[S. 1]
Münchς dς 5
tς Maÿ 1785
Gestern um 12 Uhr Mittags sind wir hier angelangt, ich
fand deinς Brief, und gieb dir Nachricht, daß am freÿtag
vor Pfingstς dς 13
tς abends längstens in Salzb
ς: einzutreffς ge=
denke, wo da
n euch vermuthlich odς schon antreffς
werde, odς am
Samstag gewiß zu sehς hoffe. Ich bin gesund, gott lob,
obgleich in Lintz i
mer einς starkς Husten hatte, den mir die
rauhe Luft auf dς Reise zugezogς. – die
Complimentς wegς
der Erlaubniß beÿ mir zu wohnς hättet ihr beÿde ersparς
könnς, da ihr wisst, daß es mir das grösste Vergnügς macht
euch beÿ mir zu sehς; und dir bekannt ist, wie wenig ich
Complimentς liebe. Ich schreibe heut an h
ς: Zahlmeister
wegς dς besoldung, und der wird auch dς Tresel nachricht
gebς, wegς unserer Ankunft. Ich küsse den h
ς: Sohn
und dich von Herzς – grüsse die Kindς und bin euer redlicher
Vatter Mozart
mp
Die Marchandischς empfehlς sich.
DOM=
MUSICK=VEREIN
U.
MOZARTEUM
INTERNATIONALE
STIFTUNG:
„MOZARTEUM”
1881
[S. 2]
[vacat]
[S. 3]
[vacat]
[S. 4]
Von München
À Madame
Madame de Sonenbourg
neé de Mozart
à
Im Tanzmeister=
Hauß abzugebς.
Salzbourg.
Franco
DOM=
MUSICK=VEREIN
U.
MOZARTEUM
INTERNATIONALE
STIFTUNG:
„MOZARTEUM”
1881