[S. 1]
Salzb
ς: dς 22 Je
ner
Mon trés cher Fils! 1781
Den Augenblick war h
ς: Varesco beÿ mir; dieser hungerige Geldsichtige
Narr ka
n sein Geld nicht erwartς: allein ich sagte ihm, er müsse
Gedult habς, bis
Madame v Robinig ko
mt, die es ihm mitbringς
wird. der Kerl ist sa
mt seinem gutς Einko
mς, voller Schuldς.
Er sagte man hätte es ihm ja mit dem Postwagς schickς kö
nς;
und wollte es vermänteln, als hätte h
ς: Schachtner desswegς mit ihm
gesprochς: da doch h
ς: Schachtner nicht allein niemals zu mir geko
mς,
sondς im Gegentheile, da ich ihn selbst darüber angesprochς,
mir sagte, daß ihn des h
ς: Varesco zudringlichkeit befremde und
er
[er] niemals sich eine andςe Rechnung gemacht habe, als das Geld
erst
[ers]t beÿ unserer Zurückkunft von Münchς zu erhaltς.
der
[der] Buchhalter, Schreiber, odς Ladenbediente,
Salvo Titulo, der
Frau
[Fra]u von
Robini hätte es mitbringς kö
nς; der voraus geko
mς
und
[und] schon hier ist. das hast du halt nicht gewust.
Hast
[Hast] du es Geld der
Fr: v Robini noch nicht eingehändiget? – –
du
[du] must das nicht so lange in Händς behaltς, – – we
n es dir ge=
stohlen würde! der Gr:
Seau schreibt in dem Brief an
Verasco
che habbia Consegniata la Cambiale al Sgr Maestro di Capella.
das wort
Cambiale heist ein
wechselbrief. wäre es um ein
Wechselbrief so hättest du ihn mir in einem Brief einsendς
müssen, um das Geld hier zu beziehς, und iedem das seinige
behändigς zu könnς. da aber dieses nicht geschehς, so vermuthe
und muß glaubς, daß es baar geld ist. – Hier ko
mt es
wiedς auf die GeldSortς an.
Basta! we
n ich nur selbst in
München bin. ich muß die Anstalt treffς, das jedς besondςs das
seinige beko
mt.
Varesco mi a seccato i Cuglioni:
Nun ist der do
nerstag der 25
te diess zur Abreise vestgesetzt.
da ich keine eigne
chaise mehr habe, sind wir gezwungς
DOM=
MUSICK=VEREIN
U.
MOZARTEUM
INTERNATIONALE
STIFTUNG:
„MOZARTEUM”
1881
[S. 2]
einς Lehnrössler odς Rosslöhner zu nehmς. Wir könnς also nicht
eher als
freytag abends den 26
tς, und zwar nicht leicht
vor 8 uhr abends eintreffς, da das Wetter itzt schli
mmer
gewordς, odς vielmehr die Weege. – – Sollte nun aber
ein ganz
ausserordentlicher Zufahl, den ich nicht vermuthς ka
n,
uns abzureisen hindςen, so würdest du mit der am Freÿtag,
am nämlichς täge der Ankunft, in Münchς abends ein=
treffendς Salzb
ς: Post einς Brief auf dς Post findς.
Du hast mir also nichts mehr zu schreibς, und ich dir auch
nicht; das übrige werdς wir mündlich abhandeln.
das muß dir doch schreibς, de
n es ist gar zu seltsa
m.
der alte geheimde Rath Amand wird haÿrathς –
er geht in das 70te Jahr. – und wen de
n? –
die Ca
merjungfer von dς gräfin von
Wallis. die junge
rueschlende Böhmin. – stelle dir vor, wie alles lacht.
und stelle dir vor was alle seine h
ςς: Söhne für gesichter
machς. – mache aller ortς unsere Empfehlung, wir küssς
dich beyde und bin dein redlicher Vatter
L Mozart
mp
DOM=
MUSICK=VEREIN
U.
MOZARTEUM
INTERNATIONALE
STIFTUNG:
„MOZARTEUM”
1881