Kritische Edition des Librettos Prag 1773 | Diplomatische Übertragung des Librettos Prag 1773 | |||
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Dritter Auftritt
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Dritter Auftritt.
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Sethos allein.
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Sethos allein.
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Welches Andenken erneuert die listige Ausstreuung der Aufrührer! – Tharsis! Ach, Tharsis! du einziges hinterlassenes Pfand meiner Nikoris! Nicht einmal dich gönnte mir das grausame Verhängnis! Möchtest du noch leben! (zu dem Sonnenbildnis sich wendend) Gottheit! der ich diene! stelle du sie mir zurück! Nimm mein Leben dafür! – Verkürze meine Tage! Lass mich nur Tharsis, in ihr meine Nikoris noch einmal sehen! – Doch was rede ich! Wohin reißt mich die Phantasey?
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Welches Andenken erneuert die listige Aus=
streuung der Aufrührer! – Tharsis! Ach, Tharsis! du einziges hinterlassenes Pfand mei= ner Nikoris! Nicht einmal dich gönnte mir das grausame Verhängniß! Möchtest du noch leben! (zu dem Sonnenbildniß sich wendend) Gottheit! der ich diene! stelle du sie mir zurück! nimm mein Leben dafür! – Verkürze meine Tage! Laß Fmich nur Tharsis, in ihr meine Nikoris noch einmal sehen! – Doch was rede ich! wohin reißt mich die Phantasey? |
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Vierter Auftritt
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Vierter Auftritt.
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Phanes. Sethos.
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Phanes. Sethos.
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Phanes
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Phanes.
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(aus den Wohnungen der Priester)
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(aus den Wohnungen der Priester)
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Ich war auf dem Wege zu dir, als Hammon mir begegnete. Herr! die Gefahr wächst. Doch mit einem Worte kannst du der Aufrührer Anschläge zernichten. Stelle dich dem Volke als Menes dar, so beugt sich alles zu deinen Füßen. Thamos selbst, der seinem Vater so unähnliche Thamos, wird mit Freuden dein erster Untertan.
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Ich war auf dem Wege zu dir, als Hammon
mir begegnete. Herr! die Gefahr wächst. Doch mit einem Worte kannst du der Aufrührer An= schläge zernichten. Stelle dich dem Volke als Menes dar, so beugt sich alles zu deinen Füssen. Thamos selbst, der seinem Vater so unähnliche Thamos, wird mit Freuden dein erster Unter= than. |
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Sethos
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Sethos.
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Phanes mir diesen Rat? Phanes, der mein Innerstes kennt? Der Freund, dem meine Seele nie einen Gedanken verhehlte? – Hast du vergessen, wie ungern ich schon das erste Mal das Szepter in die Hände nahm, als des Bruders Tod mich unerwartet zum Throne führte? Nicht, weil ich die Ruhe liebte, weil ich die Bürde scheuete, nein! weil ich fürchtete, so schwere Pflichten nicht erfüllen zu können.
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Phanes mir diesen Rath? Pha=
nes, der mein Innerstes kennt? Der Freund, dem meine Seele nie einen Gedanken verheelte? – Hast du vergessen, wie ungern ich schon das erstemal das Scepter in die Hände nahm, als des Bruders Todt mich unerwartet zum Throne führte? Nicht, weil ich die Ruhe liebte, weil ich die Bürde scheuete, nein! weil ich fürchtete, so schwere Pflichten nicht erfüllen zu können. |
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Phanes
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Phanes.
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Eben weil du sie kanntest, hast du sie erfüllet. Frage Ägypten, frage die Nachbarn, frage die Geschichte. Einem vertriebenen und für tot gehaltenen Könige schmeichelt sie nicht. Nur eine Stimme erschallt: Menes war ein weiser, ein großer König, der Vater seines Volks.
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Eben weil du sie kanntest, hast du
Fsie erfüllet. Frage Egypten, frage die Nach= barn, frage die Geschichte. Einem vertriebenen und für todt gehaltenen Könige schmeichelt sie nicht. Nur eine Stimme erschallt: Me= nes war ein weiser, ein großer König, der Va= ter seines Volks. |
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Sethos
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Sethos.
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Und dennoch fand ein ehrgeiziger Ramesses Anhang?
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Und dennoch fand ein ehrgeiziger
Ramesses Anhang? |
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Phanes
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Phanes.
