Kritische Edition des vertonten Textes in deutscher Sprache (Partiturtext Deutsch) | Kritische Edition des deutschen Libretto-Drucks Augsburg [1780] (Libretto Deutsch) | ||
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[403.Sechster Auftritt]
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Sechster Auftritt
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stage129x{[403.Amtshauptmann, Sandrina.]}
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Amtshauptmann, Sandrina.
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Dialog
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[403.Amtshauptmann]
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Amtshauptmann
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stage130x{}
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Warte nur, heilloser Graf! Du sollst mir – (zu Sandrina) Und du, Unverschämte! meinst du, das soll dir hingehen?
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[403.Sandrina]
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Sandrina
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Ach mein Herr! ich verdiene Ihren Zorn nicht. Sie haben Unrecht, mir Vorwürfe zu machen.
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[403.Amtshauptmann]
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Amtshauptmann
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Unrecht? Hab ich nicht mit eignen Augen gesehen –
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[403.Sandrina]
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Sandrina
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Sie haben Unrecht gesehen.
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[403.Amtshauptmann]
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Amtshauptmann
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Zum Teufel! wollte er mir nicht die Hand küssen?
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[403.Sandrina]
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Sandrina
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Ach!
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[403.Amtshauptmann]
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Amtshauptmann
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Nun! warum seufzest du?
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[403.Sandrina]
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Sandrina
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stage132x{}
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Bester Herr! wenn Sie wüssten, wie unglücklich ich bin! Sie würden Mitleid mit mir haben.
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[403.Amtshauptmann]
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Amtshauptmann
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Nu, mein klein Kätzchen! das habe ich auch. Komm – (Ich kann es nicht länger aushalten.) Du bist das centrum aller meiner verliebten Seufzer! mein Herz – meine Flamme – Kurz, ich kann dir nicht beschreiben, was in mir vorgeht. Komm, ich will dich so glücklich machen, als du es verdienst.
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[403.Sandrina]
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Sandrina
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Verzeihen Sie: Ich kann und darf nicht.
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[403.Amtshauptmann]
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Amtshauptmann
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Wieso? Warum?
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[403.Sandrina]
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Sandrina
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stage133x{}
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Weil für mich kein Glücke mehr grünt, und – weil ich – endlich –
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[403.Amtshauptmann]
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Amtshauptmann
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Endlich und endlich – und endlich bist du ein armes Mädchen, das ich zur gnädigen Frau machen will.
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[403.Sandrina]
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Sandrina
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Ich bin dieser Ehre nicht wert! Und – ich verlange sie auch nicht.
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[403.Amtshauptmann]
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Amtshauptmann
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Unverschämte! du verlangst sie nicht? Ich weiß besser, was dich zurückhält. Der Graf – Aber du machst die Rechnung ohne Wirth.
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[403.Sandrina]
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Sandrina
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stage134x{}
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Was für Rechte haben Sie denn, mir Vorwürfe zu machen? Sie schelten mich! Sie drohen mir! und Sie sollten doch mit einer Unglücklichen Mitleid haben, die keinen Beschützer sonst als Sie auf dieser Welt hat. |
Was für Rechte haben Sie denn, mir Vorwürfe zu machen? Sie schelten mich, Sie drohen mir, und Sie sollten doch mit einer Unglücklichen Mitleid haben, die keinen Beschützer sonst als Sie auf dieser Welt hat.
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N° 16 Aria
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Sandrina
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Es ertönt und spricht ganz leise
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Es ertönt und spricht ganz leise,
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hier im Herzen eine Stimme:
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hier im Herzen eine Stimme:
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stage135x{[403.(zärtlich)]}
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(zärtlich)
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"Dein Gebieter, wirst du finden,
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"Dein Geliebter, wirst du finden,
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ist ganz Großmut, Lieb und Huld."
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ist ganz Großmut, Lieb und Huld."
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Scheint auch schon sein Blick voll Grimme,
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Scheint auch schon sein Blick voll Grimme,
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o so hegt er doch Beweise
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o so hegt er doch Beweise
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sanften Mitleids und Gedult.
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sanften Mitleids und Geduld.
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Ach! er flieht mich, will nicht hören,
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Ach! er flieht, will mich nicht hören.
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lässt mich seinen Zorn empfinden.
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Angst und Kummer mich verzehren,
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und bald werd ich nicht mehr sein.
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Holde Mädchen, habt Erbarmen!
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Holde Mädchen, habt Erbarmen!
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Und wenn euch mein Unglück rühret,
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Und wenn euch mein Unglück rühret,
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und ihr reges Mitleid spüret,
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und ihr reges Mitleid spüret,
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so gewähret doch mir ArmenVariante in den Wiederholungen:
ach, gewähret doch mir Armen |
so gewähret doch mir Armen
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euren Trost, mich zu erfreun.Variante in den Wiederholungen:
kommt, mit Trost mich zu erfreuen. |
euren Trost, mich zu erfreuen.
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stage136x{(geht ab)}
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(geht ab)
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[403.Siebenter Auftritt]
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Siebenter Auftritt
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stage137a{[403.Der Amtshauptmann, hernach Arminda und dann Ramiro.]}
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Der Amtshauptmann, hernach Arminda und dann Ramiro.
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Dialog
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[403.Amtshauptmann]
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Amtshauptmann
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Heus bardum! – ich Dummkopf! Das gute Kind ist die Ehrbarkeit selbst, und ich glaubte, wenn ich nicht Amtshauptmann wäre, ich hätte mit ihr geweint. Das arme Täubchen! Ich muss ihr nach und sie wieder zu besänftigen suchen.
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[403.Arminda]
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Arminda
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Herr Oheim! der Graf hat sein Verbrechen bereuet. Wir sind wieder versöhnt! Nun lassen Sie uns unsre Vermählung nicht länger verschieben. Ich will ihm noch diese Stunde meine Hand reichen.
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[403.Ramiro]
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Ramiro
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stage137b{[403.(ganz eilend)]}
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(ganz eilend)
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Herr Amtshauptmann, eben erhalte ich aus Mailand eine Depesche von meinem Vetter, in welchem dieser Verhaftsbefehl eingeschlossen war. Die Regierung befiehlt Ihnen, denselben als Amtshauptmann zu befolgen und den Grafen Belfior wegen einer Mordtat in Verhaft zu nehmen.
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[403.Amtshauptmann]
|
Amtshauptmann
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Proh superi! den Grafen Belfiore?
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[403.Ramiro]
|
Ramiro
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stage138x{[403.(gibt ihm das Blatt)]}
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(gibt ihm das Blatt)
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Hier lesen Sie selbst.
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[403.Arminda]
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Arminda
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Ritter! sie träumen!
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[403.Ramiro]
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Ramiro
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Es ist nur allzuwahr, mein schönes Fräulein, ich bedaure Sie. (Die schönste Gelegenheit, mich zu rächen.)
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[403.Amtshauptmann]
|
Amtshauptmann
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Die Instanz behauptet, dass der Graf der Mörder einer gewissen Gräfin Onesti –
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[403.Arminda]
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Arminda
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Glauben Sie doch das nicht.
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[403.Amtshauptmann]
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Amtshauptmann
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stage139x{(zu Arminda)}
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(zu Arminda)
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Silentium! wenn die Obrigkeit spricht. (zu Ramiro) Aber mein Herr, wo sind die Beweise, wenn man den Grafen einer Mordtat beschuldigen will? (Hic Rhodus, hic salta – mein Kopf soll ihm schon heraushelfen.)
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[403.Ramiro]
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Ramiro
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Herr Amtshauptmann! Sie wissen Ihre Pflicht. Ich hoffe nicht, dass Sie der Gerechtigkeit einen Sprung erlauben werden. Sie befolgen den Befehl der Instanz.
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stage140c{[403.(will fort)]}
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(will fort)
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[403.Amtshauptmann]
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Amtshauptmann
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Patientia! man muss –
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[403.Arminda]
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Arminda
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Ei halten Sie doch den Ritter nicht auf, er mag gehen.
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[403.Ramiro]
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Ramiro
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Das werde ich auch. Aber vergessen Sie nicht, dass die Regierung die strengste Rechenschaft von Ihnen fodren wird.
