Kritische Edition des Librettos Prag 1773 | Diplomatische Übertragung des Librettos Prag 1773 | |||
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Zweiter Auftritt
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Zweyter Auftritt.
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Sais. Thamos.
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Sais. Thamos.
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Thamos
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Thamos.
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(auf sie zueilend)
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(auf sie zueilend)
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Sais! Sais! was hast du getan?
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Sais! Sais!
was hast Du gethan? |
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Sais
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Sais.
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(über die Erscheinung des Thamos und dass er ein Zeuge ihres Gelübdes war ebenfalls äußerst betroffen; steht auf)
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(über die Erscheinung des Thamos, und
daß er ein Zeuge ihres Gelübdes war, ebenfalls äus= serst betroffen, steht auf) |
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Herr! –
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Herr! –
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Thamos
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Thamos.
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(lässt sie nicht vollenden)
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(läßt sie nicht vollenden)
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Das große, das unwiderrufliche Gelübde! Eher, als dem Thamos deine Hand!
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Das gros=
se, daß unwiderrufliche Gelübde! Eher, als dem Thamos deine Hand! |
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Sais
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Sais.
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(erstaunend)
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(erstaunend)
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Dir meine Hand!
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Dir meine Hand!
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Thamos
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Thamos.
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(unterbricht sie wieder)
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(unterbricht sie wieder)
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Fürchtetest du von ihm Gewalt? – Zog schon dein Herz einen andern vor, verdiente er darum so wenig Zutrauen?
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Fürchtetest
Du von ihm Gewalt? – Zog schon dein Herz einen andern vor, verdiente er darum so wenig Zutrauen? |
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Sais
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Sais.
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Ich erstaune –
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Ich erstaune –
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Thamos
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Thamos.
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Er, der eine verworfene Neigung aufzuopfern schon bereit war?
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Er, der eine verworfene Neigung
aufzuopfern schon bereit war? |
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(Diese vier Reden des Thamos folgen schnell aufeinander, mit dem Ausdruck einer starken Empfindung.)
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F(Diese vier Reden des Thamos folgen schnell auf
einander, mit dem Ausdruck einer starken Empfindung.) |
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Sais
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Sais.
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Ihr Götter!
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Ihr Götter!
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Thamos
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Thamos.
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Hat nicht Mirza mit dir gesprochen?
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Hat nicht Mirza mit dir gespro=
chen? |
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Sais
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Sais.
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Ja! sie sagte mir – Herr! lass mich schweigen.
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Ja! Sie sagte mir – Herr! laß
mich schweigen. |
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Thamos
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Thamos.
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Nein! rede!
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Nein! rede!
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Sais
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Sais.
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Dass du die Myris gewählt hättest, dass du mich dem Pheron geben würdest.
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Daß Du die Myris gewählt hättest,
daß Du mich dem Pheron geben würdest. |
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Thamos
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Thamos.
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Entsetzlich! – Das Mirza! der ich meine Absicht offenbart, ihr aufgetragen hatte, deine Gesinnungen zu erforschen! Ach, Sais! unbedachtsame Sais! und du glaubtest dem Betrug?
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Entsetzlich! – Das Mirza! der
ich meine Absicht offenbart, ihr aufgetragen hat= te, deine Gesinnungen zu erforschen! Ach, Sais! unbedachtsame Sais! und Du glaubtest dem Be= trug? |
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Sais
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Sais.
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(seufzend)
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(seufzend)
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Hätten wir ihn nie entdeckt!
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Hätten wir ihn nie entdeckt!
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Thamos
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Thamos.
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Gaben dir nicht vom ersten Tage an meine Blicke, mein ganzes Betragen den Eindruck zu erkennen, den du auf meine Seele gemacht hattest? Glaubte ich nicht in den deinigen Gegenneigung zu lesen?
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Gaben dir nicht vom ersten Tage
an meine Blicke, mein ganzes Betragen, den Eindruck zu erkennen, den Du auf meine Seele gemacht hattest? Glaubte ich nicht in den dei= nigen Gegenneigung zu lesen? |
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Sais
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Sais.
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Ach, Thamos! bedaure die unglückliche Sais!
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Ach, Thamos! bedaure die unglück=
liche Sais! |
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Thamos
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Thamos.
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O ihr Götter! Zur einzigen Versüßung der Sorgen, die den Thron umgeben, zum Lohn der Bemühungen für das Wohl meiner Völker erbat ich mir von euch eine Gattin wie Sais: und ihr versagt sie mir!
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O ihr Götter! Zur einzigen Ver=
süssung der Sorgen, die den Thron umge= ben; zum Lohn der Bemühungen für das Wohl Fmeiner Völker, erbat ich mir von euch eine Gattin, wie Sais: und ihr versagt sie mir! |
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Sais
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Sais.
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Sie werden dir eine andere geben, die deiner auch würdig ist.
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Sie werden dir eine andere geben,
die deiner auch würdig ist. |
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Thamos
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Thamos.
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Wo ist sie? Und ist sie Sais?
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Wo ist sie? und ist sie Sais?
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Sais
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Sais.
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Thamos! es ist geschehen, es war der Wille der Götter. Kann Sais nicht die Deinige sein, so widmet sie ihre Gelübde für dein Wohl. (schnell gegen das Sonnenbildnis niederknieend, mit größter Empfindung) Mächtige Gottheit, der ich jetzt angehöre! O schütze ihn, schütze den besten der Fürsten! Zernichte die Anschläge der Boshaften. Heischt dein Zorn von Ägypten ein Opfer, Sais sei es!
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Thamos! es ist geschehen, es war der
Wille der Götter. Kann Sais nicht die Deinige seyn, so widmet sie ihre Gelübde für dein Wohl. (schnell gegen das Sonnenbildniß niederknieend, mit größter Empfindung) Mächtige Gottheit, der ich jetzt angehöre! O schütze ihn, schütze den Beß= ten der Fürsten! Zernichte die Anschläge der Bos= haften. Heischt dein Zorn von Egypten ein Opfer, Sais sey es! |
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Thamos
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Thamos.