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Durch Ränke, durch Bestechungen. Hätte es auch unter deinen Untertanen Missvergnügte gegeben, wo sind deren nicht? Selbst gegen die Götter murren undankbare Sterbliche.
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Durch Ränke, durch Bestechun=
gen. Hätte es auch unter deinen Unterthanen Mißvergnügte gegeben, wo sind deren nicht? Selbst gegen die Götter murren undankbare Sterbliche. |
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Sethos
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Sethos.
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Alles, was du sagst, Phanes! bewegt mich nicht, meine Schultern aufs Neue mit einer Bürde zu beladen, deren die Götter mich entlediget haben. Nur den Fall der äußersten Not, wenn durch kein anderes Mittel das Reich gerettet werden könnte, wenn sonst Bürgerblut fließen müsste, würde ich als einen Wink von ihnen ansehen. Doch hierzu wird es nicht kommen. Thamos und Phanes werden die Anschläge der Boshaften in ihrer Geburt ersticken. – Hat man noch gar nichts entdeckt?
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Alles, was du sagst, Phanes! be=
wegt mich nicht, meine Schultern aufs neue mit einer Bürde zu beladen, deren die Götter mich entlediget haben. Nur den Fall der äus= sersten Noth, wenn durch kein anderes Mittel das Reich gerettet werden könnte, wenn sonst Bürgerblut fließen müßte, würde ich als einen Wink von ihnen ansehen. Doch hierzu wird es nicht kommen. Thamos und Phanes wer= den die Anschläge der Boßhaften in ihrer Geburt ersticken. – Hat man noch gar nichts entdeckt? |
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Phanes
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Phanes.
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Alles Nachforschen war bisher vergeblich. Erst jetzt, durch die Ausstreuung des Gerüchts von dem Leben deiner Tochter, entwickelt sich der Plan der Aufrührer. Man strebt nach dem Szepter. Einer unserer Fürsten streckt die Hand darnach aus. – Welcher aus ihnen? – Wird er wohl die Betrügerin, die er als Tharsis auftreten lässt, zur Gemahlin nehmen?
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Alles Nachforschen war bisher ver=
geblich. Erst jetzt, durch die Ausstreuung des Gerüchts von dem Leben deiner Tochter, entwi= Fckelt sich der Plan der Aufrührer. Man strebt nach dem Scepter. Einer unserer Fürsten streckt die Hand darnach aus. – Welcher aus ihnen? – Wird er wohl die Betrügerin, die er als Tharsis auftreten läßt, zur Gemahlin nehmen? |
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Sethos
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Sethos.
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Oh! nach erreichter Absicht schafft man das Werkzeug auf die Seite. (nachdenkend) Unsere Fürsten! – Amosis? – Horus? – Athos? – Keiner aus den dreien. – Pheron? – Noch weniger, der Liebling des Thamos!
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O! nach erreichter Absicht schafft
man das Werkzeug auf die Seite. (nachdenkend) Unsere Fürsten! – Amosis? – Horus? – Athos? – Keiner aus den dreyen. – Phe= ron? – Noch weniger, der Liebling des Tha= mos! |
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Phanes
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Phanes.
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Pheron hat einen unersättlichen Ehrgeiz. In dem letzten Feldzuge gab er Beweise hievon.
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Pheron hat einen unersättlichen
Ehrgeitz. In dem letzten Feldzuge gab er Be= weiße hievon. |
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Sethos
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Sethos.
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Unter einem jungen mutigen Könige strebt alles nach Ehre.
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Unter einem jungen muthigen Kö=
nige strebt alles nach Ehre. |
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Phanes
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Phanes.
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Aber ohne andere zu unterdrücken, ohne sich fremden Ruhm zuzueignen. Tat nicht Pheron beides? Suchte er nicht auch durch Liebkosungen, durch Freigebigkeit die Zuneigung des Kriegsheers zu gewinnen?
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Aber ohne andere zu unterdrücken,
ohne sich fremden Ruhm zuzueignen. That nicht Pheron beydes? Suchte er nicht auch durch Liebkosungen, durch Freygebigkeit, die Zuneigung des Kriegsheers zu gewinnen. |
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Sethos
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Sethos.