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[403.Amtshauptmann]
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Amtshauptmann
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Ich will der Gerechtigkeit keinen Sprung erlauben, und ist der Graf der Mordtat schuldig, so kann ich nicht zugeben, dass ein Verbrecher, ein Mörder der Gemahl meiner Nichte werde. |
Gut! ich werde den Grafen vernehmen. Die Vermählung bleibt bis Austrag der Sache verschoben. Ich will der Gerechtigkeit keinen Sprung erlauben, und ist der Graf der Mordtat schuldig, proh superi! so kann ich nicht zugeben, dass ein Verbrecher, ein Mörder der Gemahl meiner Nichte werde.
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N° 17 Aria
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Amtshauptmann
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Wie, was, ein Fräulein und meine Nichte,Varianten in den Wiederholungen:
Wie, was, ein Freulein unglücklich sehen? Wie, meine Nichte, unglücklich sehen? |
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reich, schön von Angesicht, von hohem Stande,
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wie diese, sollte ich unglücklich sehen?Variante in den Wiederholungen:
und diese sollt ich unglücklich sehen? |
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Nein, diese Heirat kommt gar nicht zustande,Variante in den Wiederholungen:
Nein, diese Heirat kommt nicht zustande, |
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und aller Ehvertrag ist null und nichtig,
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ja, ja, so muss es sein, nun dann, es sei!
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Man würde tadeln mich im ganzen Lande,
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mir, einem Amtmann, wär's ew'ge Schande.
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Teutschland und Spaniens und Frankreichs Dichter,
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mich, einen Edelmann, mich, einen Richter,
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würden sie schelten in der Geschicht.
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stage141x{(zu Arminda)}
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Spart eure Worte, alles ist richtig!
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Ja, ja, so muss es sein, es bleibt dabei.Varianten in den Wiederholungen:
Spart eure Worte, alles ist richtig, ja, ja, so muss es sein, es bleibt dabei. Spart eure Worte! Alles ist richtig! Ja, ja, so muss es sein, es bleibt dabei. |
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stage142x{[403.(Er geht ab.)]}
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(Er geht ab.)
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[403.Achter Auftritt]
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Achter Auftritt
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stage143x{[403.Arminda, Ramiro.]}
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Arminda, Ramiro.
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Dialog
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[403.Ramiro]
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Ramiro
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Liebste Arminda! hören Sie mich!
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[403.Arminda]
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Arminda
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Schweigen Sie, schändlicher Lügner.
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[403.Ramiro]
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Ramiro
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Ich habe die Sache nicht erdichtet. Ich bin –
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[403.Arminda]
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Arminda
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Sie sind mir verhasst.
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[403.Ramiro]
|
Ramiro
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Ist denn alles Mitleid, alle Liebe aus dem Herzen verschwunden?
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[403.Arminda]
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Arminda
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Sie verdienen weder Mitleid noch Liebe.
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[403.Ramiro]
|
Ramiro
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Bedenken Sie –
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[403.Arminda]
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Arminda
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Nichts.
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[403.Ramiro]
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Ramiro
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Hören Sie nur ein Wort!
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[403.Arminda]
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Arminda
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Ich bin vor Wut außer mir!
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stage144x{[403.(geht ab)]}
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(geht ab)
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[403.Neunter Auftritt]
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Neunter Auftritt
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stage145x{[403.Ramiro.]}
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Ramiro.
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Dialog
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[403.Ramiro]
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Welch ein unerbittliches Herz! Und doch gibt mir der Zufall wieder einige Hoffnung. Süße Hoffnung! hintergehe mich nicht. Von dir allein hängt itzt meine Ruhe und meine Glückseligkeit ab. |
Welch ein unerbittliches Herz! Und doch gibt mir der Zufall wieder einige Hoffnung. Süße Hoffnung! hintergehe mich nicht! Von dir allein hängt itzt meine Ruhe und meine Glückseligkeit ab.
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||
N° 18 Aria
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Ramiro
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Ach schmeichelhafte Hoffnung,
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Ach! schmeichelhafte Hoffnung!
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Gefährtin treuer Liebe,
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Gefährtin treuer Liebe!
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du stärkest meine Triebe
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Du stärkest meine Triebe
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und tröstest mich allein.
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und tröstest mich allein.
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Dir bin ich ganz ergeben,
|
Dir bin ich ganz ergeben,
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dir danke ich mein Leben,
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dir danke ich mein Leben,
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nur du kannst die Belohnung
|
nur du kannst die Belohnung
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itzt meiner Treue sein.
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itzt meiner Treue sein.
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stage146x{(geht ab)}
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(geht ab)
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stage147x{[403.Saal.]} |
Saal. |
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[403.Zehnter Auftritt]
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Zehnter Auftritt
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stage148a{[403.Der Amtshauptmann, Arminda, Serpetta, hernach Belfiore.]}
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Der Amtshauptmann, Arminda, Serpetta, hernach Belfiore.
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Dialog
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[403.Amtshauptmann]
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Amtshauptmann
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Liebe Nichte! ich bin ganz außer mir! Was ist anzufangen, wenn der Graf der Mordtat schuldig ist?
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[403.Arminda]
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Arminda
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O lieber Herr Oheim! Sie werden ihm schon herauszuhelfen wissen.
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[403.Amtshauptmann]
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Amtshauptmann
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Ganz wohl! Wenn aber der Ritter – Es ist ein homicidium – ein delictum enorme. (Er setzt sich zum Schreiben.) Ich richte mich zum Verhör. Sie meine Nichte und du Serpetta müsst indessen abtreten, denn das Verhör muss absque testibus geschehen.
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stage148b{[403.(Er setzt sich zum Schreiben.)]}
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[403.Arminda]
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Arminda
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|
O liebster Oheim, ich bitte, ich beschwöre Sie, erlauben Sie uns zu bleiben. – Ich fürchte, der Graf – Ich möchte ihn gern unterstützen.
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[403.Serpetta]
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Serpetta
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Ja, ich will ihm einreden, trotz einem Advokaten. Damit er sich in seinen Reden nicht verfange.
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[403.Amtshauptmann]
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Amtshauptmann
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So? Verstehst du denn quid iuris? Ha, der Graf kömmt!
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stage149x{}
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[403.Belfiore]
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Belfiore
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stage150x{}
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stage151x{}
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Unvergleichliche Arminda –
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[403.Amtshauptmann]
|
Amtshauptmann
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stage152a{}
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|
Geduld, Herr Graf! Enthalten Sie sich jetzt dieser verliebten Ausdrücke in Gegenwart eines strengen Richters, vor dem Sie jetzt stehen, und Red und Antwort geben sollen.
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stage152b{[403.(Er schreibt.)]}
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(Er schreibt.)
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[403.Belfiore]
|
Belfiore
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stage152c{[403.(erstaunt)]}
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(erstaunt)
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Was soll das?
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[403.Amtshauptmann]
|
Amtshauptmann
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||
|
Silentium!
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[403.Belfiore]
|
Belfiore
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||
|
Herr Amtshauptmann! –
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[403.Amtshauptmann]
|
Amtshauptmann
|
||
|
Silentium!
|
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[403.Belfiore]
|
Belfiore
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stage152d{[403.(zu Arminda)]}
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(zu Arminda)
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Arminda –
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[403.Arminda]
|
Arminda
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So schweigen Sie doch. –
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[403.Belfiore]
|
Belfiore
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Serpetta –
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[403.Serpetta]
|
Serpetta
|
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|
Silentium!
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[403.Amtshauptmann]
|
Amtshauptmann
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stage152e{[403.(der indessen geschrieben)]}
|
(der indessen geschrieben)
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|
Herr Graf, Sie werden eines grausamen Verbrechens beschuldiget! (Belfiore zittert.) Eine hochweise und hochgebietende Regierung trägt mir auf und befiehlt mir, Sie einzuziehen und darüber zu vernehmen. Ich wollte Ihnen aber vorläufig allen öffentlichen Schimpf ersparen, sonst hätte ich Sie mit bewaffneter Hand müssen hieher bringen lassen, um das forum deprehensionis formaliter zu befolgen. Belieben Sie mir also diejenige Punkten, so ich Ihnen vorlegen und secundum ius civile et criminale eidlich vernehmen muss, sine mora et absque ambagibus zu beantworten. Um in forma legali zu prozedieren, hab ich hier die erforderlichen Fragpunkten: Quis, quid, ubi, quibus auxiliis, cur, quomodo, quando? eingeteilt und aufgesetzt. Also zur ersten Frage. Quis! Wer sind Sie? Wie heißen Sie?