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(richtet sie auf; äußerst gerührt)
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(richtet sie auf, äußerst gerührt)
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O Sais! du durchbohrst mein Herz! Du! ein Opfer für den Thamos! – Götter! grausame Götter! warum stelltet ihr meinen Augen die Vollkommenste der Sterblichen dar, wenn ihr mir sie entreißen wolltet! – Doch was macht dich so unruhig, Sais? Warum flehest du Ägyptens Gottheit mit solcher Inbrunst für meine Erhaltung an? – Schreckt dich die Kühnheit der Aufrührer? – Fürchte nichts. Man hat ihr Dämme entgegengesetzt, woran sie scheitern wird.
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O
Sais! Du durchbohrst mein Herz! Du! ein Opfer für den Thamos! – Götter! grausame Götter! Warum stelltet ihr meinen Augen die Vollkommenste der Sterblichen dar, wenn ihr mir sie entreissen wolltet! – Doch, was macht dich so unruhig, Sais? Warum flehest Du Egyptens Gottheit mit solcher Innbrunst für meine Erhaltung an? – Schreckt dich die Kühnheit der Aufrührer? – Fürchte nichts. Man hat ihr Dämme entgegengesetzt, woran sie scheitern wird. |
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Sais
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Sais.
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Ach, Thamos! die Gefahr ist größer, als du glaubst. – Traue keinem! oh, keinem!
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Thamos
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Thamos.
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Wie, Sais, weißt du noch mehr?
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Wie, Sais, weißt Du noch mehr?
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Sais
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Sais.
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Bände nicht ein Eid meine Zunge!
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Bände nicht ein Eid meine Zunge!
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Thamos
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Thamos.
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(betroffen)
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(betroffen)
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Ein Eid! Wer forderte ihn von dir? – Ihr Götter! welches schreckliche Licht! welcher schwarze Verdacht! – Pheron! Mirza! – Der Betrug, durch den ihr uns unglücklich machtet! – Doch was konnte euern herrschsüchtigen Absichten unsere Verbindung schaden? Würde Sais mich auf dem Throne geschützet haben? Kann sie einem andern den Weg dahin bahnen?
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Ein Eid! Wer forderte
ihn von dir? – Ihr Götter! welches schreckli= che Licht! welcher schwarze Verdacht! – Phe= ron! Mirza! – Der Betrug, durch den ihr uns unglücklich machtet! – Doch was konnte euern herrschsüchtigen Absichten unsere Verbin= dung schaden? Würde Sais mich auf dem Throne geschützet haben? Kann sie einem andern den Weg dahin bahnen? |
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Sais
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Sais.
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Ach, Thamos! wie bald würde sich dir alles aufklären! – Nicht ein arglistig entlockter Eid hält mich zurück. Aber die Wunden, die schon jetzt dein Herz zerreißen! – Soll ich dir noch tiefere schlagen? – Nein, Thamos! verlange nichts von mir zu wissen. Der Grund, auf den die Treulosen ihr Gebäude aufgeführt hatten, ist untergraben. Beschämt werden sie es in Trümmern zerfallen sehen. – Nur gegen offenbare Gewalt stehe auf deiner Hut.
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Ach, Thamos! wie bald würde sich
dir alles aufklären! – Nicht ein arglistig ent= lockter Eid hält mich zurück. Aber die Wun= den, die schon jetzt dein Herz zerreissen! – Soll ich dir noch tiefere schlagen? – Nein, Thamos! verlange nichts von mir zu wissen. Der Grund, auf den die Treulosen ihr Gebäude aufgeführt hatten, ist untergraben. Beschämt werden sie es in Trümmern zerfallen sehen. – Nur gegen offenbare Gewalt stehe auf deiner Huth. |
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Thamos
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Thamos.
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Schweige nicht! Was schonest du meiner? Kann Thamos nach den Worten, die du aussprachst, als er hereintrat, noch schrecklichere aus deinem Munde hören?
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Schweige nicht! Was schonest
du meiner? Kann Thamos nach den Worten, die Du aussprachst, als er herein trat, noch schrecklichere aus deinem Munde hören? |
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Dritter Auftritt
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FDritter Auftritt.
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Die Vorigen. Sethos.
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Die Vorigen. Sethos.
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Sethos
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Sethos.
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(aus den Wohnungen der Priester kommend; hat die letzte Rede des Thamos gehört)
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(aus den Wohnungen der Priester
kommend, hat die letzte Rede des Thamos gehört) |
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Herr! was soll dir Sais noch sagen? Was hat sie dir entdeckt?
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Herr! was soll dir Sais noch sagen? was hat
sie dir entdeckt? |
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Thamos
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Thamos.
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O Sethos! für mich ist keine Sais mehr. Du weißt, dass sie Ägyptens Königin werden sollte. Dir hatte ich meine Absicht vertrauet. Du priesest die Wahl. Und nun – raubt sie mir ein unwiderrufliches Gelübde. – Die Grausame! Ich kam dazu, als sie es ablegte. Zu spät! Es war schon vollendet.
|
O Sethos! für mich ist keine
Sais mehr. Du weißt, daß sie Egyptens Kö= nigin werden sollte. Dir hatte ich meine Absicht vertrauet. Du priesest die Wahl. Und nun – raubt sie mir ein unwiderrufliches Gelübde. – Die Grausame! Ich kam dazu, als sie es ablegte. Zu spät! es war schon vollendet. |
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Sethos
|
Sethos.
