Gemüther
|
|||
von beiderlei Geschlechte
|
Von beyderley Geschlechte
|
|||
erwarten dich. –
|
Erwarten dich. =
|
|||
Christ
|
Christ
|
|||
(zu dem Christengeist)
|
zu dem
Christen- Geist. |
|||
– Verzeihe.
|
= Verzeihe.
|
|||
Der Wohlstand heißt mich eilend gehn.
|
Der Wohlstand heißt mich eilend gehn:
|
|||
Hält dieses Mittel seine Probe,
|
Hält dieses Mittel seine Probe,
|
|||
so lohn ich dich bei unserm Wiedersehn.
|
So lohn' ich dich bey unserm Wiedersehn.
|
|||
(Er gehet ab.)
|
Er gehet ab.
|
|||
Weltgeist
|
FWeltgeist.
|
|||
(im Hinweggehn)
|
im hin-
weggehn. |
|||
(So end ich ihr Gespräche,
|
(So end' ich ihr Gespräche,)
|
|||
denn dieser Arzt will mir so wie verdächtig sein.)
|
(Denn dieser Arzt will mir so wie verdächtig seyn.)
|
|||
Christengeist
|
Chr. Geist.
|
|||
(allein)
|
allein.
|
|||
Ach! also stellt die eitle Lust der Welt
|
Ach! also stellt die eitle Lust der Welt
|
|||
des Geistes besten Fortgang ein.
|
Des Geistes beßten Fortgang ein.
|
|||
Man eilt, man lauft, wohin? Ach! an die Orte,
|
Man eilt, man lauft, Wohin? ach! an die Orte,
|
|||
wo nur der Sinnen Freiheit ruft.
|
Wo nur der Sinnen Freyheit ruft:
|
|||
Man höret meine Worte
|
Man höret meine Worte
|
|||
von wahrer Tugendlehre nicht 24Prophetia Ieremiæ, cap. 7, v. 24: "Et non audierunt" me! "nec inclinaverunt aurem suam: sed abierunt in voluntatibus, et in pravitate cordis sui mali: factique sunt retrorsum et non in ante", id est: juxta suas concupiscentias.
|
Von wahrer Tugendlehre nicht, 24Ierem. 7. v. 24. & non audierunt me!&c. sed abierunt in vo-
luntatibus: id est, juxta suas concupiscentias. |
|||
und folget lieber meinem Feind,
|
Und folget lieber meinem Feind,
|
|||
der alles Gute unterbricht.
|
Der alles Gute unterbricht.
|
|||
Barmherzigkeit. Gerechtigkeit. Christengeist. |
Barmherzigkeit." Gerechtigkeit. Christengeist.
|
|||
Barmherzigkeit
|
||||
Hast du nunmehr erfahren,
|
"Hast du nunmehr erfahren,
|
|||
was unser beiden Hilf an diesem Menschen nutzt?
|
Was unser beyden Hilf an diesem Menschen nutzt?
|
|||
Wenn er verloren geht, wer ist wohl endlich schuld?
|
Wenn er verlohren geht, wer ist wohl endlich Schuld?
|
|||
Christengeist
|
Chr. Geist.
|
|||
Ach! er allein, doch habt mit ihm Geduld:
|
Ach! Er allein, doch habt mit ihm Geduld:
|
|||
Wie könnt ein laues Herze,
|
Wie könnt ein laues Herze,
|
|||
das von dem Geist der Welt mit Schnee bedecket ist,
|
Daß von dem Geist der Welt mit Schnee bedecket ist,
|
|||
sogleich von Gottes Liebe brennen?
|
Sogleich von GOttes Liebe brennen?
|
|||
Der Anfang gibt mir doch bei ihm
|
Der Anfang giebt mir doch bey ihm
|
|||
den Schein der Hoffnung zu erkennen.
|
Den Schein der Hoffnung zu erkennen.
|
|||
Gerechtigkeit
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Gerecht.
|
|||
Der Mensch bereite sich zu Strafe oder Lohn,
|
Der Mensch bereite sich zu Straffe oder Lohn,
|
|||
bleibt doch dem Höchsten Lob und Preis;
|
Bleibt doch dem Höchsten Lob und Preis;
|
|||
denn hört er dich, o Güte! nicht,
|
Denn hört er dich, O Güte! nicht,
|
|||
so dient er wenigst mir zur Ehre.
|
So dient er wenigst mir zur Ehre.
|
|||
Christengeist
|
Chr. Geist.
|
|||
Ich will mich dann dahin bestreben,
|
Ich will mich dann dahin bestreben,
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damit er sich bekehre
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Damit er sich bekehre,
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und diene so zu beider Ruhm,
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Und diene so zu beyder Ruhm,
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dass ihn Gerechtigkeit belohne,
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Daß ihn Gerechtigkeit belohne,
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Barmherzigkeit verschone.
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Barmherzigkeit verschone.
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Christengeist
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FChr. Geist.
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Lasst mir eurer Gnade Schein
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Laßt mir eurer Gnade Schein
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niemal fehlen,
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Niemal fehlen,
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so erhol ich neuen Mut.
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So erholl ich neuen Muth,
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Barmherzigkeit, Gerechtigkeit
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Barmh. und/Gerecht.
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Es soll an der Gnade Schein
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Es soll an der Gnade Schein
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niemal fehlen,
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Niemal fehlen,
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wenn der Mensch das Seine tut. 25Epistola Pauli ad Hebræos, cap. 12, v. 15: "contemplantes nequis desit gratiæ Dei: nequa radix amaritudinis sursum germinans impediat, et per illam inquinentur multi."
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Wenn der Mensch das Seine thut. 25S. Paul. ad. Heb. 12.!v. 15. ne quis desit gratiae Dei.
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Christengeist
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Chr. Geist.
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Allzeit will ich trachten, sinnen,
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Allzeit will ich trachten, sinnen,
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teure Seelen
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Theure Seelen
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meinem Schöpfer zu gewinnen,
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Meinem Schöpfer zu gewinnen,
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dies soll mein Geschäfte sein.
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Dieß soll mein Geschäfte seyn.
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Lasst mir etc.
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Laßt mir &c.
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Ende des ersten Teils.
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Ende des ersten Theils.
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