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Weil er es dereinst nach dir anzuführen hofft. – Zwar auch mir gefällt Pherons Gemütsart nicht. Unter einer scheinbaren Offenherzigkeit, die ihm das redliche Herz des Thamos gewinnet, steckt unergründliche Verstellung verborgen. Nur geübte Augen wie deine dringen zuweilen in sein Inneres. – Doch, Phanes! dies alles ist nicht genug, um ihm Verbrechen aufzubürden. Mit Recht hütet man sich vor dem Falschen, setzt der List Gegenlist entgegen: Aber ohne Beweise ihn anzuklagen, überschreitet die Grenzen der Verteidigung.
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Weil er es dereinst nach dir anzu=
führen hoft. – Zwar auch mir gefällt Phe= rons Gemüthsart nicht. Unter einer scheinba= ren Offenherzigkeit, die ihm das redliche Herz des Thamos gewinnet, steckt unergründliche FVerstellung verborgen. Nur geübte Augen, wie deine, dringen zuweilen in sein Inneres. – Doch, Phanes! dies alles ist nicht genug, um ihm Verbrechen aufzubürden. Mit Recht hü= tet man sich vor dem Falschen, setzt der List Ge= genlist entgegen: aber ohne Beweise ihn anzu= klagen, überschreitet die Gränzen der Verthei= digung. |
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Phanes
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Phanes.
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Ich werde dennoch auf alle Schritte des Pheron wachen.
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Ich werde dennoch auf alle Schrit=
te des Pheron wachen. |
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Sethos
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Sethos.
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Das tue. Nur verbirg dem Thamos deine Mutmaßungen. Sein der Verstellung unfähiges Herz würde in Vorwürfe gegen den untreuen Freund ausbrechen. Hat Pheron keinen Teil an der Empörung, so kränkest du einen Unschuldigen. Ist er der geheime Anstifter, so machst du ihn vorsichtig und vergrößerst die Gefahr.
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Das thue. Nur verbirg dem Tha=
mos deine Muthmaßungen. Sein der Ver= stellung unfähiges Herz würde in Vorwürfe ge= gen den untreuen Freund ausbrechen. Hat Pheron keinen Theil an der Empörung, so krän= kest Du einen Unschuldigen. Ist er der gehei= me Anstifter, so machst Du ihn vorsichtig, und vergrößerst die Gefahr. |
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Phanes
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Phanes.
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Aber Herr! wenn du dich den Fürsten, dem Volke zu erkennen gäbest! – Der bloße Name Menes!
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Aber Herr! wenn Du dich den Für=
sten, dem Volke, zu erkennen gäbest! – Der bloße Name Menes! |
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Sethos
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Sethos.
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Ich habe dir die Ursachen gesagt.
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Ich habe dir die Ursachen gesagt.
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Phanes
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Phanes.
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Warum ließest du mich wegen deines Todes so lange im Irrtum? Warum entdecktest du dich mir nicht eher, als bis wir beide nach des Ramesses Tod den Reichsregenten zugesellet wurden?
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Warum ließest Du mich wegen dei=
nes Todtes so lange im Irrthum? Warum ent= decktest Du dich mir nicht eher, als bis wir bey= de nach des Ramesses Tod den Reichsregenten zugesellet wurden? |
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Sethos
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FSethos.
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Weil ich deinen Eifer kannte. Hättest du nicht mit dem ganzen Reiche geglaubt, dass ich in der Schlacht geblieben sei, nie hättest du dich dem Ramesses unterworfen; der Bürgerkrieg hätte noch Ströme Bluts gekostet. (ernsthaft) Erwarte, Phanes! die Zeit, die dein König, du erkennst mich ja noch dafür, zu seiner Entdeckung bestimmt hat. Begnüge dich indessen, dass ihr beide, du und Hammon, die einzigen seid, denen er sich anvertrauet.
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Weil ich deinen Eifer kannte. Hät=
test Du nicht mit dem ganzen Reiche geglaubt, daß ich in der Schlacht geblieben sey: nie hät= test du dich dem Ramesses unterworfen; der Bürgerkrieg hätte noch Ströhme Bluts geko= stet. (ernsthaft) Erwarte, Phanes! die Zeit, die dein König, Du erkennst mich ja noch dafür, zu seiner Entdeckung bestimmt hat. Begnüge dich indessen, daß ihr beyde, Du und Hammon, die einzigen seyd, denen er sich anvertrauet. |
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Fünfter Auftritt
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Fünfter Auftritt.
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Die Vorigen. Thamos. Pheron.