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(der sich den ganzen Auftritt hindurch Gewalt antut, um den Ausbruch seiner Zärtlichkeit gegen die wiedergefundene Tochter zurückzuhalten)
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(der sich den ganzen Auftritt hindurch
Gewalt anthut, um den Ausbruch seiner Zärtlich= keit gegen die wiedergefundene Tochter zurück zu hal= ten) |
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Sais! liebste Sais! warum übereiltest du dich? Warum zogst du nicht deinen Vater zu Rate? – Du gabst mir ja stets diesen Namen!
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Sais! liebste Sais! warum übereiltest Du dich? warum zogst Du nicht deinen Vater zu
Rathe? – Du gabst mir ja stets diesen Na= men! |
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Sais
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Sais.
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Mit welcher Inbrunst tat es mein Herz! Deine Lehren waren für mich Aussprüche der Götter. – Oh! hätte man mir Zeit gelassen! Wäre nicht schon der heutige Abend! – Du kennst mich, Sethos! Du weißt alles. – Ich die Gespielin des schändlichen Verrats! – Was blieb mir übrig?
|
Mit welcher Innbrunst that es mein
Herz! Deine Lehren waren für mich Aussprüche der Götter. – O! hätte man mir Zeit gelas= sen! Wäre nicht schon der heutige Abend! – Du kennst mich, Sethos! Du weißt alles. – FIch die Gespielin des schändlichen Verraths! – Was blieb mir übrig? |
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Thamos
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Thamos.
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(zu dem Sethos)
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(zu dem Sethos)
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Dir ist das Geheimnis bekannt? Bindet auch dich ein Eid?
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Dir ist das Ge=
heimniß bekannt? Bindet auch dich ein Eyd? |
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Sethos
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Sethos.
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(zu der Sais)
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(zu der Sais)
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Man nötigte dir Schwüre ab? – Sie haben keine Kraft.
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Man nöthigte dir
Schwüre ab? – Sie haben keine Kraft. |
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Thamos
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Thamos.
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(zu der Sais)
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(zu der Sais)
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Hält dich noch etwas zurück?
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Hält dich noch etwas
zurück? |
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Sethos
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Sethos.
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(zu der Sais)
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(zu der Sais)
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Er muss dich kennen. Ägyptens Wohl hängt daran. (zu dem Thamos) Sais ist nicht die Tochter eines Kriegsobristen.
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Er muß dich kennen.
Egyptens Wohl hängt daran. (zu dem Thamos) Sais ist nicht die Tochter eines Kriegsobristen. |
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Thamos
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Thamos.
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(lebhaft)
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(lebhaft)
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Wer ist sie? Ich brenne vor Ungeduld.
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Wer ist sie? ich brenne
vor Ungeduld. |
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Sethos
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Sethos.
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Tharsis, die tot geglaubte Tochter des Menes.
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Tharsis, die todtgeglaubte Tochter
des Menes. |
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Thamos
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Thamos.
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(mit größter Empfindung)
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(mit größter Empfindung)
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Götter! die, die ich anbete, Tharsis? (wirft sich der Sais zu Füßen) O Tharsis! Ägyptens und meine Königin! Thamos ist der erste, der dir huldiget. Empfange aus seinen Händen das Szepter des Menes zurück. Dein gehört es. Ohne Schuld maßte er sich dessen an, weil er dich für tot hielte. Verzeih ihm und hasse den Sohn des Ramesses nicht!
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Götter!
die, die ich anbete, Tharsis? (wirft sich der Sais zu Füssen) O Tharsis! Egyptens und meine Kö= niginn! Thamos ist der erste, der dir huldiget. Empfange aus seinen Händen das Scepter des Menes zurück. Dein gehört es. Ohne Schuld maaßte er sich dessen an; weil er dich für todt hielte. Verzeih ihm, und hasse den Sohn des Ramesses nicht! |
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Sais
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Sais.
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(richtet ihn auf)
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(richtet ihn auf)
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O Thamos! du weißt, ob ich dich hasse! Würde ich sonst getan haben, was ich tat? – Ägyptens Szepter bleibe in deinen Händen. Du allein bist würdig, es zu führen. (seufzend) Zwar hätte Thamos an meiner Hand den Thron besteigen können. – Nichts mehr davon! Der Rat der Götter hat es anders beschlossen. Auch die Tochter des Menes sollte unglücklich sein.
|
O Thamos! Du
weißt, ob ich dich hasse! Würde ich sonst gethan haben, was ich that? – Egyptens Scepter Fbleibe in deinen Händen. Du allein bist wür= dig, es zu führen. (seufzend) Zwar hätte Thamos an meiner Hand den Thron besteigen können. – Nichts mehr davon! Der Rath der Götter hat es anders beschlossen. Auch die Tochter des Menes sollte unglücklich seyn. |
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Thamos
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Thamos.
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(schnell)
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(schnell)
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Nein, Tharsis! Du bist und bleibst Königin. Dein Gelübde ist kraftlos: das Reich hat auf dich ältere Rechte.
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Nein, Tharsis? Du bist
und bleibst Königin. Dein Gelübde ist kraft= los: das Reich hat auf dich ältere Rechte. |
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Sethos
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Sethos.
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Du irrest, Thamos! Nur dem letzten Zweige des königlichen Stamms, wenn auch kein Seitensprosse mehr übrig ist, verwehren die Gesetze, sich durch Gelübde zu binden.
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Du irrest, Thamos! Nur dem
letzten Zweige des Königlichen Stamms, wenn auch kein Seitensprosse mehr übrig ist, verweh= ren die Gesetze, sich durch Gelübde zu binden. |
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Thamos
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Thamos.
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(mit großer Empfindung)
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(mit großer Empfindung)
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Ha! so verschwindet die letzte Hoffnung! – Gut! konnte Tharsis dem Throne entsagen, so kann es auch Thamos. Ohne sie hat das Diadem für ihn keinen Glanz. Es schmücke die Stirne des darnach strebenden Pherons.