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stage152f{[403.(Belfiore zittert.)]}
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[403.Belfiore]
|
Belfiore
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Das wissen Sie ja ohnehin.
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[403.Amtshauptmann]
|
Amtshauptmann
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Ich muss es aus Ihrem Mund hören.
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[403.Belfiore]
|
Belfiore
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stage153a{}
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Ich bin Graf Belfiore, welcher – die Ehre haben –
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[403.Amtshauptmann]
|
Amtshauptmann
|
||
|
Sufficit! – (schreibt)Quid! Sie sollen an einer gewissen Gräfin Onesti – Ubi! – zu Mailand eine Mordtat sive homicidium voluntarium atque violentum ausgeübt haben. Reden Sie! haben Sie diese Gräfin gekannt?
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stage153b{[403.(schreibt)]}
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[403.Belfiore]
|
Belfiore
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||
|
O Himmel! was soll ich sagen?
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[403.Arminda]
|
Arminda
|
||
stage154a{(leise zu Belfiore)}
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(leise zu Belfiore)
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||
|
Sagen Sie nein.
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||
[403.Belfiore]
|
Belfiore
|
||
|
Nein! ich habe sie nicht gekannt.
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[403.Amtshauptmann]
|
Amtshauptmann
|
||
stage154b{[403.(schreibt)]}
|
(schreibt)
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Negatur. – Lebt sie noch?
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[403.Belfiore]
|
Belfiore
|
||
|
Nein, mein Herr!
|
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[403.Serpetta]
|
Serpetta
|
||
stage155a{[403.(leise zu Belfiore)]}
|
(leise zu Belfiore)
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||
|
Was reden Sie denn? sagen Sie ja!
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||
[403.Amtshauptmann]
|
Amtshauptmann
|
||
|
Sie ist also tot?
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[403.Belfiore]
|
Belfiore
|
||
|
Ja, ja!
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||
[403.Arminda]
|
Arminda
|
||
stage155b{[403.(leise zu Belfiore)]}
|
(leise zu Belfiore)
|
||
|
Leugnen Sie alles.
|
||
[403.Amtshauptmann]
|
Amtshauptmann
|
||
|
Man behauptet, dass sie ermordet worden! Sollte das wahr sein?
|
||
[403.Belfiore]
|
Belfiore
|
||
|
Ja! – Nein!
|
||
[403.Serpetta]
|
Serpetta
|
||
stage155c{[403.(leise zu Belfiore)]}
|
(leise zu Belfiore)
|
||
|
Verfangen Sie sich nur nicht!
|
||
[403.Arminda]
|
Arminda
|
||
stage155d{[403.(leise zu Belfiore)]}
|
(leise zu Belfiore)
|
||
|
Geben Sie acht, was Sie reden.
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||
[403.Amtshauptmann]
|
Amtshauptmann
|
||
|
Trepidat! (zu Belfiore) Sollten Sie, Herr Graf, nicht notitiam davon haben? ihren Mörder nicht kennen?
|
||
stage155e{[403.(zu Belfiore)]}
|
|
||
[403.Belfiore]
|
Belfiore
|
||
|
O ja, sehr gut!
|
||
[403.Amtshauptmann]
|
Amtshauptmann
|
||
stage155f{[403.(schreibt)]}
|
(schreibt)
|
||
|
Cur! Warum ist Sie ermordet worden?
|
||
[403.Belfiore]
|
Belfiore
|
||
|
Die Liebe – die Eifersucht – ein Zufall.
|
||
[403.Amtshauptmann]
|
Amtshauptmann
|
||
|
Turbatur! Seine Verwirrung verrät ihn. Reus est!
|
||
[403.Arminda]
|
Arminda
|
||
|
(Der Dummkopf.)
|
||
[403.Amtshauptmann]
|
Amtshauptmann
|
||
stage155g{[403.(zu Belfiore)]}
|
(zu Belfiore)
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||
|
Ich sehe, Graf – denken Sie auf Ihre Sicherheit! Memento tui! Man legt Ihnen dies Verbrechen zur Last, und es wäre ein leichtes, Sie zu überweisen. Ich wünschte, Sie wären unschuldig und könnten sich verteidigen.
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||
[403.Eilfter Auftritt]
|
Eilfter Auftritt
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stage156a{[403.Vorige, Sandrina, die schon lange im Grund gelauret hat.]}
|
Vorige, Sandrina, die schon lange im Grund gelauret hat.
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[403.Sandrina]
|
Sandrina
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||
|
Er ist es – Ich kann und will ihn verteidigen.
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||
[403.Belfiore]
|
Belfiore
|
||
|
O Glücke!
|
||
[403.Amtshauptmann]
|
Amtshauptmann
|
||
|
O schön!
|
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[403.Serpetta]
|
Serpetta
|
||
|
Allerliebst! mir war schon Angst um sein junges Leben.
|
||
[403.Amtshauptmann]
|
Amtshauptmann
|
||
|
Vermutlich kann dies Mädchen –
|
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[403.Serpetta]
|
Serpetta
|
||
|
einige Nachricht geben –
|
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[403.Amtshauptmann]
|
Amtshauptmann
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||
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und ihn retten. (Er schreibt.)Pendente lite, intervenit etc. (zu Sandrina) Was kannst du zu seiner Verteidigung sagen?
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stage156b{[403.(Er schreibt.)]}
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stage156c{[403.(zu Sandrina)]}
|
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[403.Arminda]
|
Arminda
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||
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Rede, liebes Mädchen!
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[403.Serpetta]
|
Serpetta
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||
|
Sprich, gutes Sandrinchen!
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[403.Sandrina]
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Sandrina
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||
|
Was bürdet man dem Grafen für ein Verbrechen auf?
|
||
[403.Amtshauptmann]
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Amtshauptmann
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Eine Mordtat, die er an der Gräfin Onesti zu Mailand ausgeübt.
|
||
[403.Sandrina]
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Sandrina
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Das ist Verleumdung. Verwundet ward die Gräfin von ihm, aber nicht getötet. Sie lebt und steht hier! Ich bin die Gräfin Violante Onesti – und vergebe ihm.
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||
stage157a{}
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||
[403.Amtshauptmann]
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Amtshauptmann
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||
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Du Violante Onesti?
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[403.Belfiore]
|
Belfiore
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stage157b{[403.(außer sich)]}
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(außer sich)
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O meine Geliebte! – mein Herz sagte mir es wohl.
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[403.Arminda]
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Arminda
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stage158a{[403.(höhnisch)]}
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(höhnisch)
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Die schöne Gräfin!
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[403.Serpetta]
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Serpetta
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stage158b{[403.(höhnisch)]}
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(höhnisch)
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Die vortreffliche Dame.
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[403.Amtshauptmann]
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Amtshauptmann
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Glaubst du vielleicht, dass du mit dieser Erdichtung –
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stage159a{}
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[403.Sandrina]
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Sandrina
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Sagen Sie, was Sie wollen: Sie sollen in kurzem unwiderlegliche Beweise haben, dass ich Gräfin Violante Onesti bin.
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[403.Belfiore]
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Belfiore
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Glauben Sie ihr! Sie spricht wahr! Mein Herz bekräftiget ihre Worte.
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[403.Amtshauptmann]
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Amtshauptmann
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Casus suspensivus! Es bedarf Bedacht und Untersuchung – (Beim Teufel! Wenn ich Sandrinen verliere, so hole euch alle der Guguck.)
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stage159b{}
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stage160a{[403.(geht ab)]}
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(geht ab)
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[403.Arminda]
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Arminda
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Mir scheint die Sache sehr zweideutig. (Aber es mag nun Sandrina oder Violante Onesti sein, so will ich meine Maßreglen nehmen.)
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stage160b{}
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stage161x{[403.(Sie geht ab.)]}
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(Sie geht ab.)
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[403.Serpetta]
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Serpetta
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Ich gehe ebenfalls! (Aber es mag nun kommen wie es will, so werde ich dazu lachen.)