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Die Vorigen. Thamos. Pheron.
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(Der König und Pheron kommen aus der königlichen Burg.)
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(Der König und Pheron kommen aus der Kö=
niglichen Burg. |
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Thamos
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Thamos.
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(zu dem Phanes)
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(zu dem Phanes)
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Es ist mir lieb, dass ich dich antreffe. Ich hatte nach dir geschickt! – Phanes, Sethos, Pheron, alle meine Freunde beisammen! – (zu dem Sethos) Was sagst du, ehrwürdiges Oberhaupt der Diener der Gottheit! zu dem Kunstgriffe der Aufrührer? Ohne Zweifel hast du von den Zetteln gehört, die diese Nacht angeheftet worden sind?
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Es ist mir lieb, daß ich dich antreffe. Ich hatte nach dir ge=
schickt! – Phanes, Sethos, Pheron, alle meine Freunde beysammen! – (zu dem Sethos) Was sagst du, ehrwürdiges Oberhaupt der Die= ner der Gottheit! zu dem Kunstgriffe der Auf= rührer? Ohne Zweifel hast du von den Zetteln gehört, die diese Nacht angeheftet worden sind? |
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Sethos
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Sethos.
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Ja, Herr! – Auch die Türen des Tempels haben die Boshaften damit zu entheiligen keine Scheu getragen.
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Ja, Herr! – Auch die Thüren
Fdes Tempels haben die Boshaften damit zu ent= heiligen keine Scheu getragen. |
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Phanes
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Phanes.
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Finsternis bedeckt noch ihr schwarzes Gewebe. Doch oft zündet ein Funken Licht an. Die Erdichtung von des Menes Tochter verrät den Plan des Aufruhrs, vielleicht auch bald den Aufrührer.
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Finsterniß bedeckt noch ihr schwar=
zes Gewebe. Doch oft zündet ein Funken Licht an. Die Erdichtung von des Menes Tochter verräth den Plan des Aufruhrs; vielleicht auch bald den Aufrührer. |
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Thamos
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Thamos.
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Wohl sagst du: die Erdichtung. Denn lebte sie wirklich, die Erbin des Reichs, ganz Ägypten würde ihr zurufen: "Gegen den Thamos braucht die Tochter des Menes keine andern Waffen als die Beweise ihrer Geburt." Bekannte ich nicht freimütig bei der Verteidigung meines Vaters vor dem schrecklichen Totengerichte2Wem ist unbekannt, was Diodor von der Anklage und Verteidigung der Verstorbenen bei ihrer Beerdigung erzählet. das dem Menes zugefügte Unrecht? Unverstellte Tränen begleiteten den Wunsch, seiner Nachkommenschaft Ägyptens Szepter zurückstellen zu können. – Noch jetzt denkt Thamos so. Seine Gesinnung wird sich nie ändern, solange ihm die Götter ihr kostbarstes Geschenk, ein edles Herz, lassen. (lebhaft) Doch, meine Freunde! beschuldiget mich darum nicht einer Zaghaftigkeit. Nein! Thamos wird das Recht, das ihm nach Erlöschung des Stammes des Menes Geburt und Einstimmung des Volkes gab, bis auf den letzten Blutstropfen zu behaupten wissen.
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Wohl sagst Du: die Erdichtung.
Denn lebte sie wirklich, die Erbin des Reichs, ganz Egypten würde ihr zurufen: Gegen den Thamos braucht die Tochter des Menes keine andern Waffen, als die Beweise ihrer Geburt. Bekannte ich nicht freymüthig, bey der Verthei= digung meines Vaters vor dem schrecklichen Todtengerichte, (*)Wem ist unbekannt, was Diodor von der An= klage und Vertheidigung der Verstorbenen bey ihrer Beerdigung erzählet. das dem Menes zugefügte Unrecht? Unverstellte Thränen begleiteten den Wunsch, seiner Nachkommenschaft Egyptens Scepter zurückstellen zu können. – Noch jetzt denkt Thamos so. Seine Gesinnung wird sich nie ändern, so lange ihm die Götter ihr kostbar= stes Geschenk, ein edles Herz, lassen. (lebhaft) Doch, meine Freunde! beschuldiget mich dar= um nicht einer Zaghaftigkeit. Nein! Tha= mos wird das Recht, das ihm, nach Erlöschung Fdes Stammes des Menes, Geburt und Ein= stimmung des Volkes gab, bis auf den letzten Blutstropfen zu behaupten wissen. |
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Pheron
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Pheron.