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Ha! so
verschwindet die letzte Hoffnung! – Gut! konn= te Tharsis dem Throne entsagen, so kann es auch Thamos. Ohne sie hat das Diadem für ihn keinen Glanz. Es schmücke die Stirne des darnach strebenden Pherons. |
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Sethos
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Sethos.
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Wie, Thamos! weil die Götter dir deinen Wunsch nicht gewähren, soll das Vaterland dafür büßen? – Tharsis tritt ihre Rechte einem würdigen Nachfolger ab; du – dem unwürdigsten, einem Herrschsüchtigen, einem Tyrannen, dessen Opfer wir alle, Tharsis selbst, vielleicht noch heute sein würden.
|
Wie, Thamos! weil die Götter dir
deinen Wunsch nicht gewähren, soll das Vater= land dafür büßen? – Tharsis tritt ihre Rech= te einem würdigen Nachfolger ab; Du – dem Unwürdigsten, einem Herrschsüchtigen, einem Tyrannen; dessen Opfer wir alle, Tharsis selbst, vielleicht noch heute seyn würden. |
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Thamos
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Thamos.
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Auch Tharsis? Auch Du? – Wäre es Thamos allein! Nun, so bleibt er darum noch auf dem Throne, um euch zu schützen. Die Götter werden ihn bald von seiner Qual befreien. Keine andere Belohnung erbittet er jetzt von ihnen. – Aber Tharsis! Grausame Tharsis! du kanntest deine Geburt; Sethos kannte sie auch, und beide entdecktet ihr mir sie nicht früher!
|
Auch Tharsis? Auch Du? –
FWäre es Thamos allein! Nun, so bleibt er dar= um noch auf dem Throne, um euch zu schützen. Die Götter werden ihn bald von seiner Quaal befreyen. Keine andere Belohnung erbittet er jetzt von ihnen. – Aber Tharsis! Grausame Tharsis! Du kanntest deine Geburt; Sethos kannte sie auch, und beyde entdecktet ihr mir sie nicht früher! |
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Sais
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Sais.
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Konnte ich entdecken, was mir selbst vor wenig Stunden noch ein Geheimnis war?
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Konnte ich entdecken, was mir selbst
vor wenig Stunden noch ein Geheimniß war? |
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Sethos
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Sethos.
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Auch dem Sethos. – Hätten Mirza und Pheron meines Beistandes entbehren zu können geglaubt, noch jetzt würden sie mir ihre Absichten verborgen halten. – Sie wollen dem Volke die Beweise der Geburt der Tharsis vorlegen. Mein Zeugnis soll alles bekräftigen. Ich versprach es und ich werde es tun! Denn ich bekräftige die Wahrheit. Doch wie sehr wird der Erfolg ihre Hoffnung täuschen! – Dein Gelübde, Tharsis! bleibe für sie noch ein Geheimnis.
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Auch dem Sethos. – Hätten
Mirza und Pheron meines Beystandes entbeh= ren zu können geglaubt, noch jetzt würden sie mir ihre Absichten verborgen halten. – Sie wollen dem Volke die Beweise der Geburt der Tharsis vorlegen. Mein Zeugniß soll alles be= kräftigen. Ich versprach es, und ich werde es thun! denn ich bekräftige die Wahrheit. Doch wie sehr wird der Erfolg ihre Hoffnung täuschen! – Dein Gelübde, Tharsis! bleibe für sie noch ein Geheimniß. |
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Thamos
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Thamos.
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(zu der Tharsis)
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(zu der Tharsis)
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Wenn man dich wahrgenommen hätte, als du in den Tempel gingest!
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Wenn man dich
wahrgenommen hätte, als Du in den Tempel giengest! |
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Sais
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Sais.
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Es hat mich niemand gesehen.
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Es hat mich niemand gesehen.
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Sethos
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Sethos.
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Du wagtest viel.
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Du wagtest viel.
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Sais
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Sais.
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Nichts erschreckte mich bei der Gefahr, die dem Thamos drohte. In der Mirza Gegenwart, vor allem Volke, hätte ich, wenn es nicht anders sein konnte, den feierlichen Schwur getan.
|
Nichts erschreckte mich bey der Ge=
Ffahr, die dem Thamos drohte. In der Mirza Gegenwart, vor allem Volke, hätte ich, wenn es nicht anders seyn konnte, den feyerlichen Schwur gethan. |
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Thamos
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Thamos.
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|||
Ach, Tharsis! und das zu jener Zeit, als du verschmäht zu sein glaubtest? Du, des Menes Tochter, meine Königin? – (zu dem Sethos) O Sethos! kann denn nichts das schröckliche Gelübde entkräften? Ist Tharsis für den Thamos auf ewig verloren? – Rührt dich nicht der Schmerz, der unsere Herzen zerreißt?
|
Ach, Tharsis! und das zu jener
Zeit, als Du verschmäht zu seyn glaubtest? Du, des Menes Tochter, meine Königin? – (zu dem Sethos) O Sethos! kann denn nichts das schröckliche Gelübde entkräften? ist Tharsis für den Thamos auf ewig verlohren? – Rührt dich nicht der Schmerz, der unsere Her= zen zerreißt? |
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Sethos
|
Sethos.
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|||
(sehr gerührt)
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(sehr gerührt)
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|||
Mehr, als ihr glaubt. Du schweigst, Tharsis! aber Sethos liest in deiner Seele. Sein Herz fühlt deine Pein, es leidet mit dir. – Fasset Mut! Vielleicht schicken die Götter eine Hülfe, die ihr nicht erwartet.
|
Mehr, als ihr glaubt.