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stage162x{[403.(Sie geht ab.)]}
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(Sie geht ab.)
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[403.Belfiore]
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Belfiore
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stage163x{[403.(zu Sandrina)]}
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(zu Sandrina)
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Liebstes Leben! angebetete Seele! ich bin vor Freuden außer mir. Erlaube, dass ich diese schöne Hand –
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stage164a{}
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[403.Sandrina]
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Sandrina
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stage164b{[403.(stößt ihn zurück)]}
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(stößt ihn zurück)
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Zurücke! Ich habe mich nur für die Gräfin ausgegeben, um Ihnen das Leben zu retten. Meine Ähnlichkeit, die ich, wie Sie sagen, mit ihr habe, soll Sie auch künftig vor allem Unglücke schützen.
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|
(Sie geht ab.)
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||
Belfiore
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Belfiore
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Mir steht der Angstschweiß am ganzen Leibe! Ich verliere den Verstand. |
Wie war das? – – Mir steht der Angstschweiß am ganzen Leibe. Ich verliere den Verstand.
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||
Sandrina
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stage165x{[403.(Sie geht ab.)]}
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Zwölfter Auftritt
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stage166x{Belfiore allein.}
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N° 19 Recitativo ed Aria
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RecitativoDie vier Recitativi accompagnati zu Nr. 19, 21, 22 im zweiten Akt und zu Nr. 27 im dritten Akt hat Mozart für die deutsche Singspielfassung 1779/80 nachkomponiert, um sie den deklamatorischen und rhythmischen Gegebenheiten des deutschen Texts anzupassen (vgl. Rudolph Angermüller und Dietrich Berke, "Vorwort" zu La finta giardiniera (Neue Mozart-Ausgabe, Serie II: Bühnenwerke 5/8), Bd. 1, Kassel 1978, S. XIV und XX).
Von ihnen sind nur die zwei Rezitative zu Nr. 19 und 27 in der autographen Partitur enthalten, wobei Mozart nur die Singstimme und den Bass niederschrieb (vgl. Dietrich Berke, Kritischer Bericht (Neue Mozart-Ausgabe, Serie II: Bühnenwerke 5/8), Kassel 2004, S. 11-12 sowie 126 und 129). In den Abschriften C, D, E sind beide Rezitative in vollständiger Partitur überliefert: Offensichtlich oblag es dem Kopisten, die von Mozart neu komponierte Singstimme mit dem dazugehörigen Bass an Ort und Stelle in die Orchesterpartitur der ursprünglich italienischen Rezitative zu integrieren. Die nachkomponierten Rezitative zu Nr. 21 und 22 sind hingegen nur in den Abschriften D und E überliefert (in vollständiger Partitur); sie fehlen sowohl in der autographen Partitur als auch in Abschrift C. Möglicherweise hat Mozart auch für diese zwei Rezitative eine heute verschollene Fassung für Singstimme und instrumentalen Bass geschrieben, die dann vom Kopisten in die volle Partitur integriert wurde (vgl. Dietrich Berke, Kritischer Bericht (Neue Mozart-Ausgabe, Serie II: Bühnenwerke 5/8), Kassel 2004, S. 127). Für die kritische Edition des vertonten Textes in den Rezitativen zu Nr. 19 und 27 diente Quelle A, darin Mozarts autographe Fassung für Singstimme und instrumentalen Bass, als Referenzquelle. |
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Belfiore
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Verbleibe doch und höre mich –
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doch wie, was hält mich zurücke? – Ei nur frisch, nur mutig!
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Doch sachte! Die Erde wanket,
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und eine finstre Nacht
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umnebelt schon meine Blicke:
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Ist's Sturm, ist's Hagel, ist es Tag oder Nacht? –
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Arminda, Violante,
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ihr verlanget meinen Tod –
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Nur zu, meine schönen Damen, ich erwarte den Streich!
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Jedoch ihr weinet?
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Zu was denn diese Tränen? –
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Ich sterbe gern –
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Hört den Donner, seht die Blitze,
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er schleudert sie auf mich herab.
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O wie sehr danke ich dir,
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gütiger Himmel, nur du, nur du
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bist die einzige Stütze.
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Freunde! Geliebte! beweint mich, ach weh! – ich sterbe.
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||
Aria
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Schon erstarren meine Glieder,
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und der Schmerz drückt mich darnieder,
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kaum mehr fühl ich, dass ich lebe,
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ach, ich zittre, o weh, ich bebe!
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Ach ich fühl am ganzen Leibe
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||
selbst des Todes bittren Schmerz,
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||
der mein Herz mir brechen macht.
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||
Doch nur sachte lasst uns sehen,
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ich glaub gar, ich kann noch gehen,
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und die Augen – o ja! ich sehe,
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und auch hör ich in der Nähe
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holden Zephyrs sanftes Wehen.
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Ist dort etwa Edens Garten?
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Darf ich? Nein, ich muss noch warten.
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Aber stille! mäuselstille! die Winde brausen,
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die Bäche sausen,
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und ich sehe schon die Sonne,
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wie sie prangt mit ihren Strahlen,
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man könnt sie nicht schöner malen.
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Welch Vergnügen, welche Wonne,
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nun ist gar kein Zweifel mehr.
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Welche Freude, welches Entzücken,Variante in den Wiederholungen:
Ach, welche Freude, welches Entzücken! |
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ich kann mich regen und mich bewegen,
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tanzen, singen, hüpfen und springen;
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mit frohem Herzen kann ich itzt scherzen,
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||
welch eine Freude, vergnügter Tag!
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stage167x{[403.(geht ab)]}
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(geht ab)
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Dreizehnter [403.Auftritt]
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Zwölfter Auftritt
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stage168x{[403.Nardo, hernach Ramiro und der Amtshauptmann, zuletzt Serpetta.]}
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Nardo, hernach Ramiro und der Amtshauptmann, zuletzt Serpetta.
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Dialog
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[403.Nardo]
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Nardo
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O ich armer Tropf! was soll ich anfangen? Ich kann meine Gebieterin nirgends finden. Mir wird angst und bange – – Wer weiß! – Doch vielleicht hat sie sich dem Grafen entdeckt – Aber nein! das kann auch nicht sein! Weil sie mir ausdrücklich verboten hat, mich ihm zu erkennen zu geben. Still! ich sehe Leute kommen – Ich will sie behorchen, vielleicht bekomme ich leicht –
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||
stage169x{[403.(Er verbirgt sich im Grund.)]}
|
(Er verbirgt sich im Grund.)
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[403.Ramiro]
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Ramiro
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Sie muss authentisch beweisen, dass sie Violante sei –
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||
[403.Amtshauptmann]
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Amtshauptmann
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stage170x{}
|
|
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|
Das versteht sich! aber sie sprach so zuverlässig, dass ich fast wetten wollte –
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||
[403.Ramiro]
|
Ramiro
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Nur die Beweise! und ich bin zufrieden.
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[403.Serpetta]
|
Serpetta
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stage171a{[403.(mit verstellter Angst)]}
|
(mit verstellter Angst)
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O Himmel, welch ein Unglück! Sandrina hat die Flucht genommen.
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[403.Amtshauptmann]
|
Amtshauptmann
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Proh dolor! weh mir! was sagst du?
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[403.Nardo]
|
Nardo
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stage171b{[403.(versteckt)]}
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(versteckt)
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Die Flucht?
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[403.Ramiro]
|
Ramiro
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Das begreife ich nicht.
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[403.Amtshauptmann]
|
Amtshauptmann
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Haud mora! ihr nachgeeilt!
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[403.Serpetta]
|
Serpetta
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Aber es fängt schon an, Nacht zu werden.
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[403.Amtshauptmann]
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Amtshauptmann
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|
Quid ad rem! Nacht hin, Nacht her! nehmt Licht, nehmt Facklen. Man muss ihr auf allen Straßen nachschicken. Kommen Sie, Ritter! wir wollen selbst mit. Sequere me!
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stage172x{[403.(Beide gehen ab.)]}
|
(Beide gehen ab.)
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Vierzehnter [403.Auftritt]
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Dreizehnter Auftritt
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stage173x{[403.Serpetta, Nardo versteckt.]}
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Serpetta, Nardo versteckt.