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Und deine Freunde werden dir ebenso beistehen. – Lebte auch Tharsis noch, nie gäben wir zu, dass du den Thron verließest. Besteigen sollte sie ihn, aber als Gemahlin des Thamos.
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Und deine Freunde werden dir eben
so beystehen. – Lebte auch Tharsis noch, nie gäben wir zu, daß du den Thron verließest. Besteigen sollte sie ihn, aber als Gemahlin des Thamos. |
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Thamos
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Thamos.
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Kann es sein, Pheron? Ist dir schon entfallen, was ich dir vertraute? – Nein! Tharsis, wenn sie lebt, wähle dich, wähle einen andern, ist es nur einer aus unsern Fürsten. Thamos wird ebenso wenig ihrer Wahl als ihrem Rechte sich widersetzen.
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Kann es seyn, Pheron? Ist dir
schon entfallen, was ich dir vertraute? – Nein! Tharsis, wenn sie lebt, wähle dich, wähle ei= nen andern, ist es nur einer aus unsern Für= sten. Thamos wird eben so wenig ihrer Wahl als ihrem Rechte sich widersetzen. |
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Sethos
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Sethos.
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Vergeblicher Streit! Nur zu gewiss ist Tharsis tot. Ich werde den Priestern auftragen, das Volk vor dem Betruge zu warnen, es zur Treue gegen dich anzuweisen.
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Vergeblicher Streit! Nur zu ge=
wiß ist Tharsis todt. Ich werde den Priestern auftragen, das Volk vor dem Betruge zu war= nen, es zur Treue gegen dich anzuweisen. |
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Phanes
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Phanes.
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Und von mir haben schon die Kriegsobersten Befehl erhalten, mit ihren Völkern auf den ersten Wink fertig zu stehen.
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Und von mir haben schon die
Kriegsobersten Befehl erhalten, mit ihren Völ= kern auf den ersten Wink fertig zu stehen. |
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Thamos
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Thamos.
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Ich und die Fürsten eilen augenblicklich dorthin, wo sich Gefahr zeigt.
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Ich und die Fürsten eilen augen=
blicklich dorthin, wo sich Gefahr zeigt. |
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Pheron
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Pheron.
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Herr! setzest du Misstrauen in uns, so versichere dich unserer Personen. Meiner am ersten, weil ich nach dir der Nächste zum Throne bin. Mit Freuden opfert Pheron der Ruhe seines Königs auch die Freiheit auf.
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Herr! setzest du Mißtrauen in uns,
so versichere dich unserer Personen. Meiner am ersten, weil ich nach dir der Nächste zum FThrone bin. Mit Freuden opfert Pheron der Ruhe seines Königs auch die Freyheit auf. |
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Thamos
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Thamos.
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Ich – einer eingebildeten Gefahr durch Ungerechtigkeit vorkommen? – Nein, Pheron! Dem Könige, der es nicht wagen darf, in jedes Untertanen Schoß sein Haupt zu legen, verschaffen auch zehnfache Mauern keine Sicherheit. Sieh! Eben dir trage ich heut, an dem Tage, den vielleicht die Aufrührer sich ausersehen haben, die Anstalten zur Erhaltung der Ruhe auf. Phanes wird die Hauptleute des Kriegsvolks an dich weisen.
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Ich – einer eingebildeten Gefahr
durch Ungerechtigkeit vorkommen? – Nein, Pheron! Dem Könige, der es nicht wagen darf, in jedes Unterthanen Schoos sein Haupt zu le= gen, verschaffen auch zehnfache Mauern keine Sicherheit. Sieh! eben dir trage ich heut, an dem Tage, den vielleicht die Aufrührer sich ausersehen haben, die Anstalten zur Erhaltung der Ruhe auf. Phanes wird die Hauptleute des Kriegsvolks an dich weisen. |
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Pheron
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Pheron.
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(betroffen)
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(betroffen)
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Herr! ich erstaune! –
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Herr! ich erstaune! –
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Thamos
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Thamos.
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(unterbricht ihn)
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(unterbricht ihn)
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Dies sei deine Strafe, dass du von mir anders denken konntest. (zu dem Sethos und Phanes) Ihr, Freunde! folget mir.