Du schweigst, Tharsis! aber Sethos ließt in deiner Seele. Sein Herz fühlt deine Pein, es leidet mit dir. – Fasset Muth! Vielleicht schicken die Götter eine Hülfe, die ihr nicht er= wartet. |
|||
Sais
|
Sais.
|
|||
(kniet vor dem Sethos nieder und ergreift seine Hand)
|
(knieet vor dem Sethos nieder und er=
greift seine Hand) |
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O mein Vater! erbitte du sie uns.
|
O mein Vater! erbitte Du sie
uns. |
|||
Thamos
|
Thamos.
|
|||
(eben dasselbe)
|
(eben dasselbe)
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|||
Ja, Sethos! tue es! Tue es, wenn Thamos, wenn Ägypten dir wert sind!
|
Ja, Sethos! thue
es! thue es, wenn Thamos, wenn Egypten dir werth sind! |
|||
Sethos
|
Sethos.
|
|||
Beide zu meinen Füßen! – O meine Kinder, wie rührt ihr mich! – Wüsstet ihr – (Er hebt sie auf.) Steht auf! Hofft alles von den Göttern! Für die Tugend wirken sie Wunder. – Du, Thamos! versäume zu den Gegenanstalten keine Zeit. Schon neigt sich der Tag. Die große Stunde rückt heran. – Und du, Tharsis! kehre in deine Wohnungen zurück. Man könnte dich suchen.
|
Beyde zu meinen Füssen! – O!
meine Kinder, wie rührt ihr mich! – Wüßtet ihr – (er hebt sie auf) Steht auf! Hofft alles Fvon den Göttern! Für die Tugend wirken sie Wunder. – Du, Thamos! versäume zu den Gegenanstalten keine Zeit. Schon neigt sich der Tag. Die große Stunde rückt heran. – Und Du, Tharsis! kehre in deine Wohnungen zurück. Man könnte dich suchen. |
|||
|
||||
Sais
|
Sais.
|
|||
Ach, Sethos! wie zittert das Herz! – Wenn Pheron seine Anschläge zerstört sieht, wohin wird ihn die Wut, die Verzweiflung bringen. Schon stellt sich mir der grässliche Anblick dar. Schon sehe ich den Boshaften und seine Anhänger die Spitzen ihrer Schwerter gegen euch kehren; schon höre ich wildes Geschrei; schon fließen Ströme Bluts!
|
Ach, Sethos! wie zittert das Herz!
– Wenn Pheron seine Anschläge zerstört sieht, wohin wird ihn die Wuth, die Verzweiflung, bringen. Schon stellt sich mir der gräßliche Anblick dar. Schon sehe ich den Boshaften und seine Anhänger die Spitzen ihrer Schwerd= ter gegen euch kehren; schon höre ich wildes Ge= schrey; schon fliessen Ströhme Bluts! |
|||
|
|
|||
Thamos
|
Thamos.
|
|||
Fürchte nichts, Tharsis! Macht die Aufrührer ihre Wut schreckbar, uns für sie tausendmal mehr das Recht und der Beistand der Götter. Wird alles den Thamos, die Priester, die Tochter des Menes verlassen? Nein, Tharsis! Getreue Ägyptier in größerer Anzahl als die Rebellen, ich an ihrer Spitze, werden dich, werden unsern Vater hier umgeben. Durch diese Mauern dringt keiner.
|
Fürchte nichts, Tharsis! Macht
die Aufrührer ihre Wuth schreckbar, uns für sie tausendmal mehr das Recht und der Beystand der Götter. Wird alles den Thamos, die Prie= ster, die Tochter des Menes verlassen? Nein, Tharsis! getreue Egyptier in größerer Anzahl, als die Rebellen, ich an ihrer Spitze, werden dich, werden unsern Vater hier umgeben. Durch diese Mauern dringt keiner. |
|||
Sais
|
Sais.
|
|||
(mit größter Empfindung)
|
(mit größter Empfindung)
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|||
Nur sie, nur sie beide erhaltet, ihr Götter! Oder Tharsis sterbe mit ihnen!
|
Nur sie,
nur sie beyde, erhaltet, ihr Götter! oder Thar= sis sterbe mit ihnen! |
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(geht in das Haus der Sonnenjungfrauen zurück)
|
(geht in das Haus der Sonnenjungfrauen zurück.)
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Vierter Auftritt
|
FVierter Auftritt.
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Thamos. Sethos.
|
Thamos. Sethos.
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|||
Thamos
|
Thamos.
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O Sethos! wenn ihre Ahndung einträfe! Wenn der Tag, der der glücklichste meines Lebens sein sollte, ein Tag des Mordens und der Verheerung würde!
|
O, Sethos! Wenn ihre Ahndung
einträfe! wenn der Tag, der der glücklichste meines Lebens seyn sollte, ein Tag des Mordens und der Verheerung würde! |
|||
Sethos
|
Sethos.
|
|||
Ich habe bessere Hoffnungen. Sie werden mich nicht trügen. Doch Vorsicht fordern die Götter von uns.
|
Ich habe bessere Hoffnungen. Sie
werden mich nicht trügen. Doch Vorsicht for= dern die Götter von uns. |
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Thamos
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Thamos.
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Treuloser Pheron! deinem Freunde den Dolch in die Brust zu stoßen! selbst der Götter zu spotten! – Hier, Sethos! hier an der heiligen Stätte beschwur der Boshafte Ägyptens Gottheit, ihre Blitze auf sein Haupt zu schleudern, wenn er an mir zum Verräter würde.
|
Treuloser Pheron! Deinem
Freunde den Dolch in die Brust zu stossen! selbst der Götter zu spotten! – Hier, Sethos! hier an der heiligen Stätte beschwur der Boshafte Egyptens Gottheit, ihre Blitze auf sein Haupt zu schleudern, wenn er an mir zum Verräther würde. |
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Sethos
|
Sethos.
|
|||
Sie werden ihn treffen. Fehltritte, Verbrechen der Sterblichen, verzeihen die Götter: Aber des Rasenden, der seine Hand gegen den Himmel aufhebt, schonet ihr Grimm nicht.
|
Sie werden ihn treffen. Fehltrit=
te, Verbrechen der Sterblichen, verzeihen die Götter: aber des Rasenden, der seine Hand ge= gen den Himmel aufhebt, schonet ihr Grimm nicht. |
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Thamos
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Thamos.
|
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Weiß Phanes, der Feldherr, dass Tharsis lebt?
|
Weiß Phanes, der Feldherr, daß
Tharsis lebt? |
|||
Sethos
|
Sethos.
|
|||
Hammon hat ihm von allem Nachricht gegeben. Bald wird er hier sein.
|
Hammon hat ihm von allem Nach=
richt gegeben. Bald wird er hier seyn. |
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Thamos
|
FThamos.
|
|||
Pheron darf die Gewalt, die ich ihm über die Stadt, über die Besatzung einräumte, keinen Augenblick länger behalten.