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[403.Serpetta]
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Serpetta
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||
|
Lauft nur, lauft nur! diesmal seid ihr gefoppt! – Das dumme Gartnermensch! sich für eine Gräfin auszugeben! Arminda hat sie aber für diese Verwegenheit, für ihren Stolz schon gezüchtigt. Sie hat sie mit Gewalt in den nächsten Wald stecken lassen – Dort kann sie unter den Wölfen die Dame spielen.
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||
[403.Nardo]
|
Nardo
|
||
|
(Himmel! was hab ich gehört! Geschwind zum Grafen.)
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stage174x{[403.(Er läuft geschwind ab.)]}
|
(Er läuft geschwind ab.)
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||
[403.Serpetta]
|
Serpetta
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||
Ein Mädchen muss zurückhaltend und schlau sein, und wenn sie auch Cupido getroffen hat, so muss sie es doch nicht gestehn. |
Ich möchte den Amtshauptmann zerreißen, dass er mir das alberne Frazeng'sicht vorzieht, und vor Galle bersten; und doch darf ich mich nichts merken lassen, ich muss meinen Zorn in mich beißen, sonst würde man mich nur auslachen und mit meiner Liebe gegen ihn aufziehen. Geduld! Ein Mädchen muss zurückhaltend, fein und schlau sein, und wenn sie auch Cupido bis auf das Blut getroffen hat, so muss sie es doch nicht gestehn.
|
||
N° 20 Aria
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||
Serpetta
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||
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||
Wer will die Welt genüßen,
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Wer will die Welt genießen,
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der schweig zu allem still!
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der schweig zu allem still.
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Er lass sich nichts verdrüßen,
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Er lass sich nichts vedrießen,
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||
es komme, wie es will.
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es komme, wie es will.
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||
Die Mädchen sollten redlich
|
Die Mädchen sollten redlich
|
||
und gute Herzen haben,
|
und gute Herzen haben,
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||
aufrichtig sein und ehrlich.Variante in den Wiederholungen:
aufrichtig und ehrlich. |
aufrichtig sein und ehrlich.
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||
Doch nützen diese Gaben
|
Doch nützen diese Gaben
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||
bei Männern nun nicht mehr.
|
bei Männern nun nicht mehr.
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||
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|
||
Itzt muss man sein verschlagen,
|
Itzt muss man sein verschlagen,
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||
gleichgiltig alles tragen,
|
gleichgültig alles tragen,
|
||
sich dumm und sittsam stellen,
|
sich dumm und sittsam stellen,
|
||
die Narren wacker prellen,
|
die Narren wacker prellen,
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||
sie foppen hin und her.
|
sie foppen hin und her.
|
||
Von allen diesen Pflichten
|
Von allen diesen Pflichten
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||
muss man sich unterrichten
|
muss man sich unterrichten
|
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und nützen jede Lehr.
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und nützen jede Lehr.
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stage175x{(geht ab)}
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(geht ab)
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stage176x{[403.Es ist Nacht. Ein finsterer Wald mit Felsen und Höhlen.]} |
Es ist Nacht. Ein finsterer Wald mit Felsen und Höhlen. |
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Fünfzehnter [403.Auftritt]
|
Vierzehnter Auftritt
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stage177x{[403.Sandrina. Man sieht etliche Baurenkerl von ihr laufen.]}
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Sandrina. Man sieht etliche Baurenkerl von ihr laufen.
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N° 21 Aria
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||
Sandrina
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Ach haltet! Barbaren!Varianten in den Wiederholungen:
Ach, haltet! o Gott! Ach, haltet! o Himmel! |
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Wie könnt ihr mich verlassen?Variante in den Wiederholungen:
Wie könnt ihr mich verlassen! |
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||
Ach! reichet Hilf mir Armen!Variante in den Wiederholungen:
Ach, mir Armen! |
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||
Wie wird es mir ergehn?
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|
||
Ach Himmel! ach, Erbarmen!
|
|
||
es ist um mich geschehn.
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|
||
RecitativoDie vier Recitativi accompagnati zu Nr. 19, 21, 22 im zweiten Akt und zu Nr. 27 im dritten Akt hat Mozart für die deutsche Singspielfassung 1779/80 nachkomponiert, um sie den deklamatorischen und rhythmischen Gegebenheiten des deutschen Texts anzupassen (vgl. Rudolph Angermüller und Dietrich Berke, "Vorwort" zu La finta giardiniera (Neue Mozart-Ausgabe, Serie II: Bühnenwerke 5/8), Bd. 1, Kassel 1978, S. XIV und XX).
Von ihnen sind nur die zwei Rezitative zu Nr. 19 und 27 in der autographen Partitur enthalten, wobei Mozart nur die Singstimme und den Bass niederschrieb (vgl. Dietrich Berke, Kritischer Bericht (Neue Mozart-Ausgabe, Serie II: Bühnenwerke 5/8), Kassel 2004, S. 11-12 sowie 126 und 129). In den Abschriften C, D, E sind beide Rezitative in vollständiger Partitur überliefert: Offensichtlich oblag es dem Kopisten, die von Mozart neu komponierte Singstimme mit dem dazugehörigen Bass an Ort und Stelle in die Orchesterpartitur der ursprünglich italienischen Rezitative zu integrieren. Die nachkomponierten Rezitative zu Nr. 21 und 22 sind hingegen nur in den Abschriften D und E überliefert (in vollständiger Partitur); sie fehlen sowohl in der autographen Partitur als auch in Abschrift C. Möglicherweise hat Mozart auch für diese zwei Rezitative eine heute verschollene Fassung für Singstimme und instrumentalen Bass geschrieben, die dann vom Kopisten in die volle Partitur integriert wurde (vgl. Dietrich Berke, Kritischer Bericht (Neue Mozart-Ausgabe, Serie II: Bühnenwerke 5/8), Kassel 2004, S. 127). Für die kritische Edition des vertonten Textes in den Rezitativen zu Nr. 21 und 22 diente in Ermangelung autographer Quellen die Abschrift D als Referenzquelle. Als weitere Quelle wurde dazu die Abschrift E herangezogen, die anders als Quelle D eine durchgängige sprachliche Bearbeitung des ursprünglichen deutschen Textes des Librettos und der autographen Partitur darstellt. Der Text aus Quelle D ist im Haupttext ediert, Abweichungen in Quelle E in den Kommentaren. In der autographen Partitur wurde über die Singstimme des Recitativo accompagnato zu Nr. 21 eine deutsche Übersetzung des italienischen Textes von fremder Hand eingetragen, die vom ursprünglichen Text des Libretto-Erstdrucks Augsburg [1780] bzw. der Abschriften D und E stark abweicht und wahrscheinlich später hinzugefügt wurde: Wo bin ich? Welcher Zufall! Hat man mich hierhergezwungen, meinen Tod zu erwarten? Ach, gütige Gottheit, wenn Euch meine Tränen, mein Schmerz rührt, ach, ach, leitet meinen Schritt. Doch Himmel! Wo? Was ich empfinde ist Schröck, Angst und Fürcht, tödlicher Schmerz. |
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Sandrina
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Wo bin ich, wie wird mir's gehen?
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Wo führt ihr mich hin? Wollt ihr mich töten? O Himmel, sie entfliehen! Gott! muss ich denn so äußerst unglücklich sein? Ach! sie sind fort! und ich hier in der finstern Nacht, in dieser schrecklichen Wildnis allein. Vielleicht ein Raub der wilden Tieren – Weh mir! wer wird mir helfen und mich retten?
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Hat man mich nur denn hergeschleppt,Variante in Quelle E:
Hat man mich denn hierhergebracht, |
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||
um elend hier zu sterben?
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Gütige Götter,
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wenn euch mein Elend, wenn euch meine Wehmut rührt,
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o so leitet meine Schritte.
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Doch wohin in dieser Wüste,Variante in Quelle E:
Doch wohin in dieser Wildnis |
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wohin soll ich mich wenden?
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Wo ich gehe, wo ich stehe, seh ich nichts als
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mein Unglück,
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höre nur allein
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die Stimme meiner Qual
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und meiner Pein.
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N° 22 Cavatina
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Sandrina
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Ach vor Tränen, Schluchzen, Seufzen,
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Ach vor Tränen, Schluchzen, Seufzen,
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kann ich kaum mehr Atem fassen.