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Dies sey deine
Strafe, daß Du von mir anders denken konn= test. (zu dem Sethos und Phanes) Ihr, Freunde! folget mir. |
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Pheron
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Pheron.
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Ich bleibe noch in dem Tempel, um die Gottheit für das Wohl des besten Königs anzurufen.
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Ich bleibe noch in dem Tempel, um
die Gottheit für das Wohl des besten Königs anzurufen. |
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(Der König geht mit dem Sethos und Phanes in die königliche Burg zurück.)
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(Der König geht mit dem Sethos und Pha=
nes in die Königliche Burg zurück. |
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Sechster Auftritt
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FSechster Auftritt.
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Pheron allein.
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Pheron allein.
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(sieht sich um, ob noch jemand im Tempel ist; geht hernach zu der Türe, welche in das Haus der Sonnenjungfrauen führt, und klopft dreimal an)
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(Sieht sich um, ob noch jemand im Tempel ist, geht
hernach zu der Thüre, welche in das Haus der Son= nenjungfrauen führt, und klopft dreymal an.) |
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Mirza wird auf das Zeichen gewartet haben. (nachdenkend) Doch Thamos ist mein Freund! Er vertraut sich mir an! – War nicht auch sein Vater, Ramesses, der Freund des Menes? Stieß er diesen darum weniger vom Throne?
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Mirza wird auf das Zeichen gewartet haben.
(nachdenkend) Doch Thamos ist mein Freund! er vertraut sich mir an! – War nicht auch sein Vater, Ramesses, der Freund des Menes? Stieß er diesen darum weniger vom Throne? |
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Siebenter Auftritt
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Siebenter Auftritt.
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Pheron. Mirza.
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Pheron. Mirza.
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Mirza
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Mirza.
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(aus dem Hause der Sonnenjungfrauen)
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(aus dem Hause der Sonnenjungfrauen)
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So spät, Pheron?
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So spät, Pheron?
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Pheron
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Pheron.
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Ich konnte den Thamos nicht früher verlassen. – Höre, Mirza! Ich hin heut Befehlshaber über die Stadt. Der Bürger, der Soldat gehorcht mir.
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Ich konnte den Thamos nicht frü=
her verlassen. – Höre Mirza! ich hin heut Be= fehlshaber über die Stadt. Der Bürger, der Soldat, gehorcht mir. |
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Mirza
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Mirza.
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(freudig
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(freudig
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Welch unerwartetes Glück! Thamos liefert sich dir selbst in die Hände!
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Welch unerwartetes Glück!
Thamos liefert sich dir selbst in die Hände! |
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Pheron
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Pheron.
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Du weißt, wie leicht er durch verstellte Offenherzigkeit zu gewinnen ist. Wir redeten von den angeschlagenen Zetteln. Phanes und Sethos waren dabei. Ihr Auge ist scharfsichtig. Ob sie schon die Nachricht von Menes' Tochter für eine Erdichtung hielten, so errieten sie doch die Absicht des Erfinders. Natürlich fiel ihr Argwohn auf einen der Fürsten. Vielleicht traf er mich. Thamos hätte ebenso denken können. – Was tat ich? Ich bat ihn, sich unserer Personen, meiner am ersten, zu versichern. – Der Leichtgläubige! Zur Strafe, dass ich so von ihm dächte, trug er mir die Anstalten zur Erhaltung der Ruhe auf.
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Du weißt, wie leicht er durch ver=
stellte Offenherzigkeit zu gewinnen ist. Wir re= Fdeten von den angeschlagenen Zetteln. Pha= nes und Sethos waren dabey. Ihr Auge ist scharfsichtig. Ob sie schon die Nachricht von Menes Tochter für eine Erdichtung hielten, so erriethen sie doch die Absicht des Erfinders. Natürlich fiel ihr Argwohn auf einen der Für= sten. Vielleicht traf er mich. Thamos hätte eben so denken können. – Was that ich? Ich bat ihn, sich unserer Personen, meiner am er= sten, zu versichern. – Der Leichtgläubige! Zur Strafe, daß ich so von ihm dächte, trug er mir die Anstalten zur Erhaltung der Ruhe auf. |
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Mirza
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Mirza.
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Die Götter sind auf unserer Seite! – Stehen aber auch deine Anhänger bereit?
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Die Götter sind auf unserer Seite!
– Stehen aber auch deine Anhänger bereit? |
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Pheron
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Pheron.