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Pheron darf die Gewalt, die ich
ihm über die Stadt, über die Besatzung ein= räumte, keinen Augenblick länger behalten. |
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Sethos
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Sethos.
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Lass sie ihm, Thamos! Ändere nichts! Er glaube, sicher zu sein, die Tochter des Menes und Ägyptens Diadem schon in Händen zu haben. Nur ein Wink, eine Vermutung, dass er entdeckt ist, so ergreift er die äußersten Mittel. Eher begräbt er sich mit uns allen unter blutenden Leichenhaufen und unter rauchenden Ruinen, als dass er seinen herrschsüchtigen Absichten entsagte.
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Laß sie ihm, Thamos! Aendere
nichts! Er glaube sicher zu seyn, die Tochter des Menes und Egyptens Diadem schon in Hän= den zu haben. Nur ein Wink, eine Vermu= thung, daß er entdeckt ist, so ergreift er die äus= sersten Mittel. Eher begräbt er sich, mit uns allen unter blutenden Leichenhaufen, und unter rauchenden Ruinen, als daß er seinen herrschsüch= tigen Absichten entsagte. |
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Thamos
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Thamos.
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Geheime Gegenanstalten – –
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Geheime Gegenanstalten – –
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(Thamos sieht den Phanes von hinten hervorkommen.)
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(Thamos sieht den Phanes von hinten hervor=
kommen.) |
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Fünfter Auftritt
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Fünfter Auftritt.
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Thamos. Sethos. Phanes.
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Thamos. Sethos. Phanes.
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Thamos
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Thamos.
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Bringst du Nachrichten, Phanes?
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Bringst Du Nachrichten, Pha=
nes? |
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Phanes
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Phanes.
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Ja, Herr! die dich in Erstaunen setzen werden. Nicht allein nach dem Throne, auch nach deinem Leben strebt der Verräter.
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Ja, Herr! die dich in Erstaunen
setzen werden. Nicht allein nach dem Throne, auch nach deinem Leben strebt der Verräther. |
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Sethos
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Sethos.
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Sagte ich es nicht? Was ist der Herrschsucht heilig?
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Sagte ich es nicht? Was ist der
Herrschsucht heilig? |
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Phanes
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FPhanes.
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Arpas, einer der Freunde des Pheron, wie sie die Verräter haben, entdeckte es mir. Pheron traut den Gesinnungen der Sais nicht. Wenn sie, als Tharsis erkannt, nicht auf der Stelle ihm die Hand reicht, so wird sein Anhang diese Wahl mit Ungestüm fordern. Man wird zu den Waffen greifen und in dem Getümmel werden erkaufte Bösewichter dich niedermachen. Läuft aber auch im Tempel alles ruhig ab, so werden doch du und ich die Nacht nicht überleben. In unsern Wohnungen wird man uns überfallen. Dem Sethos ist Gift bestimmt.
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Arpas, einer der Freunde des
Pheron, wie sie die Verräther haben, ent= deckte es mir. Pheron traut den Gesinnun= gen der Sais nicht. Wenn sie, als Thar= sis erkannt, nicht auf der Stelle ihm die Hand reicht, so wird sein Anhang diese Wahl mit Un= gestüm fordern. Man wird zu den Waffen greifen, und in dem Getümmel werden erkaufte Bösewichter dich niedermachen. Läuft aber auch im Tempel alles ruhig ab, so werden doch Du und ich die Nacht nicht überleben. In unsern Wohnungen wird man uns überfallen. Dem Sethos ist Gift bestimmt. |
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Thamos
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Thamos.
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Ungeheuer! und Thamos verkannte dich so sehr? wählte dich zu seinem Freunde?
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Ungeheuer! Und Thamos verkann=
te dich so sehr? wählte dich zu seinem Freunde? |
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Sethos
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Sethos.
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Verwundere dich nicht darüber. Des Rechtschaffenen Auge erblickt keine andern als Rechtschaffene. Nur der Götter ist das Vorrecht eigen, nicht betrogen werden zu können.
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Verwundere dich nicht darüber.
Des Rechtschaffenen Auge erblickt keine andern als Rechtschaffene. Nur der Götter ist das Vorrecht eigen, nicht betrogen werden zu können. |
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Phanes
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Phanes.
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Herr! wirst du dem Boshaften nicht zuvorkommen? Ein Wort von dir und es finden sich tausend deiner Getreuen, die ihn aus dem Wege räumen. Verlieren die Aufrührer ihr Haupt, so ist die Ruhe befestigt.
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Herr! wirst Du dem Boshaften
nicht zuvor kommen? Ein Wort von dir, und es finden sich tausend deiner Getreuen, die ihn aus dem Wege räumen. Verliehren die Auf= rührer ihr Haupt, so ist die Ruhe befestigt. |
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Thamos
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Thamos.
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Aber des Thamos Name in den Tagebüchern Ägyptens geschändet. Ein Fürst des Reichs, ein Sprosse des Königsstamms, ungehört dem Tode überliefert!