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kann ich kaum mehr Atem faßen.
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Sprach und Stimme mich verlassen!
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Sprach und Stimme mich verlassen!
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||
und es schwindet alle Kraft.
|
und es schwindet alle Kraft.
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||
RecitativoDie vier Recitativi accompagnati zu Nr. 19, 21, 22 im zweiten Akt und zu Nr. 27 im dritten Akt hat Mozart für die deutsche Singspielfassung 1779/80 nachkomponiert, um sie den deklamatorischen und rhythmischen Gegebenheiten des deutschen Texts anzupassen (vgl. Rudolph Angermüller und Dietrich Berke, "Vorwort" zu La finta giardiniera (Neue Mozart-Ausgabe, Serie II: Bühnenwerke 5/8), Bd. 1, Kassel 1978, S. XIV und XX).
Von ihnen sind nur die zwei Rezitative zu Nr. 19 und 27 in der autographen Partitur enthalten, wobei Mozart nur die Singstimme und den Bass niederschrieb (vgl. Dietrich Berke, Kritischer Bericht (Neue Mozart-Ausgabe, Serie II: Bühnenwerke 5/8), Kassel 2004, S. 11-12 sowie 126 und 129). In den Abschriften C, D, E sind beide Rezitative in vollständiger Partitur überliefert: Offensichtlich oblag es dem Kopisten, die von Mozart neu komponierte Singstimme mit dem dazugehörigen Bass an Ort und Stelle in die Orchesterpartitur der ursprünglich italienischen Rezitative zu integrieren. Die nachkomponierten Rezitative zu Nr. 21 und 22 sind hingegen nur in den Abschriften D und E überliefert (in vollständiger Partitur); sie fehlen sowohl in der autographen Partitur als auch in Abschrift C. Möglicherweise hat Mozart auch für diese zwei Rezitative eine heute verschollene Fassung für Singstimme und instrumentalen Bass geschrieben, die dann vom Kopisten in die volle Partitur integriert wurde (vgl. Dietrich Berke, Kritischer Bericht (Neue Mozart-Ausgabe, Serie II: Bühnenwerke 5/8), Kassel 2004, S. 127). Für die kritische Edition des vertonten Textes in den Rezitativen zu Nr. 21 und 22 diente in Ermangelung autographer Quellen die Abschrift D als Referenzquelle. Als weitere Quelle wurde ferner Abschrift E herangezogen, die anders als Quelle D eine durchgängige sprachliche Bearbeitung des ursprünglichen deutschen Textes des Librettos und der autographen Partitur darstellt. Der Text aus Quelle D ist im Haupttext ediert, Abweichungen in Quelle E in den Kommentaren. |
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[403.Sandrina]
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Doch es hört mich hier keine Seele.Variante in Quelle E:
Doch es hört und sieht mich hier keine Seele. |
Doch es hört mich hier keine Seele.
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Ich bebe, es wird mir bange.
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Ich bebe, es wird mir bange.
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Die Kräften schwinden. O Himmel,
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Die Kräften schwinden. O Himmel,
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welch ein Geräusch!
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welch ein Geräusch!
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Es ist, alsVariante in Quelle E:
Mich dünkt, |
Es ist, als
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säh ich im GebüscheVariante in Quelle E:
ich sehe im Gebüsche |
säh ich im Gebüsche
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die abscheulichste Schlange,Variante in Quelle E:
eine fürchterliche Schlange. |
die abscheulichste Schlange,
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die mit ihrem Gezische – O Gott! wo verberg ich mich?Variante in Quelle E:
Horcht, horcht, welch ein Gezische – O Gott! wo verberg ich mich? |
die mit ihrem Gezische – O Gott! wo verberg ich mich?
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||
Wohin fliehe ich? Was soll ich tun? Hier! nein, dort!
|
Wohin fliehe ich? Was soll ich tun? Hier! nein, dort!
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Ach ich betrüg mich nicht! – eine Höhle:Variante in Quelle E:
Ach, betrüg ich mich vielleicht? – eine Höhle: |
Ach ich betrüg mich nicht! – eine Höhle:
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Dies sei der Schutzort
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Dies sei der Schutzort
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meiner elenden Tage;Variante in Quelle E:
meiner qualvollen Lose; |
meiner elenden Tage;
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dahinein will ich mich begeben.Variante in Quelle E:
bei den Schrecken, die mich umschweben, |
dahinein will ich mich begeben.
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Und du, gütiger Himmel, schütze mein armes Leben.Variante in Quelle D:
Und du, o gütiger Himmel, schütze mein armes Leben. Variante in Quelle E: erhalte, gütiger Himmel, schütze mir nur mein Leben. |
Und du, gütiger Himmel, schütze mein armes Leben.
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stage178x{[403.(geht in die Höhle)]}
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(geht in die Höhle)
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Sechszehnter [403.Auftritt]
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Fünfzehnter Auftritt
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stage179x{[403.Belfior, Nardo, nach und nach kommen Sandrina, Arminda, der Amtshauptmann, Serpetta und letztlich Ramiro mit Leuten, welche Facklen tragen.]}
|
Belfior, Nardo, nach und nach kommen Sandrina, Arminda, der Amtshauptmann, Serpetta und letztlich Ramiro mit Leuten, welche Facklen tragen.
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||
N° 23 Finale
|
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||
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Belfiore
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Belfiore
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||
Hier in diesen Finsternissen,
|
Hier in diesen Finsternissen,
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||
in die Felsen, ach, doch bitte,
|
in den Felsen, ach, ich bitte,
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||
Nardo, leite meine Schritte,
|
Nardo, leite meine Schritte,
|
||
ich weiß nicht wo aus, wo an.
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ich weiß nicht wo aus, wo an.
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||
Nardo
|
Nardo
|
||
O wie schröcklich ist die Wildnis!
|
O wie schrecklich ist die Wildnis!
|
||
Nun so lasst uns sachte gehen:
|
Nun so lasst uns sachte gehen:
|
||
Hier ist wohl der Ort zu sehen,
|
Hier ist wohl der Ort zu sehen,
|
||
wo man sie noch finden kann.
|
wo man sie noch finden kann.
|
||
Sandrina
|
Sandrina
|
||
In der Näh dünkt mich, zu hören
|
In der Näh dünkt mich, zu hören
|
||
ein Geräusch, das mich erschröcket,
|
ein Geräusch, das mich erschrecket,
|
||
das mir Furcht und Angst erwecket.
|
das mir Angst und Furcht erwecket.
|
||
Himmel, ach, erhör mein Flehen!
|
Himmel, ach, erhör mein Flehen!
|
||
Arminda
|
Arminda
|
||
Hier in diesen finstern Walde
|
Hier in diesen finstern Walde
|
||
ist gewiss mein Graf gekommen,
|
ist gewiss mein Graf gekommen,
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||
von Verzweiflung eingenommen,
|
von Verzweiflung eingenommen,
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||
seiner Göttin nachzugehen.
|
seiner Göttin nachzugehen.
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stage180x{}
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Belfiore
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Belfiore
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Welch Geräusch will mich betören?
|
Welch Geräusch will mich betören?
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Sandrina
|
Sandrina
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||
Nein, ich will von hier nicht weichen.
|
Nein, ich will von hier nicht weichen.
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||
text010x{Ich will näher hin mich schleichen.}
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Arminda
|
Arminda
|
||
Mich gedünkt, hier Leut zu hören.
|
Mich gedünkt, hier Leut zu hören.
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||
speaker002x{Nardo}
|
Nardo
|
||
|
Ich will näher hin mich schleichen.