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Sie erwarten meinen Wink. Diesen Abend, in dem Augenblicke, wenn Thamos das Diadem aufsetzt, soll die Tochter des Menes erscheinen.
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Sie erwarten meinen Wink. Die=
sen Abend, in dem Augenblicke, wenn Thamos das Diadem aufsetzt, soll die Tochter des Menes erscheinen. |
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Mirza
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Mirza.
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Versuche noch den Feldherrn und den Oberpriester zu gewinnen.
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Versuche noch den Feldherrn und
den Oberpriester zu gewinnen. |
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Pheron
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Pheron.
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Mit dem Sethos darf ich es wagen. Beide zwar, Sethos und Phanes, sind eifrige Anhänger des Menes; beide, ich weiß es, erklären sich für die Sais, sobald sie in ihr die Tochter ihres geliebten Königs erkennen. Allein Phanes, der Feldherr, ist nicht mein Freund. Er wird zu verhindern suchen, dass Sais mir ihre Hand reiche.
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Mit dem Sethos darf ich es wa=
gen. Beyde zwar, Sethos und Phanes, sind eifrige Anhänger des Menes; beyde, ich weiß es, erklären sich für die Sais, sobald sie in ihr die Tochter ihres geliebten Königs erkennen: al= lein Phanes, der Feldherr, ist nicht mein Freund. FEr wird zu verhindern suchen, daß Sais mir ihre Hand reiche. |
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Mirza
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Mirza.
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Sei unbesorgt! Einen aus den Fürsten muss sie wählen. Wen sonst als dich? – Den schon vermählten Amosis? – Den Horus, den Athos? – Beide an Jahren ihre Väter! – Etwa den Thamos, den Feind ihres Hauses? der auch schon, wie er dir gestand, andere Fesseln trägt! – Erhebst du sie nicht auf den Thron? Wagst du nicht alles für sie?
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Sey unbesorgt! Einen aus den Für=
sten muß sie wählen. Wen sonst, als dich? – Den schon vermählten Amosis? – Den Ho= rus, den Athos? – Beyde an Jahren ihre Väter! – Etwa den Thamos, den Feind ihres Hauses? der auch schon, wie er dir gestand, an= dere Fesseln trägt! – Erhebst Du sie nicht auf den Thron? wagst Du nicht alles für sie? |
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Pheron
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Pheron.
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Und ich, Mirza! habe dir alles zu danken.
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Und ich, Mirza! habe dir alles zu
danken. |
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Mirza
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Mirza.
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Den Sohn meiner Schwester über Ägypten herrschen zu sehen, war mein Plan von dem Tage an, als Ramesses mir die Geburt der Sais und seine Absicht, sie mit dem Thamos zu vermählen, entdeckte. Diese Verbindung sollte das Reich seinem Stamme versichern. Zum Glücke starb er plötzlich.
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Den Sohn meiner Schwester über
Egypten herrschen zu sehen, war mein Plan, von dem Tage an, als Ramesses mir die Ge= burt der Sais und seine Absicht, sie mit dem Thamos zu vermählen, entdeckte. Diese Ver= bindung sollte das Reich seinem Stamme versi= chern. Zum Glücke starb er plötzlich. |
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Pheron
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Pheron.
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Wenn Thamos die Sais gesehen, wenn er sie geliebt, wenn er ihre Gegenliebe gewonnen hätte!
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Wenn Thamos die Sais gesehen,
wenn er sie geliebt, wenn er ihre Gegenliebe ge= wonnen hätte! |
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Mirza
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Mirza.
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Beider Jugend hat es verhindert, solange Ramesses lebte. Als König besuchte Thamos das Haus der geheiligten Jungfrauen anfangs nur selten. Auch alsdann verlangte er nicht allzeit, die edlen Töchter Ägyptens, die bei uns erzogen werden, zu sehen. Ich stellte es dabei so an, dass Sais nicht zum Vorschein kam. Noch jetzt würde sie ihm unbekannt sein, wenn ich nicht sie dir hätte zeigen wollen. Dies konnte nicht geschehen, ohne dass auch Thamos sie sah, weil selbst den Fürsten nur im Gefolge des Königs unsere Wohnungen offenstehen. Er schien die Sais kaum zu bemerken. Und ob er schon jetzt fleißiger kömmt, so redet er doch wenig mit ihr; weit mehr mit ihrer Gespielin Myris. – Fast mutmaße ich, dass ihn diese eingenommen habe. – Ließ Thamos sich gegen dich nicht heraus?