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Aber des Thamos Name in den
Tagebüchern Egyptens geschändet. Ein Fürst Fdes Reichs, ein Sprosse des Königsstamms, ungehört dem Tode überliefert! |
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Phanes
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Phanes.
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Braucht es einer Untersuchung? Hast du nicht Beweise genug? Man wird sie hernach kundmachen; sie werden die Tat rechtfertigen.
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Braucht es einer Untersuchung?
Hast Du nicht Beweise genug? Man wird sie hernach kund machen; sie werden die That recht= fertigen. |
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Thamos
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Thamos.
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Phanes! wolltest du auf Beweise verurteilt sein, deren Gültigkeit man nach deinem Tode prüfet? – Entschuldigten auch die Umstände deinen Rat, wird jedermann diese Umstände ebenso genau, so in ihrem ganzen Umfange einsehen als wir? Der Fürsten Handlungen sind die Richtschnur ihrer Völker! Kein Schein der Ungerechtigkeit darf sie beflecken.
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Phanes! wolltest Du auf Be=
weise verurtheilt seyn, deren Gültigkeit man nach deinem Todte prüfet? – Entschuldigten auch die Umstände deinen Rath, wird jedermann die= se Umstände eben so genau, so in ihrem ganzen Umfange einsehen, als wir? Der Fürsten Hand= lungen sind die Richtschnur ihrer Völker! Kein Schein der Ungerechtigkeit darf sie beflecken. |
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Sethos
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Sethos.
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Ich bewundere dich. Glücklicher Staat! dessen Fürst durch solche Grundsätze geleitet wird!
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Ich bewundere dich. Glücklicher
Staat! dessen Fürst durch solche Grundsätze ge= leitet wird! |
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Thamos
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Thamos.
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Sie sind die Frucht deiner Lehren! (zu dem Phanes) Erwäge auch, Phanes! dass Mirza die Beweise der Geburt der Sais in Händen hat. Aus Rache würden sie von ihr vertilget.
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Sie sind die Frucht deiner Leh=
ren! (zu dem Phanes) Erwäge auch Phanes! daß Mirza die Beweise der Geburt der Sais in Händen hat. Aus Rache würden sie von ihr vertilget. |
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Phanes
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Phanes.
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Ja, zu allem ist sie fähig. – Jetzt, da ich weiß, dass Ramesses ihr das Geheimnis wegen der Tochter des Menes anvertrauet hatte – Ohne Zweifel war sein plötzlicher Tod ihr Werk. – Er kömmt aus dem Sonnenhause krank zurück. In wenig Stunden ist er tot! – Du erinnerst dich, Sethos! dass unser Verdacht alsbald auf beigebrachtes Gift fiel; dass die Ärzte, die den Leichnam einbalsamierten, es bestätigten.
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Ja, zu allem ist sie fähig. – Jetzt,
da ich weiß, daß Ramesses ihr das Geheimniß wegen der Tochter des Menes anvertrauet hat= te – Ohne Zweifel war sein plötzlicher Todt ihr Werk. – Er kömmt aus dem Sonnenhau= Fse krank zurück. In wenig Stunden ist er todt! – Du erinnerst dich, Sethos! daß unser Ver= dacht alsbald auf beygebrachtes Gift fiel; daß die Aerzte, die den Leichnam einbalsamirten, es bestätigten. |
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Sethos
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Sethos.
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Doch nie hätten wir geglaubt, dass Ramesses da seinen Tod holen sollte, wo die Gottheit für das Heil der Könige angerufen wird. Heimlichen Missvergnügten gab man die Schuld. Denn leider, Thamos! ward dein Vater gehasset.
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Doch nie hätten wir geglaubt, daß
Ramesses da seinen Todt holen sollte, wo die Gottheit für das Heil der Könige angerufen wird. Heimlichen Mißvergnügten gab man die Schuld. Denn leider, Thamos! ward dein Vater ge= hasset. |
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Thamos
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Thamos.
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Unglücklicher Vater! hätte auch der ganze Erdkreis deinem Szepter gehorchet! – Freunde und die Liebe meines Volkes, ihr Götter! Oder Thamos herrsche nicht.
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Unglücklicher Vater! Hätte auch
der ganze Erdkreis deinem Scepter gehorchet! – Freunde, und die Liebe meines Volkes, ihr Göt= ter! oder Thamos herrsche nicht. |
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Sechster Auftritt
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Sechster Auftritt.
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Die Vorigen. Hammon, eilig aus den Wohnungen der Priester.
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Die Vorigen. Hammon, eilig aus den
Wohnungen der Priester. |
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Hammon
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Hammon.
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(zu dem Sethos)
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(zu dem Sethos)
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Pheron sucht dich in unsern Wohnungen. Wenn er dich nicht findet, kömmt er hieher.
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Pheron sucht
dich in unsern Wohnungen. Wenn er dich nicht findet, kömmt er hieher. |
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Sethos
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Sethos.
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Er darf euch nicht antreffen. (zu dem Thamos) Deine Offenherzigkeit, Herr! (zu dem Phanes) und deine Hitze, Phanes! würden ihm alles verraten.
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Er darf euch nicht antreffen. (zu dem
Thamos) Deine Offenherzigkeit, Herr! (zu dem FPhanes) und deine Hitze, Phanes! würden ihm alles verrathen. |
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Thamos
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Thamos.
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Folge mir, Phanes! Des Arpas Anzeige diene uns zu Gegenanstalten. Du, Sethos! rufe die Götter für die Tharsis und mit ihr – mit ihr – für mich an.
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Folge mir, Phanes! Des Arpas
Anzeige diene uns zu Gegenanstalten. Du, Sethos! rufe die Götter für die Tharsis, und mit ihr – mit ihr – für mich an. |
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(Thamos und Phanes gehen in die königliche Burg ab.)