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||
ens014x{Alle vier}
|
Alle vier
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||
Lasst uns sehn, was hier geschieht.
|
Lasst uns sehen, was hier geschieht.
|
||
Amtshauptmann
|
Amtshauptmann
|
||
Hier in diesen Finsternüssen
|
Hier in diesen Finsternissen
|
||
muss ich Schritt vor Schritte gehen
|
muss ich Schritt vor Schritte gehen
|
||
und die Straße nicht versehen,
|
und die Straße nicht versehen,
|
||
sonst brech ich mir Hals und Bein.
|
sonst brech ich mir Hals und Bein.
|
||
Serpetta
|
Serpetta
|
||
Heimlich hab ich mich beflissen,
|
Heimlich hab ich mich beflissen,
|
||
in der Stille herzuschleichen,
|
in der Stille herzuschleichen,
|
||
meine Absicht zu erreichen
|
meine Absicht zu erreichen
|
||
und auf meiner Hut zu sein.
|
und auf meiner Hut zu sein.
|
||
Belfiore
|
Belfiore
|
||
Wer ist da?
|
Wer ist da?
|
||
Sandrina
|
Sandrina
|
||
O welch ein Unglück!
|
O welch ein Unglück!
|
||
Amtshauptmann
|
Amtshauptmann
|
||
Geht hier jemand?
|
Geht hier jemand?
|
||
Serpetta
|
Serpetta
|
||
Verdammter Zufall!
|
Verdammter Zufall!
|
||
Nardo
|
Nardo
|
||
Geht nicht weiter!
|
Geht nicht weiter!
|
||
Arminda
|
Arminda
|
||
O welcher Schröcken!
|
O welcher Schrecken!
|
||
ens014b{Alle sechs}
|
|
||
Welch Getöse, welcher Lärmen,
|
Welch Getöse, welcher Lärmen,
|
||
wär ich doch nur weit von hier.
|
wär ich doch nur weit von hier.
|
||
Amtshauptmann
|
Amtshauptmann
|
||
stage181x{[403.(zu Arminda)]}
|
(zu Arminda)
|
||
Bist es du, mein lieb's Sandrinchen?
|
Bist es du, mein liebes Sandrinchen?
|
||
Arminda
|
Arminda
|
||
stage182a{(zum Amtshauptmann)}
|
(zum Amtshauptmann)
|
||
Ja, die bin ich.
|
Ja, die bin ich. (Das ist der Graf.)
|
||
stage182b{}
|
|
||
(Das ist der Graf.)
|
|
||
Belfiore
|
Belfiore
|
||
stage183x{[403.(zu Serpetta)]}
|
(zu Serpetta)
|
||
Meine englische Sandrina?
|
Mein englische Sandrina?
|
||
Serpetta
|
Serpetta
|
||
stage184a{(zu Belfiore)}
|
(zu Belfiore)
|
||
Ja, die bin ich.
|
Ja, die bin ich. (Das ist der Amtmann.)
|
||
stage184b{}
|
|
||
(Das ist der Amtmann.)
|
|
||
Nardo
|
Nardo
|
||
stage185a{[403.(zu Sandrina)]}
|
(zu Sandrina)
|
||
Sind Sie nicht meine gnäd'ge Gräfin?
|
Sind Sie nicht meine gnädige Gräfin?
|
||
Sandrina
|
Sandrina
|
||
stage185b{}
|
|
||
(Dies ist Nardo, ich bin ruhig.)
|
(Dies ist Nardo, ich bin ruhig.)
|
||
ens015x{Alle sechs}
|
|
||
Welche Freude, welch Entzücken!
|
Welche Freude, welch Entzücken!
|
||
Was ich suchte, ist nun mein.
|
Was ich suchte, ist nun mein.
|
||
|
|
||
Ramiro
|
|
||
stage186x{}
|
|
||
Nun, ihr Freunde, bleibt hier stehen,Variante in den Wiederholungen:
Nun, ihr Freunde, bleibt hier stehn, |
|
||
lass von euch sich keiner sehen,
|
|
||
bis es endlich Zeit wird sein.
|
|
||
Amtshauptmann
|
|
||
Kommen Leute?
|
|
||
Arminda
|
|
||
Wie, was hör ich!
|
|
||
Belfiore
|
|
||
Sag, wer bist du?
|
|
||
Serpetta
|
|
||
Wer verbirgt mich!
|
|
||
Nardo
|
|
||
Geh zurücke.
|
|
||
Sandrina
|
|
||
Ich bin verloren!
|
|
||
Ramiro
|
|
||
Nun wird alles aufgeklärt.
|
|
||
stage187x{}
|
|
||
Amtshauptmann
|
|
||
stage188x{(zu Arminda)}
|
|
||
Lasst uns gehen.
|
|
||
Arminda
|
|
||
Ich bin's zufrieden.
|
|
||
Belfiore
|
|
||
stage189x{(zu Serpetta)}
|
|
||
Gehen wir weiter.
|
|
||
Serpetta
|
|
||
Es ist gescheiter.
|
|
||
Nardo
|
|
||
Was tun wir?
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|
||
Sandrina
|
|
||
Weh mir, ich zittre!
|
|
||
ens016x{Alle sechs}
|
|
||
Ach ich möcht vor Angst vergehn,
|
|
||
länger ist's nicht auszustehn.
|
|
||
Ramiro
|
Ramiro
|
||
stage190x{[403.(zu allen)]}
|
(zu allen)
|
||
Holla, Freunde, lasst euch sehen,
|
Holla, Freunde, lasst euch sehen,
|
||
kommt geschwind und hurtig her.
|
kommt geschwind und hurtig her.
|
||
Ich erfreu mich des Vergnügens,
|
Ich erfreu mich des Vergnügens,
|
||
so das Glück hat euch beschert.
|
so das Glücke euch hat beschert.
|
||
stage191x{}
|
|
||
Belfiore
|
Belfiore
|
||
Du, Serpetta?
|
Du, Serpetta?
|
||
Serpetta
|
Serpetta
|
||
Sie, der Graf?
|
Sie, der Graf?
|
||
Amtshauptmann
|
Amtshauptmann
|
||
Meine Nichte?
|
Meine Nichte?
|
||
Arminda
|
Arminda
|
||
Sie sind der Amtmann?
|
Sie sind der Amtmann?
|
||
Alle
|
Alle
|
||
O verwünschtes Überraschen!
|
O verwünschtes Überraschen!
|
||
Alle stehen wir hier beschämt.
|
Alle stehen wir hier beschämt.
|
||
Arminda
|
Arminda
|
||
stage192x{(zum Amtshauptmann)}
|
(zum Amtshauptmann)
|
||
Hier ist ein Irrtum, dort ist die Schöne.
|
Hier ist ein Irrtum, dort ist die Schöne.
|
||
Sandrina
|
Sandrina
|
||
stage193x{(zu Nardo)}
|
(zu Nardo)
|
||
Ach wie Sie scherzen, ich bin nicht jene.
|
Ach wie Sie scherzen, ich bin nicht jene.
|
||
Serpetta
|
Serpetta
|
||
stage194x{(zu Belfiore)}
|
(zu Belfiore)
|
||
Ha, wie Sie irren! dort ist die Närrin.
|
Ha, wie Sie irren! dort ist die Närrin.
|
||
Belfiore, Amtshauptmann, Nardo ens017x{}
|
Belfiore, Amtshauptmann, Nardo
|
||
Da sind wir alle schön angelaufen!Variante in den Wiederholungen:
Schön sind wir angelaufen! |
Da sind wir alle schön angeloffen!
|
||
Was ist zu machen? 's ist einmal so!
|
Was ist zu machen? 's ist einmal so!
|
||
|
|
||
Arminda
|
Arminda
|
||
stage195x{[403.(zu Belfiore]}
|
(zu Belfiore
|
||
Falscher Verräter! du mich betrügest!
|
Falscher Verräter! mich zu betrügen!
|
||
Giftige Rache sollst du fühlen.Variante in den Wiederholungen:
die sollst du fühlen. |
Giftige Rache sollst du fühlen.
|
||
Amtshauptmann
|
Amtshauptmann
|
||
stage196a{[403.(zu Sandrina)]}
|
(zu Sandrina)
|
||
Warte, Nichtswürdige, ich will dich kriegen!
|
Warte, Nichtswürdige! ich will dich kriegen:
|
||
Ja, du sollst meinen Zorn empfinden.
|
Ja, du sollst meinen Zorn empfinden.
|
||
Sandrina
|
Sandrina
|
||
O weh, ich wanke, das Haupt mir schwindelt,
|
O weh, ich wanke, der Kopf mir schwindelt,
|
||
unter den Füßen die Erde weicht.
|
unter den Füßen die Erde weicht.
|
||
Nardo
|
Nardo
|
||
stage196b{[403.(zu Serpetta)]}
|
(zu Serpetta)
|
||
Alles dein Schmeichlen ist nun vergebens.