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Beyder Jugend hat es verhindert,
so lange Ramesses lebte. Als König, besuchte Thamos das Haus der geheiligten Jungfrauen Anfangs nur selten. Auch alsdann verlangte er Fnicht allzeit die edlen Töchter Egyptens, die bey uns erzogen werden, zu sehen. Ich stellte es dabey so an, daß Sais nicht zum Vorschein kam. Noch jetzt würde sie ihm unbekannt seyn, wenn ich nicht sie dir hätte zeigen wollen. Dies konnte nicht geschehen, ohne daß auch Thamos sie sah: weil selbst den Fürsten nur im Gefolge des Königs unsere Wohnungen offen stehen. Er schien die Sais kaum zu bemerken. Und ob er schon jetzt fleißiger kömmt, so redet er doch wenig mit ihr; weit mehr mit ihrer Gespielin Myris. – Fast muthmasse ich, daß ihn diese eingenommen habe. – Ließ Thamos sich gegen dich nicht heraus? |
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Pheron
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Pheron.
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Ich wagte es, ihn zu befragen. Er versprach, meine Neugierde zu befriedigen. Zuvor müsse er die Gesinnung derjenigen erforschen, von der er als Thamos, nicht als König, geliebt sein wolle.
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Ich wagte es, ihn zu befragen. Er
versprach meine Neugierde zu befriedigen. Zu= vor müsse er die Gesinnung derjenigen erforschen, von der er, als Thamos, nicht als König, geliebt seyn wolle. |
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Mirza
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Mirza.
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Und ich werde ihn ausforschen. Er besucht uns diesen Morgen.
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Und ich werde ihn ausforschen. Er
besucht uns diesen Morgen. |
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Pheron
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Pheron.
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Wenn wirst du der Sais ihre Geburt entdecken?
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Wenn wirst Du der Sais ihre Ge=
burt entdecken? |
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Mirza
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Mirza.
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Nicht eher, als kurz vor dem Anfange der feierlichen Handlung. Dann soll sie zugleich von mir hören, was du für sie unternimmst. Dir selbst verschaffe ich Gelegenheit, mit ihr zu sprechen. Der entscheidende Augenblick naht heran: Alles sei jetzt gewagt!
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Nicht eher, als kurz vor dem An=
fange der feyerlichen Handlung. Dann soll sie zugleich von mir hören, was Du für sie unter= nimmst. Dir selbst verschaffe ich Gelegenheit, Fmit ihr zu sprechen. Der entscheidende Augen= blick naht heran: Alles sey jetzt gewagt! |
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Pheron
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Pheron.
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Ich bekenne dir es, Mirza! Nicht ganz ohne Furcht sehe ich diesem Augenblicke entgegen. Ein Schritt, der entweder zum Throne oder zum Untergang führt! …
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Ich bekenne dir es, Mirza! Nicht
ganz ohne Furcht sehe ich diesem Augenblicke ent= gegen. Ein Schritt, der entweder zum Thro= ne oder zum Untergang führt! … |
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Mirza
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Mirza.
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(fällt ihm in die Rede)
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(fällt ihm in die Rede)
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Nun aber geschehen ist! – Schon glimmst du den Felsen hinan, bald hast du die Spitze erreicht. Vor dir schweben Szepter und Diadem; unter deinen Füßen ist Abgrund. Aufwärts wende deinen Blick, nicht mehr hinab; sonst bist du verloren. Mirza ist ein Weib und zittert nicht. Du ein Mann: Herrsche oder stirb!
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Nun aber ge=
schehen ist! – Schon glimmst Du den Felsen hinan, bald hast Du die Spitze erreicht. Vor dir schweben Scepter und Diadem; unter dei= nen Füssen ist Abgrund. Aufwärts wende deinen Blick, nicht mehr hinab; sonst bist Du verlohren. Mirza ist ein Weib, und zittert nicht. Du ein Mann: Herrsche, oder stirb! |
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(Mirza geht in das Haus der Sonnenjungfrauen zurück und Pheron in die Burg ab.)
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(Mirza geht in das Haus der Sonnenjung=
frauen zurück, und Pheron in die Burg ab.) |
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Ende des ersten Aufzugs
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Ende des ersten Aufzugs.
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