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(Thamos und Phanes gehen in die Königliche
Burg ab.) |
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Siebenter Auftritt
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Siebenter Auftritt.
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Sethos. Hammon.
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Sethos. Hammon.
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Sethos
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Sethos.
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Du, Hammon! bringe zu dem Opfer das alte Diadem der Könige Ägyptens mit. Verbirg es in deinem Busen, bis ich es von dir fordere.
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Du, Hammon! bringe zu dem
Opfer das alte Diadem der Könige Egyptens mit. Verbirg es in deinem Busen, bis ich es von dir fordere. |
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Hammon
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Hammon.
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Ich gehorche. Die Zettel von deinem Leben sind auch schon ausgestreuet worden. – Hast du dich der Tharsis und dem Thamos entdeckt?
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Ich gehorche. Die Zettel von
deinem Leben sind auch schon ausgestreuet wor= den. – Hast Du dich der Tharsis und dem Thamos entdeckt? |
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Sethos
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Sethos.
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Nein! ich durfte es nicht wagen. Sie hätten ihre Freude nicht verbergen können. Was für Gewalt musste mein Herz sich antun!
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Nein! ich durfte es nicht wagen.
Sie hätten ihre Freude nicht verbergen können. Was für Gewalt mußte mein Herz sich anthun! |
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(Pheron kömmt aus den Wohnungen der Priester, wohin Hammon abgeht.)
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(Pheron kömmt aus den Wohnungen der Prie=
ster, wohin Hammon abgeht.) |
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Achter Auftritt
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FAchter Auftritt.
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Sethos. Pheron.
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Sethos. Pheron.
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Pheron
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Pheron.
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Sethos! soll ich dir noch trauen oder bist du ein Verräter?
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Sethos! soll ich dir noch trauen,
oder bist Du ein Verräther? |
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Sethos
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Sethos.
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Ich!
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Ich!
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Pheron
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Pheron.
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Lies hier diese Zettel!
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Lies hier diese Zettel!
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(Er überreicht einige dem Sethos.)
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(er überreicht einige dem Sethos)
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Sethos
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Sethos.
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(liest)
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(liest)
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„Nicht allein Tharsis, sondern auch Menes selbst lebt noch. Ägyptier! erwartet seinen Befehl!“
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Nicht allein Tharsis, son=
dern auch Menes selbst, lebt noch. Egyptier! er= wartet seinen Befehl! |
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Pheron
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Pheron.
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Man hat sie auf den Plätzen und unter dem Kriegsvolke ausgestreuet, um meinen Absichten zu schaden, um die Wahl der Tharsis aufzuschieben.
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Man hat sie auf den Plätzen und
unter dem Kriegsvolke ausgestreuet; um mei= nen Absichten zu schaden, um die Wahl der Tharsis aufzuschieben. |
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Sethos
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Sethos.
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Woher fällt dein Verdacht auf mich?
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Woher fällt dein Verdacht auf mich.
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Pheron
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Pheron.
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Einer der Verwegenen, den man angehalten hat, sagt, die Nachricht komme aus dem Hause der Sonnenpriester.
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Einer der Verwegenen, den man
angehalten hat, sagt: die Nachricht komme aus dem Hause der Sonnenpriester. |
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Sethos
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Sethos.
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Vielleicht, um den wahren Urheber zu verbergen.
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Vielleicht, um den wahren Urhe=
ber zu verbergen. |
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Pheron
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Pheron.
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Wer weiß besser als du, dass es eine Erdichtung ist? Kann dich aber nicht die Freundschaft für den Thamos blenden?
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Wer weiß besser, als Du, daß es
eine Erdichtung ist? Kann dich aber nicht die Freundschaft für den Thamos blenden? |
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Sethos
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Sethos.
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Weder Freundschaft noch Furcht verleiten den Sethos zur Unterstützung eines Betrugs. Lebt aber Menes, so musst du, so muss Thamos, so muss ganz Ägypten ihm gehorchen.
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Weder Freundschaft noch Furcht
verleiten den Sethos zur Unterstützung eines FBetrugs. Lebt aber Menes, so must Du, so muß Thamos, so muß ganz Egypten ihm ge= horchen. |
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Pheron
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Pheron.
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Ich will dir glauben. Ich muss es jetzt tun. Doch warne ich dich, Sethos! Und du! warne deine Priester. Pheron hat seinen Fuß zu den Staffeln des Thrones erhoben. Die Tochter des Menes soll ihn darauf führen. Wer ihn zurückhält, wer ihm in den Weg tritt, es sei Thamos, es sei du, es sei Menes selbst, wenn er wieder erwachte, dessen schont er nicht: und fällt Pheron, so sollen mit ihm Tausende fallen.
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Ich will dir glauben. Ich muß
es jetzt thun. Doch warne ich dich, Sethos! und Du! warne deine Priester. Pheron hat seinen Fuß zu den Staffeln des Thrones erho= ben. Die Tochter des Menes soll ihn darauf führen. Wer ihn zurück hält, wer ihm in den Weg tritt, es sey Thamos, es sey Du, es sey Menes selbst, wenn er wieder erwachte, dessen schont er nicht: und fällt Pheron, so sollen mit ihm Tausende fallen. |
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(geht wütend gegen die königliche Burg ab)
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(geht wütend gegen die Königliche Burg ab.)
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Neunter Auftritt
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Neunter Auftritt.
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Sethos allein.
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Sethos allein.
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Welche Wut! – In eurem Tempel, vor euren Augen, ihr Götter! – Doch ohnmächtig gegen euren Schutz!
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Welche Wuth! – In eurem Tempel, vor
euren Augen, ihr Götter! – Doch ohnmäch= tig gegen euren Schutz! |
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(geht in die Wohnungen der Priester zurück)
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(geht in die Wohnungen der Priester zurück.)
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Ende des vierten Aufzugs
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Ende des vierten Aufzugs.
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