|
Alles dein Schmeichlen ist nun vergebens.
|
||
Serpetta
|
Serpetta
|
||
stage197x{[403.(zu Nardo)]}
|
(zu Nardo)
|
||
Das soll dich Esel wenig besorgen.
|
Das soll dich Esel wenig besorgen.
|
||
Ramiro
|
Ramiro
|
||
stage198x{[403.(zu Arminda)]}
|
(zu Arminda)
|
||
Ach deine Strenge kann ich nicht fassen.
|
Ach deine Strenge kann ich nicht fassen.
|
||
Arminda
|
Arminda
|
||
stage199x{[403.(zu Ramiro)]}
|
(zu Ramiro)
|
||
Dich werd ich fliehen und ewig hassen.
|
Dich werd ich fliehen und ewig hassen.
|
||
Sandrina, Belfiore ens018x{}
|
Sandrina, Belfiore
|
||
Wie stürmt der Himmel, welch schwarze Wolken,
|
Wie stürmt der Himmel, welch schwarze Wolken,
|
||
mich schaudert, ich zittere erstarre und bebe.
|
mich schaudert, ich zittere erstarre und bebe.
|
||
Itzt schon ergreift mich ein toller Wahn.
|
Jetzt schon ergreift mich ein toller Wahn.
|
||
Arminda, Ramiro, Amtshauptmann, Nardo, Serpetta ens019x{}
|
Arminda, Ramiro, Amtshauptmann, Nardo, Serpetta
|
||
Ach der Verdruss macht mich fast rasend,
|
Ach der Verdruss macht mich fast rasend,
|
||
mein Herz fängt aufzuschwellen an.
|
mein Herz fängt zu schwellen an.
|
||
|
|
||
Sandrina
|
Sandrina
|
||
Hörst du nicht, mein Thirsis, von ferne ertönen
|
Hörst du nicht, mein Thirsis, von ferne ertönen
|
||
die Zaubergesänge der holden Sirenen?
|
die Zaubergesänge der holden Sirenen?
|
||
Sie laden uns ein zu erquickender Ruh.
|
Sie laden uns ein zu erquickender Ruh.
|
||
Belfiore
|
Belfiore
|
||
Hör, Chloris! die Leier des Orpheus sanft klingen,
|
Hör, Chloris! die Leier des Orpheus erklingen,
|
||
die Felsen beweget und Bestien bezwinget.
|
die Felsen beweget und Bestien bezwinget.
|
||
Der Schiffer im Weltmeer hält still und hört zu.
|
Der Schiffer im Weltmeer hält still und hört zu.
|
||
ens020x{Beide}
|
Beide
|
||
O sanftes Entzücken! O himmlische Lust!
|
O sanftes Entzücken! O himmlische Lust!
|
||
|
|
||
Amtshauptmann
|
Amtshauptmann
|
||
stage200x{[403.(zu Belfiore)]}
|
(zu Belfiore)
|
||
Herr, mit Ihnen hab ich zu sprechen:
|
Herr, mit Ihnen hab ich zu sprechen:
|
||
Ich muss diese Unbild rächen,
|
Ich muss diese Unbild rächen,
|
||
auf Pistolen lad ich Sie.
|
auf Pistolen lad ich Sie.
|
||
Ramiro
|
Ramiro
|
||
stage201x{[403.(zu Belfiore)]}
|
(zu Belfiore)
|
||
Nur geschwind, mein Herr, wir gehen,
|
Nur geschwind, mein Herr, wir gehen,
|
||
warum bleiben Sie noch stehen?
|
warum bleiben Sie noch stehen?
|
||
Unsre Klingen messen wir.
|
Unsre Klingen messen wir.
|
||
Arminda
|
Arminda
|
||
Wo wollt ihr hin? Verbleibet doch!
|
Wo wollt ihr hin? Verbleibt doch hier!
|
||
stage202a{}
|
|
||
Nardo, Serpetta ens021x{}
|
Nardo, Serpetta
|
||
Was soll denn dieser Lärmen noch?
|
Was soll denn dieser Lärmen noch?
|
||
Ramiro, Amtshauptmann ens022x{}
|
Ramiro, Amtshauptmann
|
||
Kaum kann ich mich enthalten
|
Kaum kann ich mich enthalten
|
||
vor Wut und Raserei.
|
vor Wut und Raserei.
|
||
Sandrina
|
Sandrina
|
||
stage202b{}
|
|
||
Ich bin Medusa, kennt ihr mich!Variante in den Wiederholungen:
Ich bin Medusa! |
Ich bin Medusa, kennt ihr mich?
|
||
Belfiore
|
Belfiore
|
||
stage203a{}
|
|
||
Ich bin Alcide, packe dich!Variante in den Wiederholungen:
Ich bin Alzides! |
Ich bin Alzides, packe dich!
|
||
ens023x{Beide}
|
Beide
|
||
Herzige Nymphen, kommet dochVariante in den Wiederholungen:
Ach, kommet doch |
Herzige Nymphen, kommet doch
|
||
und flieht die Tyrannei.
|
und flieht die Tyrannei.
|
||
Arminda ens024x{}
|
Arminda
|
||
Ich glaube gar, sie schwärmen.
|
Ich glaube gar, sie schwärmen.
|
||
Amtshauptmann
|
Amtshauptmann
|
||
Ja, ja, mich dünkt, sie schwärmen.
|
Ja, ja, mich dünkt, sie schwärmen.
|
||
Ramiro, Nardo ens025x{}
|
Ramiro, Nardo
|
||
Sagt doch, was dies bedeute.
|
Sagt doch, was dies bedeute.
|
||
Sandrina
|
Sandrina
|
||
Nur nicht so nah, ihr Leute!Variante in den Wiederholungen:
Weg, weg, ihr Leute! |
Nur nicht so nah, ihr Leute!
|
||
Belfiore
|
Belfiore
|
||
Holla, kein solches Lärmen,Variante in den Wiederholungen:
Kein solches Lärmen, |
Holla, kein solches Lärmen,
|
||
ens026x{Beide}
|
Beide
|
||
wollt ihr uns sehen weinen?
|
wollt ihr uns sehen weinen?
|
||
Seid doch so grausam nicht!
|
Seid doch so grausam nicht!
|
||
Arminda, Ramiro, Amtshauptmann, Nardo, Serpetta ens027x{}
|
Arminda, Ramiro, Amtshauptmann, Nardo, Serpetta
|
||
Fürwahr, sie sind von Sinnen,
|
Für wahr, sie sind von Sinnen,
|
||
wahnsichtig und ganz toll.
|
wahnsüchtig und ganz toll.
|
||
Ramiro
|
Ramiro
|
||
stage203b{[403.(zu Arminda)]}
|
(zu Arminda)
|
||
Zu so großem Unglücke
|
Zu so großem Unglücke
|
||
hast du den Grund gelegt.
|
hast du den Grund gelegt.
|
||
Sandrina, Belfiore ens028x{}
|
Sandrina, Belfiore
|
||
Ach ist denn niemand,
|
Ach ist denn niemand, den meine Pein bewegt?
|
||
o Gott! ist niemand, den meine Pein bewegt?
|
O Gott! ist niemand?
|
||
ens028b{Anfang}
|
|
||
Arminda, Ramiro, Amtshauptmann, Serpetta
|
Arminda, Ramiro, Amtshauptmann, Serpetta
|
||
Welch seltner Zufall!
|
Welch seltner Zufall!
|
||
Welch trauriges Schicksal!
|
Welch trauriges Schicksal!
|
||
Der Wahnwitz, die Tollheit,
|
Der Wahnwitz, die Tollheit,
|
||
ergreifen sie ganz.
|
ergreifen sie ganz.
|
||
Sandrina, Belfiore ens029x{}
|
Sandrina, Belfiore
|
||
stage204x{}
|
|
||
O lachende Freuden!
|
O lachende Freuden!
|
||
man wird uns beneiden,
|
man wird uns beneiden,
|
||
die lustigste Musik
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die lustigste Musik
|
||
uns locket zum Tanz.
|
uns locket zum Tanz.
|
||
ens028b{Ende}
|
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||
stage205x{[403.Ende des zweiten Aufzugs.]}
|
Ende des zweiten Aufzugs.
|